von Marcel Kleffmann,

Ryse: Son of Rome setzte ursprünglich auf Kämpfe aus der Ego-Perspektive

Ryse: Son of Rome (Action-Adventure) von Microsoft
Ryse: Son of Rome (Action-Adventure) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Ryse: Son of Rome (ab 13,49€ bei kaufen) erschien bekanntlich als Launch-Titel für die Xbox One im Jahr 2013. Das grafisch beeindruckende und spielerisch flache Gemetzel mit Quicktime-Events (zum Test) war nicht immer als Third-Person-Actionspiel geplant. Ursprünglich sollte Ryse für Xbox 360 erscheinen und war unter dem Arbeitstitel "Codename Kingdoms" bekannt. Kämpfen sollte man nicht aus der Verfolgerperspektive, sondern aus der Ego-Sicht.

Wie dieser Prototyp von "Codename Kingdoms" in der Praxis aussah, könnt ihr euch im folgenden Video anschauen. Das Video (YouTube-Kanal Prototype Preservation via Eurogamer) ist aus einer Prototyp-Fassung aufgenommen worden, die auf einem Xbox 360 Dev-Kit entdeckt wurde - natürlich fehlen viele grafische Elemente und so richtig flüssig läuft es auch nicht, aber einen Eindruck vom Kampfsystem bekommt man allemal.



Die Entwicklung von Ryse wurde generell als "Katastrophe" bezeichnet. In einer 2014 veröffentlichten Reportage von Unseen64 wurde beschrieben, wie Ryse von einem Xbox-360-Spiel zu einem Kinect-Spiel wurde und dann als Xbox-One-Launch-Titel endete. Ein zweiter Teil kam aufgrund eines Streits zwischen Crytek und Microsoft nicht zustande.



Quelle: Eurogamer, Prototype Preservation

Kommentare

DARK-THREAT schrieb am
Man sollte nicht vergessen, dass der Prototyp und/oder die frühe Version von Ryse ein Kinect-Spiel werden sollte. Klar dass es dann eher in der Ego-Perspektive sein hätte müssen. Und auch wenn ich Kinect mochte, wäre eine Kinect-Version von dem Spiel extrem gefloppt, wie das Kinect Star Wars Spiel.
Ryse so als 3rd-Person-Actiongame war gut gemacht. Und dank der Graphik auch ansprechend mit seiner Story. Das große Manko waren die Klonarmeen mit immer den gleichen 4 Gegnerarten, egal in welcher Region. Sonst musste man ja nicht die QTE bei den einzelnen Kämpfen nutzen, lediglich wenn seine Abilitys aufladen wollte.
Schade, dass es keinen 2. Teil gab.
greenelve schrieb am
Stryx hat geschrieben: ?13.05.2019 21:48
casanoffi hat geschrieben: ?13.05.2019 19:33
Stryx hat geschrieben: ?13.05.2019 14:28 Was muss in der Entwicklung nicht alles schief gelaufen sein, wenn dieser frühe Prototyp unterhaltsamer aussieht, als das fertige Produkt.
Ich denke nicht, dass das so ungewöhnlich ist.
Würde gerne eine Statistik sehen, wie viele Prototypen eines Spiels nicht in die Entwicklung gehen, weil die Ideen zu schwer bzw. zu aufwendig umzusetzten wären.
(unabhängig davon, ob es für uns augenscheinlich evtl. sogar genau das Gegenteil sein dürfte)
Sag das bloss nicht zu laut. Ich mir nicht ausmalen, wie viele tolle Konzepte in Schubladen gelandet sind, weil zu kompliziert, zu teuer oder haste nicht gesehen. Wäre wahrscheinlich sehr deprimierend.
Konzepte, die vielversprechend klingen / aussehen, müssen es am Ende nicht unbedingt sein. Es hat im Nachhinein immer einen Hauch von Geheimnisvoll, während das fertige Spiel gemützlich in allen Aspekten studiert werden kann.
Wie oft gab es Spiele, deren Konzepte toll klangen, das fertige Spiel damit dann weniger toll war.
Hätte Ryse die Kämpfe in Egoperspektive und jetzt würde ein Video mit Third Person herauskommen, könnte es die selben Meinungen geben: Ach, Ego spielt sich in Ryse langweilig, aber hier, mit all der Inszenierung durch Third Person, das sieht viel unterhaltsamer aus.
Das gesagt... Ryse hat kein gutes Kampfsystem. Das war in den ersten Videos noch mehr Quick Time Events - bin mir grad nicht sicher, wie es am Ende geworden ist - und allgemein zu sehr auf Inszenierung und Grafik ausgelegt, denn auf spielerischen Inhalt.
Darüber hinaus gibt es auch gute Konzepte, die nie das Licht der Welt erblicken...
Stryx schrieb am
casanoffi hat geschrieben: ?13.05.2019 19:33
Stryx hat geschrieben: ?13.05.2019 14:28 Was muss in der Entwicklung nicht alles schief gelaufen sein, wenn dieser frühe Prototyp unterhaltsamer aussieht, als das fertige Produkt.
Ich denke nicht, dass das so ungewöhnlich ist.
Würde gerne eine Statistik sehen, wie viele Prototypen eines Spiels nicht in die Entwicklung gehen, weil die Ideen zu schwer bzw. zu aufwendig umzusetzten wären.
(unabhängig davon, ob es für uns augenscheinlich evtl. sogar genau das Gegenteil sein dürfte)
Sag das bloss nicht zu laut. Ich mir nicht ausmalen, wie viele tolle Konzepte in Schubladen gelandet sind, weil zu kompliziert, zu teuer oder haste nicht gesehen. Wäre wahrscheinlich sehr deprimierend.
casanoffi schrieb am
Stryx hat geschrieben: ?13.05.2019 14:28 Was muss in der Entwicklung nicht alles schief gelaufen sein, wenn dieser frühe Prototyp unterhaltsamer aussieht, als das fertige Produkt.
Ich denke nicht, dass das so ungewöhnlich ist.
Würde gerne eine Statistik sehen, wie viele Prototypen eines Spiels nicht in die Entwicklung gehen, weil die Ideen zu schwer bzw. zu aufwendig umzusetzten wären.
(unabhängig davon, ob es für uns augenscheinlich evtl. sogar genau das Gegenteil sein dürfte)
nepumax schrieb am
Stryx hat geschrieben: ?13.05.2019 14:28 Was muss in der Entwicklung nicht alles schief gelaufen sein, wenn dieser frühe Prototyp unterhaltsamer aussieht, als das fertige Produkt.
Tatsache. Ryse war das reinste Failgame. Ein Tritt ins Gesicht in HD. Das sieht so natürlich echt interessant aus, aber vermutlich wäre auch das nicht gut geendet...
schrieb am
Ryse: Son of Rome
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