von Marcel Kleffmann,

Riders Republic - Ersteindruck: Runter kommen sie alle ...

Riders Republic (Sport) von Ubisoft
Riders Republic (Sport) von Ubisoft - Bildquelle: Ubisoft
Am Donnerstag fiel der Startschuss für Riders Republic von Ubisoft auf Xbox One, Xbox Series X|S, PlayStation 4, PlayStation 5, Stadia, Amazon Luna (sofern verfügbar) und PC im Ubisoft Store sowie im Epic Games Store. Für einen ausführlichen Test reicht (mir) nicht mehr die Zeit und daher folgt ein Ersteindruck (nach ca. sechs Stunden) des Outdoor-Extremsportspiels, das durchaus als Nachfolger von Steep gewertet werden kann.

Als Extremsportler kann man in Riders Republic mit dem Bike (Downhill oder Straße), mit Snowboards oder mit Skiern den Berg herabsausen. Außerdem gibt es Wingsuit-Flüge durch Ringe/Checkpoints, alternativ auch raketenbetrieben, um auf mehr Tempo zu kommen. In zahlreichen Events kann man die eigenen Fähigkeiten unter Beweis stellen, egal ob es Rennen, Stunt-Herausforderungen oder Trick-Wettkämpfe sind - wobei ich am meisten Spaß bei den Rennen hatte und die Stunt-Events überraschend kniffelig sind. Es gibt auch PvP-Wettkämpfe oder teambasierte Revierkämpfe (Arena mit Farben anmalen). Die ganzen Sportereignisse werden auf einer Weltkarte dargestellt und wie bei Forza Horizon kann man (nach der Schnellreise) dorthin fahren und an den Ereignissen teilnehmen. Dabei hat man die Wahl, ob man im Solo-Modus (mehrere Schwierigkeitsgrade, Hilfen und Boni) oder gegen andere Spieler (PvP) antreten möchte.

Je nach Sportart erhält man Erfahrungspunkte und Sterne, wodurch neue Events freigeschaltet werden, einschließlich großer Sponsoren-Veranstaltungen oder Boss-Events. Ein großer Spaß bzw. vielmehr ein großes Chaos sind die Massenstartrennen, die regelmäßig (alle 30 Minuten) stattfinden. In diesen Rennen muss man seine Fähigkeiten in mehreren Sportarten hintereinander beweisen und sich gegen zahlreiche andere Spieler behaupten. Der Start ist ein unfassbares Gedrängel mit Übersichtsproblemen und die stellenweise fies platzierten Hindernisse lassen sogar Fall-Guys-Flair aufkommen. In den ersten Tagen gab es aber Probleme mit der Server-Erreichbarkeit und einige Mitspieler ruckelten bzw. "laggten" ganz schön über den Bildschirm - beobachtet auf PC und Xbox Series X (mit 64 Spielern).

Screenshot - Riders Republic (PC)

Screenshot - Riders Republic (PC)

Screenshot - Riders Republic (PC)

Screenshot - Riders Republic (PC)

Screenshot - Riders Republic (PC)

Screenshot - Riders Republic (PC)

Screenshot - Riders Republic (PC)

Screenshot - Riders Republic (PC)

Screenshot - Riders Republic (PC)

Screenshot - Riders Republic (PC)

Screenshot - Riders Republic (PC)

Screenshot - Riders Republic (PC)

Screenshot - Riders Republic (PC)


Durch den Aufstieg im Karrierelevel, bei Sponsorenverträgen oder Shackdaddy-Herausforderungen erhält man Ausrüstung als Belohnung. Jedes Ausrüstungsstück hat einzigartige Werte und Ratings, welche die Leistungsmöglichkeiten in der Sportart verbessern und dadurch auch einen Einfluss auf den Spielstil haben werden. Auch die Darstellung von Ausrüstung, Bewertung und Co. erinnert an Forza Horizon (die Rückspielfunktion in den Rennen ebenfalls). Daneben kommen die visuellen Spieleranpassungen, wie z.B. neue Schuhe, Kleidung und Outfits, komplett ohne Perks oder Verbesserungen der Leistung in den Sportarten aus - und teilweise sind die Outfits ganz schön Over-the-Top.

Apropos "Over-the-Top". Durch die erste Stunde mit dem überlangen Tutorial muss man sich schon durchbeißen und bestenfalls unempfindlich gegen Story-Dialoge zum Fremdschämen sein - passend zum Jugendwort des Jahres "cringe". Sobald sich die Spielwelt öffnet und man in das zusammengeschweißte Best-of der US-Regionen entlassen wird, geht es aufwärts. Vorbildlich sind zudem die Spielhilfen und die Möglichkeiten zur Anpassung der Steuerung - z.B. die automatische Unterstützung bei der Landung bei Tricks. Generell gilt, dass sich die Steuerung ziemlich arcade-lastig anfühlt. Wer es gerne etwas komplexer mag, kann mehrere Optionen deaktivieren und ggf. ohne Grind-Hilfe oder mit manueller Landung durch die Gegend zuckeln. Wer übrigens ein besseres Geschwindigkeitsgefühl haben will, kann jederzeit auf die Ich-Perspektive umschalten, die gerade beim Downhill ziemlich intensiv ist.

