von Julian Dasgupta,

Grimm: Das Anti-Disney



In einem Interview mit GamesRadar äußert sich American McGee über das jüngst enthüllte Grimm. Das Design sowie das Erzählen der Geschichten sollen im Fokus des auf 24 Episoden angelegten Projektes stehen. Dabei dürfte wohl auch auf Zugänglichkeit Wert gelegt werden. Die Industrie hat sich laut dem Designer zu lange nur auf den Hardcore-Markt ausgerichtet und den Casual-Bereich vernachlässigt. Der Erfolg der Wii bestätige das.



In jeder Grimm-Episode werde jeweils genau ein Märchen abgehandelt, das vom Spieler aus den Zwängen der politischen Korrektheit zu befreien sei. Denn, so McGee, schließlich seien die Märchen ursprünglich sehr düster angelegt gewesen, und nun müsse man diesen Aspekt wieder in den Vordergrund stellen. Dabei fange man immer in einer sauberen, bunten, Disney-fizierten Fassung einer Geschichte an und lasse dann nach und nach immer mehr die dunkle Seite durchscheinen. Sich eine Seitenhieb auf die Trickfilmschmiede nicht verkneifend ergänzt McGee, dass deren Produktionen nur ein verzerrtes Bild des Originals wiedergeben und sich teilweise deutlich davon unterscheiden würden.



Über das Kampfsystem: der Spieler könne sich buchstäblich Wörter wie "Flieg" oder "Brenne" aus der Welt schnappen und diese quasi als Waffen nutzen bzw. werfen. Dabei sollen sich Vokabular und Effekte der Wörter von Episode zu Episode unterscheiden und immer den storytechnischen Gegebenheiten angepasst sein.



Auch redet er kurz über das vor längerer Zeit angekündigte Oz-Projekt. Das Spiel sei aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des Publishers (Atari) eingestellt worden. Man könne es erst weiterproduzieren, wenn man einen neuen Partner finden würde - allerdings konzentriere man sich im Moment sowieso auf Grimm. Die Filmversion von Oz sei immer noch in der Mache, Hollywood arbeite aber sehr langsam.





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