von Marcel Kleffmann,

Umfrage-Ergebnis: 70 Prozent der Spieler (D, E, F, UK) haben kein Interesse an Game-Streaming-Diensten

Game Streaming (Service) von
Game Streaming (Service) von
Mehr als zwei Drittel der "Spieler" (70 Prozent) in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Spanien haben kein Interesse an Game-Streaming-Diensten wie Google Stadia oder Microsoft xCloud, dies ergab eine GameTrack-Umfrage von Ipsos MORI im Auftrag von GamesIndustry.biz. 15 Prozent der befragten Spieler sind an einem Streaming-Service im Netflix-Stil interessiert. Nur drei Prozent der Befragten gaben an, an einem solchen Streaming-Service "sehr interessiert" zu sein. Die restlichen zwölf Prozent antworteten mit "weiß ich nicht" oder nutzten bereits solch einen Service. "Spieler" sind definiert als Personen, die auf irgendeinem Gerät Computer- und Videospiele konsumieren. Angaben zur Größe der Grundgesamtheit, den Altersgruppen und den genaueren Lokalitäten wurden nicht gemacht.

Die Spieler, die am meisten an Game-Streaming-Plattformen interessiert sind, stammten aus dem Vereinigten Königreich. 23 Prozent der Spieler aus UK behaupteten, interessiert zu sein (obwohl nur fünf Prozent "sehr interessiert" waren), gefolgt von Frankreich und Spanien (14 Prozent). Die befragten Spieler aus Deutschland waren am wenigsten interessiert, nur zehn Prozent der Spieler behalten die Dienste im Auge und 75 Prozent sind partout nicht interessiert.

Ein Grund für die verhaltenen Reaktionen auf das Game Streaming dürfte die anhaltende Beliebtheit von physischen Box-Versionen bzw. verpackten Spielen sein. 31 Prozent der befragten Spieler stimmten der Aussage zu: "Ich kaufe lieber verpackte Spiele als sie zu streamen" (gegenüber 24 Prozent, die dies nicht tun). Auch die Kosten sind ein Problem, denn nur 22 Prozent stimmten zu, dass ein abonnementbasierter Dienst ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten würde.

Die Mehrheit der Spieler in den vier Ländern ist nicht allzu besorgt über die nötige Internet-Bandbreite für das Game Streaming. 43 Prozent glauben, dass ihre "Internetverbindung schnell genug ist, um Spiele zu streamen" (23 Prozent waren anderer Meinung; der Rest ist sich unsicher). 54 Prozent der befragten UK-Spieler sind der Ansicht, dass ihre Internetverbindung schnell genug sei. In Frankreich wurde der niedrigste Prozentwert ermittelt (37 Prozent).
Quelle: GamesIndustry.biz