Riders Republic lebt von seiner Online-Community, denn sowohl auf der Karte, im zentralen Treffpunkt als auch im Spiel selbst trifft man immer wieder auf andere Spieler - oder deren "Geister", die auch gerne mit der Umgebung kollidieren. Diejenigen, die die Spielwelt lieber auf eigene Faust ohne andere Leute, ohne soziale Funktionen und ohne Events erkunden wollen, können sich im Zen-Modus austoben und dort frei bewegen - auch mit Bike, Snowmobil, Paraglider etc.

+ rasante Abfahrtsrennen (Bike, Ski/Snowboard, Rocket Suit)
+ Massenstartrennen mit absurd vielen Teilnehmern auf PC, PS5 und Xbox Series X
+ motivierender Fortschritt, aufgeteilt nach Sportart
+ sehr große Welt, die von der Online-Präsenz anderer Spieler belebt wird
+ viele Aktivitäten und Events in der Welt
+ Erkundung wird gefördert, versteckte Geheimnisse
+ Training, Stunts, Tricks usw.
+ witzige bis bescheuerte Elemente
+ mehrere Steuerungsoptionen (Auto, Manuell, Steep)
+ stellenweise sehr schöne Schauplätze
+ viele Anpassungsmöglichkeiten

- Story, Dialoge und Outfits teils zum Fremdschämen
- nicht alle Sturzgründe sind nachvollziehbar
- unzuverlässige "wieder auf die Strecke setzen" Funktion
- Tutorial ist zu lang und zu überladen
- ziemlich rudimentäre Charakter-Erstellung zu Beginn
- Grafik-Schwächen im Detail
- Quality-of-Life-Einschränkungen

Ersteindruck: gut

Letztes aktuelles Video: Launch Trailer Die Ziellinie



Kommentare

Vin Dos schrieb am
Alles off-topic..könnte der Mod mal durchgreifen? Unter jeder News dieses Geflenne lesen zu müssen ist selbst die letzten Stunden unerträglich.
4P|Marcel schrieb am
R.Nuwieder hat geschrieben: ?31.10.2021 13:03 Ich möchte zum Ende auch noch mal meinen Dank aussprechen, auch wenn ich definitiv nicht das aktivste Mitglied im Forum war, habe ich eure Seite seit ca. 2008 regelmäßig besucht und eure Testberichte immer gemocht.
Eure Tests haben sich nämlich in 9 von 10 Fällen mit meiner persönlichen Einschätzung gedeckt.
Im Freundeskreis habe ich jedes mal betont, dass ich erst den 4Players Test abwarte, bevor ich blind kaufe. =)
Machts gut und hoffentlich liest man sich an anderer Stelle noch mal. :winkhi: :winkbye:
Thx!
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R.Nuwieder schrieb am
Ich möchte zum Ende auch noch mal meinen Dank aussprechen, auch wenn ich definitiv nicht das aktivste Mitglied im Forum war, habe ich eure Seite seit ca. 2008 regelmäßig besucht und eure Testberichte immer gemocht.
Eure Tests haben sich nämlich in 9 von 10 Fällen mit meiner persönlichen Einschätzung gedeckt.
Im Freundeskreis habe ich jedes mal betont, dass ich erst den 4Players Test abwarte, bevor ich blind kaufe. =)
Machts gut und hoffentlich liest man sich an anderer Stelle noch mal. :winkhi: :winkbye:
4P|Marcel schrieb am
Danke Kwuutz, Hoobs und eLZorro :) :)
Sevulon schrieb am
Ich habe die 4-Stunden-Demo im Vorfeld gespielt und war von dem Tutorial ebenfalls furchtbar genervt. Ich wollte eigentlich einfach nur Skirennen fahren und den Raketengleiter ausprobieren, aber das Programm lies mich einfach nicht. Ich musste erst zig Mountainbike-Rennen fahren und wurde ständig zu Tricking & Parkour Events gezwungen und sollte auf Lieferräder Pizzas austragen. Wurde mir dann recht schnell zu albern.
Das ist doch ein Themepark-Spiel. Warum lässt man die Spieler dann nicht einfach so spielen wie sie wollen und bietet zu jeder Disziplin ein kurzes Tutorial zur Steuerung an, statt sie linar zu einer Story voller Events und dämlicher Dialoge zu zwingen, auf die man - wie ich - vielleicht gar keine Lust hat?
schrieb am