von Julian Dasgupta,

David Perry: "Wir sind besser als OnLive"

OnLive (Service) von
OnLive (Service) von - Bildquelle: OnLive
Nach der Ankündigung des OnLive-Dienstes hatte sich David Perry zu Wort gemeldet, etwas säuerlich verlauten lassend, er habe auf der E3 einen ähnlichen Ansatz vorstellen wollen, den er mit seiner Firma Gaikai entwickelt hat. Gegenüber GI.biz schoss er dann auch schon die ersten Giftpfeile in Richtung der Konkurrenz, als er gefragt wurde, was er denn von OnLives Technologie hält:

"Die Firma, die ich habe, Gaikai - es ist einfach so, dass unsere Lösung wohl besser ist als all das, was OnLive hat. Ich bin natürlich voreingenommen. Ich nenne euch den Grund, und es gibt einen Grund, warum wir besser sind als sie - in dieser Hinsicht werden sie uns niemals schlagen können.

Man muss [bei OnLive] ein Megabyte herunterladen und installieren. Was bedeutet das? Das bedeutet, dass jeder in Schulen oder Büros mit strengen Richtlinien nicht einfach irgendein beliebiges Spiel herunterladen und installieren kann. Und sie müssen außerdem Patches und Updates haben, und alles andere. Unseres funktioniert ohne Download. Das ist der Unterschied. Es scheint trivial, nur einen Megabyte herunterzuladen, aber das ist es ist nicht - es geht um die Notwendigkeit, es herunterzuladen."


GI.biz plauderte außerdem mit Cevat Yerli, welcher verkündet, dass sich Crytek ab 2005 ebenfalls mit dem Streaming-Thema beschäftigt hatte, das Unterfangen aber 2007 aufgab. Damals habe man geschätzt, die benötigte Infrastruktur werde frühstens 2013 vorhanden sein. Schnelle Anbindungen mit hoher Bandbreite seien notwendig, und da man in diesem Aspekt von Dritten abhängig gewesen wäre, habe man sich erstmal dazu entschlossen zu warten.

OnLive verwendet Crysis zwar in den eigenen Videos und Demos, einen Kontakt zwischen den Betreibern und Crytek habe es aber noch nicht gegeben, so Yerli.  Man habe nur die Erlaubnis gegeben, den Shooter für jene Zwecke zu nutzen. Er selbst sei neugierig, wie der Ansatz in der Praxis funktioniert.

Etwas kritischer äußert sich Patrick Seybold von SCEA gegenüber Edge. Man müsse sich schon fragen, wie hoch die Kosten für die Nutzer letztendlich ausfallen werden. Auch hinterfragt er die Tauglichkeit des Ansatzes unter Bedingungen, die nicht ideal sind. Üblicherweise wären heutzutage mehrere Geräte bzw. Nutzer gleichzeitig über einen Breitbandanschluss angebunden.

Guy de Beer, Geschäftsführer von Playcast Media, denkt, dass OnLive sich letztendlich nur dafür in Stellung bringt, die Firma bzw. die Technologie an potente Konzerne wie Microsoft oder Google zu verkaufen. Die Kosten für die Infrastruktur wären enorm - und dann müsse man noch immer ausreichend Kunden für den Dienst begeistern.
Quelle: EvilAvatar

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