Kommentare

Doc Angelo schrieb am
Liesel Weppen hat geschrieben: ?18.07.2019 11:25 Dieses permanente Durchzappen wollen und sich eben nicht einfach mehr mal was am Stück anhören können/wollen wurde ja gerade kritisiert.
Ich weiß. Ich habe zugestimmt. :)
Liesel Weppen schrieb am
Doc Angelo hat geschrieben: ?17.07.2019 17:39 Die Physikalität der CD hat als Konsequenz, das man nicht durch dutzende Alben durchzappen kann. Es ist einfach nicht möglich.
Dieses permanente Durchzappen wollen und sich eben nicht einfach mehr mal was am Stück anhören können/wollen wurde ja gerade kritisiert.
Natürlich geht das mit CDs nicht, umgekehrt kann man aber via Stream trotzdem nur ein Album durchhören. Schon klar.
Die Welt ist aber auch nicht schwarz-weiß, man kann ja sehr wohl zuhause CDs und den Genuss eines kompletten Albums wertschätzen und trotzdem mitm Handy im Bus auf dem Weg zur Arbeit Charts streamen. ;)
Bussiebaer schrieb am
Liesel Weppen hat geschrieben: ?17.07.2019 13:50Allerdings habe ich trotzdem bervorzugt alles möglichst weit unter meiner Kontrolle, also bei mir lokal gespeichert, nicht in der Cloud, mit eigenen Backups, nicht in der Cloud, usw. Wobei Spiele da z.B. auf Steam auch schon einiges an Kontrolle gekostet haben, Backup bei nicht DRM-freien Spielen eh nicht geht, dann ists auch schon egal, ob ich die jetzt lokal oder auf sowas wie Shadow spiele. ;)
Sowas wie Stadia gefällt mir aber entsprechend überhaupt nicht.
Volle Zustimmung, handhabe ich genauso. :thumbsup:
Doc Angelo schrieb am
Liesel Weppen hat geschrieben: ?17.07.2019 17:07 Werden heutzutage überhaupt noch Booklets erstellt?
Als ich vor der Streaming-Zeit ein paar Alben digital gekauft habe, waren bei den Alben von Loreena McKennit recht aufwändige und vielseitige Booklet-PDFs dabei. Die gehörten praktisch dazu, weil sie in diesen beschreibt, wie sie dazu gekommen ist dieses Material musikalisch zu bearbeiten. Aber ansonsten... glaube ich nicht, das es heute noch groß gemacht wird. Mir persönlich waren die Booklets meistens aber auch ziemlich egal, weil in den meisten Fällen nichts wertvolles darin zu lesen oder sehen war.
Liesel Weppen hat geschrieben: ?17.07.2019 17:07 Da hat halt auch drfontaine92 recht: Genau das sind die Symptome des beschleunigten Alltags und Wegwerfnutzung, auch bei mir selbst.
Die Physikalität der CD hat als Konsequenz, das man nicht durch dutzende Alben durchzappen kann. Es ist einfach nicht möglich. Ich kann nachvollziehen das man diese Begrenzung willkommen heißt. Ein Vergleich zur Wikipedia: Man kann, und ich denke jeder kennt das so ein bisschen, sich von Link zu Link hangeln und am Ende weiß man gar nicht mehr, was man eigentlich nachgucken wollte. Aber man kann auch einen Artikel von vorne bis hinten durchlesen, und einen Link nur für den aktuellen Kontext gebrauchen, und auch nur dann wenn man ihn für das Verständnis des Artikels braucht. Das liegt in der Hand des Konsumenten der Informationen und Medien.
Manchmal ist es allerdings eine gewisse Form von Qual, eine nahezu unendlich große Wahl zu haben. Daher empfinde ich bei Musik die Empfehlungsalgorithmen nicht als Übel der Sache, sondern als Bereicherung. Wenn sie denn funktionieren.
Wenn ich mir allerdings so meine Steam-Bibliothek angucke... dann ist die große Auswahl manchmal auch ein Grund sich zu schämen - der gute alte Pile of Shame. :mrgreen:
Liesel Weppen schrieb am
Doc Angelo hat geschrieben: ?17.07.2019 16:58 Was man aber auch nicht muss ist sich einen logischen Grund herbei zu fantasieren. Da hat keiner was von.
Manche Leute können das aber einfach nicht verstehen, die können auch keine Parlellen ziehen, wenn sie das in anderen Bereichen ggf. sogar selbst so machen. Deswegen bin ich bei so Diskussionen immer vorsichtig und bringe dann gleich "Ein Nichtraucher kann nicht verstehen, warum ein Raucher raucht" oder "Erklär mal einem Blinden, wie die Farbe Rot aussieht".
Manche Leute lassen sich dann halt auch davon in die Ecke treiben, weil der andere unbedingt einen verständlichen Grund hören will und erzählen dann halt sonstwas, also den herbeifantasierten Grund, nur damit der Ruhe gibt.
Manche Leute brauchen den herbeifantasatierten Grund aber auch, um vor sich selbst irgendein Verhalten zu rechtfertigen. Sieht man ganz häufig, wenn Leute etwas kaufen, das sie eigentlich nicht brauchen (und vorallem, wenn sie es sich eigentlich auch gar nicht leisten können).
Doc Angelo hat geschrieben: ?17.07.2019 16:58 Nur, weil Du es erwähnt hast - bitte nicht als Argument oder so verstehen: Die Bandgeschichte ist bei so gut wie jedem Künstler auf Spotify hinterlegt. :mrgreen: Die Booklets, die könnten sie eigentlich als PDF anbieten. Das wäre noch ein Potential zur Verbesserung.
Ein PDF ist aber auch nicht das gleiche wie ein echtes Booklet zu einer echten CD. ;)
Werden heutzutage überhaupt noch Booklets erstellt? Also ich merk ja z.B. wenn ich einen Song von damals höre, habe ich sofort des Cover des Albums im Kopf. Bei neuerer Musik hat sich das alles verlaufen, man kennt das Lied zwar, aber man hat irgendwie keinen Kontext mehr. Es ist halt nur noch ein einzelner Song.
Auch bei Alben die ich nichtmehr auf CD hatte, deren Cover ich nur noch aus der Minianzeige von irgendwelchem Streaming kenne, ist dieses Assoziation eigentlich schon nicht mehr vorhanden.
Nebenbei: Ich habe keine CDs mehr, bzw ich kaufe keine mehr. Meine alten habe ich...
schrieb am