von Sören Wetterau,

Das verrückteste Spiel 2024? In Kingmakers stellt ihr das Mittelalter mit Sturmgewehren auf den Kopf

Kingmakers (Taktik & Strategie) von tinyBuild - Bildquelle: tinyBuild
Auf den ersten Blick wirkt Kingmakers wie ein weiteres mittelalterliches Strategiespiel, in dem man große Armeen in ebenso große Schlachten führt. Nur ein paar Sekunden später im Trailer wird die Erwartung aber komplett Kopf gestellt und es offenbart sich der wohl wildeste Genremix des noch jungen Jahres.

Seit über fünf Jahren arbeitet der Entwickler Redemption Road Games, die zuvor schon die actionreiche Motorrad-Klopperei Road Redemption veröffentlicht haben, an Kingmakers. Jetzt sieht man sich zusammen mit Publisher tinybuild dafür bereit, die Mittelalter-Sause auf die Welt loszulassen – und bekommt dafür jede Menge Zuspruch. 

Kingmakers: Als Elite-Soldat ins Mittelalter

Die Prämisse von Kingmakers ist bereits ziemlich bekloppt: In der Zukunft steht die Welt vor dem Untergang, weshalb ihr als Elite-Soldat rund fünfhundert Jahre in die Vergangenheit reisen müsst. Zielpunkt? Das mittelalterliche England, bei dem der Ausgang einer überaus blutigen Schlacht das Schicksal der Welt besiegelte. Nun liegt es an euch, dies zu ändern, um die Apokalypse noch zu verhindern.



Wie? Naja, in dem ihr mit modernsten Waffenarsenal an den großen Echtzeitschlachten teilnehmt und den einstigen Rittern die Macht eines Boomsticks vorführt. Alternativ rast ihr mit einem Pickup durch die Horden von Feinden, die euch angesichts der zahlreichen Pferdestärken nichts entgegenzusetzen haben. Damit das Ganze jedoch trotz allem nicht zu einseitig wirkt – denn schließlich seid ihr an und für sich vollkommen übermächtig – setzt Kingmakers auf extreme Masse.

Die Entwickler versprechen Schlachten mit mehreren tausend Einheiten, die komplett simuliert werden. An diesen könnt ihr entweder alleine teilnehmen oder schließt euch mit bis zu drei Freunden im Koop-Modus zusammen, um für noch mehr Chaos und Zerstörung zu sorgen.

Was hat das jetzt mit Strategie zu tun?

In erster Linie ist Kingmakers, so verdeutlicht es der Trailer, ein Third-Person-Shooter, welcher aufgrund seiner Masse und Absurdität an World War Z erinnert. Es gibt jedoch noch eine weitere Komponente, die aber mutmaßlich eher eine untergeordnete Rolle spielt. Ihr könnt nämlich jederzeit zu einer Strategieansicht wechseln und dann den Soldaten auf eurer Seite neue Befehle erteilen, Bogenschützen und Kavellerie neu positionieren und sogar Befestigungsanlagen aufbauen.

Sobald ihr zufrieden mit euren taktischen Anweisungen seid, dürft ihr wieder selbst in die Schlacht eingreifen und mit Granatwerfern für fliegende Rüstungen sorgen. Und wenn selbst das nicht mehr hilft, ruft man einfach einen Apache Kampfhelikopter, der perfekt zu dieser absurden Spielidee passt.

Falls ihr auf ein solch wahnwitziges Projekt Lust habt, müsst ihr euch noch ein wenig gedulden: Kingmakers soll irgendwann im Laufe des Jahres für den PC via Steam im Early Access erscheinen. Eine Konsolenumsetzung ist bisher nicht angekündigt. Ebenfalls voller Action und Demokratie ist übrigens auch unser Test zu Helldivers 2.
Quelle: YouTube / tinyBuildGAMES, M. Enois Duarte

Kommentare

Dat Scharger schrieb am
Yep, soweit eindeutig "WTF"-Spiel des Jahres. Fehlt eigentlich nur noch ein Piratenspiel mit modernen Schiffen, oder der wilde Westen, in dem Autos schon viel früher erfunden wurden. :D
Ich hoffe aber, dass dahinter mehr steckt als nur die Prämisse, und es am Ende nicht bloß ein World War Z-Reskin wird. Bei den Pferden, die Treppen hochgaloppieren, wird mir doch etwas mulmig zumute.
schrieb am