von Gerrit Menk,

Metal Gear Solid: Master Collection Vol. 1 - Disclaimer warnt vor Inhalten mit "veralteten Aussagen"

Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1 (Action) von Konami
Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1 (Action) von Konami - Bildquelle: Konami
Die Metal Gear Solid: Master Collection Vol. 1 bietet Anhängern der Reihe eine praktische Zusammenstellung einiger Klassiker aus der Franchise. In diesem Paket aus fünf Spielen – angefangen beim ersten Metal Gear aus dem Jahr 1987 bis hin zur Metal Gear Solid 3: Snake Eater HD Edition – habt ihr die Möglichkeit, die Ursprünge von Solid Snake erneut zu erleben.

Diese Spiele wurden vom Entwickler Konami nun um eine Inhaltswarnung ergänzt. Sie betrifft eventuell Elemente der Reihe, die früher schon kritisiert und kontrovers diskutiert wurden.

Metal Gear Solid: Liebesaffäre mit Stiefmutter ein Grund zur Warnung?



So lautet die Warnung, die vor dem Start des Spiels eingeblendet wird: „Dieses Spiel enthält Aussagen und Inhalte, die als veraltet angesehen werden können. Diese Elemente wurden jedoch unverändert beibehalten, um den historischen Kontext, in dem das Spiel entstanden ist, und die ursprüngliche Vision des Entwicklers zu bewahren. Spielern wird geraten, nach eigenem Ermessen fortzufahren.“

Auf welche Inhalte sich diese Warnung bezieht, wird nicht konkretisiert. An potenziellen Beispielen ist die Serie jedoch nicht arm. So brach eine inzestuöse Affäre des Charakters Hal Emmerich seinerzeit schon Tabus; in Metal Gear Solid 2 gibt es zudem eine Szene, in der der US-Präsident dem Charakter Raiden in den Schritt packt, um dessen Geschlecht festzustellen.

Auch in späteren Teilen, beispielsweise Metal Gear Solid 5 sowie dessen Prequel Ground Zeroes, mussten sich die Entwickler der Reihe um Schöpfer Hideo Kojima häufiger Kritik stellen, beispielsweise aufgrund der leicht bekleideten Quiet, die Kojima bewusst sexy darstellen wollte. Die Metal Gear Solid-Reihe schreckte nie davor zurück, sensible Themen zu behandeln und teilweise auch drastisch darzustellen; zu provozieren und mit einem derben Humor anzuecken war anscheinend immer eine Prämisse der Reihe.

Nicht nur die Inhalte des Spiels können als veraltet angesehen werden, sondern auch die Darstellung. Konami möchte die Spielerfahrung realistisch halten, daher wird die Kollektion lediglich in einer grafischen Qualität laufen, die 720p nicht übersteigt.  Warum Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty fast nicht erschienen wäre, könnt ihr hier nachlesen. Die Games-Sammlung erscheint am 1. Oktober für PlayStation 5, Xbox Series X|S, Switch und PC.

Quelle: IGN, Gamespot

Kommentare

kamm28 schrieb am
NewRaven hat geschrieben: ?23.08.2023 02:40 Ist das so ein "mir geht es ums Prinzip"-Ding oder gibt es wirklich Menschen, die 3rd-Persion-Action-Adventures lieber mit Maus und Tastatur spielen würden? Falls ersteres: kann ich nachvollziehen. Der PC zeichnet sich ja eben gerade dadurch aus, bei sowas sehr flexibel und anpassbar zu sein - da sollte man das nicht aus Faulheit einschränken. Falls zweiteres... nun... nun, weiß ich auch nicht mehr... :D
Ich verstehe wirklich nicht, wie man zu so einer Einschätzung kommen kann, obwohl die ja viele teilen. JEDES Spiel mit einer bewegbaren Kamera sollte doch faktisch besser mit M + T zu spielen sein, weil man für die Kamerasteuerung eben keinen weiteren Finger benötigt, und zudem Kamerabewegungen mit der Maus deutlich schneller und feiner zu justieren sind. Deshalb haben doch die meisten Konsolentitel so Zusatzfunktionen wie Zielhilfe, und deshalb wurde doch der ganze Deckungskram eingeführt. Oder übersehe ich da was?
Dazu kommt, dass ne vernünftige Gaming-Maus jetzt auch nicht bedeutend weniger Knöpfe hat als ein Controller. Ich sehe vollkommen ein, dass es Genres gibt, die besser mit Controller spielbar sind, in erster Linie Prügelspiele. Aber wie gesagt, bei allen Spielen mit Kameramovement sehe ich die Maus überlegen. Dazu gehören auch 3rd-Person-Action-Adventures.
Ansonsten, joa, ist schon so ein Prinzip-Ding. Controller hieß für mich lange Zeit auch Konsole, und die Einflüsse dieser auf den PC-Markt war lange Zeit leider sehr negativ geprägt. Inzwischen hat sich das zum Glück aufgeweicht, und mit dem, was noch da ist, habe ich Frieden geschlossen.
Tatsächlich besitze ich keinen Controller und habe in meiner über 1000 Titel umfassenden Zocker-Vita nicht einmal einen vermisst. :D
Minimax schrieb am
Wenn diese Hinweise wenigstens helfen würden. Aber es geht doch nur um Verantwortungsverlagerung.
Es gibt durchaus Sachen die ich nicht sehen möchte. Aber weiß ich das nach Lesen eines generischen Warnhinweises? Doom find ich z.B. gut, den MGS Humor...der ist sehr japanisch. Aprospos Doom, wenn ich photosensitive Epilepsie hätte ohne es zu wissen, würde der 16sprachige Hinweis vor Doom mir da helfen, wenn ich plötzlich einen Krampfanfall bekommen würde?
No Cars Go schrieb am
Als Erwachsener möchte ich nicht selbst abschätzen können müssen, mit welchen Inhalten mein jederzeit korrumpierbares Hirn klarkommen wird. Wenn Konami die veralteten Inhalte nicht entfernt, sollte der Staat ein Machtwort sprechen.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Ja, bei Fck Konami gehe ich mit... und blicke mit Sorge auf die Suikoden 1+2 Remasters...
schrieb am