von Dominik Zwingmann (freier Redakteur),

Final Fantasy 14: Verkauf des Online-Rollenspiels wird temporär eingestellt, um Server-Last zu senken

Final Fantasy 14 Online: Endwalker (Rollenspiel) von Square Enix
Final Fantasy 14 Online: Endwalker (Rollenspiel) von Square Enix - Bildquelle: Square Enix
Über eine Woche nach dem Launch der Endwalker-Erweiterung von Final Fantasy 14 hat Square Enix weiterhin mit Problemen zu kämpfen. Der Andrang auf die Server ist noch immer groß, weshalb sich Spieler auf stundenlange Wartezeiten einstellen müssen. Naoki Yoshida (Producer & Director von Final Fantasy 14) zieht nun die Notbremse und stellt den Verkauf der digitalen und physischen Version des Online-Rollenspiels vorübergehend ein. Im Detail handelt es sich hier um die Starter Edition sowie die Complete Edition des Titels. Nicht betroffen sind Erweiterungen sowie das digitale Upgrade auf die Collector's Edition für bestehende Spieler.

Wer Final Fantasy 14 aktuell über die kostenlose Probephase spielt, kann sich ab sofort nur noch in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden anmelden. Neue Registrierungen für die Testversion sind vorerst ebenfalls nicht mehr möglich. Wie lange der Verkaufsstopp andauern wird, haben die Verantwortlichen noch nicht verraten. Square Enix verzichtet außerdem auf zusätzliche Werbung für Endwalker.

Nachdem das Team kürzlich als Kompensation für die vollen Server sieben Bonus-Tage für das Abonnement an aktive Spieler verschenkt hat (wir berichteten), sollen bald nochmal 14 Bonus-Tage obendrauf kommen. Zu den Voraussetzungen gehört eine aktive Mitgliedschaft für Final Fantasy 14, die vor dem 21. Dezember 2021 abgeschlossen wurde.

Letztes aktuelles Video: ReleaseTrailer

Quelle: Square Enix

Kommentare

Serega schrieb am
Denke, dass Yoshi-P mittlerweile Einiges durchsetzen kann, FF14 ist derzeit nunmal die Cashcow von SE. Sie haben schon seit vielen Jahren Gelder aus den Abonnements abgezwackt für andere Spiele. Habe keine Quelle parat, aber ich meine, dass das schon seit Heavensward so war und mit Shadowbringers dann auch von den "hohen Tieren" von SE anerkannt wurde.
@Kajetan: ich glaube schon, dass die japanische Mentalität da ein wenig im Weg ist. Man will es gewissenhaft machen, das heißt das Infrastruktur-Team muss sich die Anlage vor Ort anschauen und nach oben berichten und die Entscheidungsträger dann das Okay geben. Kann mir vorstellen, dass der Prozess schon in normalen Vor-Corona-Zeiten ewig dauert. In der derzeitigen Lage kommt dann der vielzitierte Halbleiter-Mangel dazu
LeKwas schrieb am
Oder ist man in der Gegenwart angekommen, mietet mehr Server-Kapazität beim Provider des Vertrauens, wo der Admin lediglich mehr virtuelle Server zuweist, bis es wieder passt?
Nope, wird von denen kategorisch ausgeschlossen, die möchten nur ihre dedicated Server mit ganz bestimmter verbauter Hardware und nix anderes, ist wohl so'n japanisches Ding.
Angeblich versucht man es seit ca. nem Jahr oder so, und scheitere an den Zulieferern.
Wobei es auch nicht unwahrscheinlich erscheint, dass Square schlicht auf günstige Konditionen hoffend geknausert hat, und ungünstige bei zugleich besseren Lieferzeiten ausschlug.
Kajetan schrieb am
Und auf die Idee die Server-Kapaizitäten aufzustocken, kommt man da nicht? Und wenn ja, warum macht man es nicht? :)
Wie ist SE hier organisiert? Weiß das jemand? Müssen da noch Serverraum-Goblins im Keller des Konzern-Hauptquartiers schwere Mithril-Serverblades einzeln im Rack verschweissen? Oder ist man in der Gegenwart angekommen, mietet mehr Server-Kapazität beim Provider des Vertrauens, wo der Admin lediglich mehr virtuelle Server zuweist, bis es wieder passt? Oder ist das ein Software-Problem, dass das Spiel grundsätzlich ab Spielerzahl X in die Bredouille kommt, gleichgültig der Hardware?
Oder ist das eine dieser typisch japanischen Dinge, wo der Vorstand sich erst darüber einig werden muss, ob man überhaupt mehr Spieler in FF14 will und man jetzt verwirrt ist, weil dieser Zuwachs so nicht geplant war und man wieder Spieler loswerden muss, damit die Konzernplanung für das nächste Jahr wieder stimmt?
LeKwas schrieb am
RyanDerPinguin hat geschrieben: ?22.12.2021 11:09Ich finde die Maßnahme vor allem so seltsam, weil es ja kein Stück etwas an der aktuellen Situation ändert. Damit wird keine Wartezeit geringer.
Sie wird aber zumindest nicht noch schlimmer.
Ich nehme auch an, dass Yoshi (trotz seines neuen Postens als Board Member und Exec) sehr viel Überzeugungsarbeit leisten musste, um einen totalen Verkaufsstopp ausgerechnet in der Weihnachtsferienzeit durchzubringen. Wir reden hier ja immerhin vom selben Publisher, welcher einen unsauberen Port eines PS4-Spiels für freche 80 Tacken in den Epic Store geklatscht hat, zumal das Fiskaljahr 2021 für SE abseits des MMO-Segments bislang eher schwach ausfiel.
johndoe711686 schrieb am
Ich finde die Maßnahme vor allem so seltsam, weil es ja kein Stück etwas an der aktuellen Situation ändert. Damit wird keine Wartezeit geringer. Sie haben aktuell ein bisschen das "Pech" dass WoW dermaßen Schwund hat und die Spieler süchtig nach einem Ersatz sind. Da ist FF eben die naheliegendste Alternative. SW:TOR bekommt gerade sicher auch Zuwachs, ist aber noch etwas anders ausgerichtet.
schrieb am