Auf den Deutschen Gamestagen in Berlin war auch Crytek (
Crysis) präsent - sowohl als Sponsor als auch in Form einer Keynote von Heiko Fischer. Der Personalchef des Studios bot im Rahmen des Vortrags mit dem recht eindeutigen Titel "Mit der besten Gamestechnologie der Welt stark gegen die Krise?" knapp 20 Minuten Eigenlob und -werbung, ging dabei auch auf die Wurzeln des Unternehmens ein.
Es sei nicht einfach für die Yerli-Brüder gewesen, ihren Traum zu verwirklichen. Erst mit viel Eigenkapital und der Unterstützung der Sparkasse Coburg konnte das einst in einer Garage gegründete Studio Fahrt aufnehmen. Seinen Chef Cevat Yerli zitierend schilderte Fischer dann auch das, was Crytek auszeichne: "Ein gesunder Mangel an Respekt gegenüber dem Unmöglichen."
Das Studio sei nicht mehr nur Spielefirma, sondern betrachte sich auch als Innovationsfirma. Dabei lasse man sich durchaus von anderen Unternehmen inspirieren und übernehme interessante Konzepte wie Googles 80/20-Ansatz - 20 Prozent der Arbeitszeit dürften die Angestellten in eigene Projekte investieren, um sich so selbst zu verwirklichen.
Cryteks erster Ableger war in Kiew gegründet worden; entgegen der üblichen Behauptungen habe dies aber nichts mit dem Lohnniveau in der Ukraine zu tun gehabt, merkt Fischer an. Die Ukrainer in der Firma - in der es übrigens Entwickler aus insgesamt 33 verschiedenen Ländern gibt - hätten zu den leistungsfähigsten und engagiertesten gezählt, deswegen habe man sich entschlossen, in ihrer Heimat einen Ableger aus dem Boden zu stampfen.
Grundsätzlich gebe es drei Kriterien, die man bei jeder unternehmerischen Entscheidung berücksichtigt: Sinnhaftigkeit, Ethik (besonders im Bezug auf die Verantwortung gegenüber den eigenen Angestellten) und Geld.