Test: Call of Duty: Advanced Warfare (Shooter)

von Eike Cramer



Call of Duty: Advanced Warfare: Futuristischer Kampf um die Welt
Zurück in die Zukunft
Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
04.11.2014
04.11.2014
04.11.2014
04.11.2014
04.11.2014
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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Neues Studio, Zukunftsszenario und Kevin Spacey: Activision hat sich mit Call of Duty: Advanced Warfare nach Ghosts (Wertung: 77%) viel vorgenommen. Kann der futuristische Militärshooter von Sledgehammer Games dank flinker Exoskelette im Test überzeugen?

Klick. Klick. Klick. Klick.

Wie bitte? Oh, achso, was ich hier gerade mache? Ich „klicke“ reihenweise Feinde in ihren Tod. Nordkoreaner, Tschetschenen, Söldner. Alle gleichermaßen zahlreich wie dämlich. Sie kleben in ihrer Deckung, während ich mit meinem neuen Exoskelett  um sie herum springe, in der Luft ausweiche und sie einen nach dem anderen von ihrem jämmerlichen digitalen Dasein befreie. Ausweichen? Flankieren? Rückzug? Nach wie vor ein Fremdwort für die Moorhuhn-Armeen, die sich mir in Advanced Warfare in den Weg stellen. Intensität oder Spannung? Fehlanzeige. Stattdessen klicke ich mich völlig emotionslos durch die Feindeshorden und hoffe, dass es bald vorbei ist. Klick. Klick. Klick.

Mich packen diese immer gleichen Gefechte nicht mehr. Dummes Kanonenfutter wird mir in Massen vor die
Oppan Gangnam-Style: Im ersten Abschnitt ballert man sich unter anderem durch das Vergnügungsviertel von Seoul.
Oppan Gangnam-Style: Im ersten Abschnitt ballert man sich unter anderem durch das Vergnügungsviertel von Seoul.
Flinte geworfen und stumpf aus dem Weg geräumt. Ja, ich habe dank der neuen Exo-Suits mehr Bewegungsfreiheit und kann mit Sturmschild, Sprungdüsen oder Greifhaken fix durch die Level navigieren. Ja, die beiden neuen Granaten haben gleich sechs Modi, mit denen ich Feinde markieren oder blenden sowie Drohnen per EMP aus der Luft holen kann. Zudem treffen die Splittergranaten jetzt automatisch oder auf Wunsch bei Kontakt. Außerdem gibt es Laserwaffen, Mechs, Schwebepanzer, Jetbikes und sonstige Zukunftstechnik. Der dem Sci-Fi-Spektakel zugrunde liegende Shooter stammt aber nicht aus dem Jahre 2060 – spielerisch befindet man sich nach wie vor in grauer Vorzeit.

Ein Spacey macht noch keinen Thriller

Dabei sind Prämisse und Einstieg der Handlung durchaus interessant: In den 2050er Jahren kämpfen neben den staatlichen Streitkräften vermehrt private Militärfirmen auf den Schlachtfeldern der Zukunft. Diese agieren meist effektiver als die schwerfälligen Einsatzkräfte, die an lästige Einsatzbeschränkungen und politische Entscheidungen gebunden sind. Kein Wunder, dass Protagonist Jack Mitchell nach einer schweren Verwundung während der Verteidigung von Seoul zum größten Anbieter privater Schlagkraft wechselt. Atlas unter der Führung von Jonathan Irons (Kevin Spacey), zudem der Vater von Mitchells in Korea gefallenem bestem Freund,
Die engagierte Leistung von Charakterdarsteller Kevin Spacey wird zwar in den Zwischensquenzen gut in Szene gesetzt, kann Jonathan Irons aber nur bedingt Tiefe verleihen.
Die engagierte Leistung von Charakterdarsteller Kevin Spacey wird zwar in den Zwischensquenzen gut in Szene gesetzt, kann Jonathan Irons aber nur bedingt Tiefe verleihen.
ist zunächst der militärische Heilsbringer im Kampf gegen – Überraschung – internationale Top-Terroristen. Irons avanciert aber im Laufe der Handlung zu einem veritablen Bösewicht à la 007, der mit Superwaffen und Technologie – natürlich – die USA bedroht.

Die Handlung ist vorhersehbar und flach, allerdings auch weit von der letztjährigen Ghosts-Katastrophe entfernt. Zwar kann auch ein Charakterdarsteller wie Spacey einer eindimensional geschriebenen Figur wie Irons nur bedingt Tiefe verleihen, Inszenierung und Drehbuch sind aber insgesamt solide. Man weiß jederzeit, warum man sich in welchem Einsatz befindet, ist hautnah bei wichtigen Wendungen dabei und versteht die Motivation und technischen Mittel des Antagonisten. Dennoch gewinnt die Handlung ganz gewiss keinen Oscar für Originalität, auch wenn man sich sogarkritische Zwischentöne über den Verlust des staatlichen Gewaltmonopols erlaubt und eine russischstämmige Frau (!) Mitchells wichtigster Bezugspunkt im Einsatzteam ist.

Kommentare

johndoe724410 schrieb am
man is der multiplayer stressig geworden... und diese future-scheisse kann doch auch keiner mehr sehen :(
wäre mal wieder zeit für n ordentlichen ww2 shooter.. schön mim Karabiner, und ned immer so ne zukunftskacke da. Hab ne Under Armour Wollmütze und ne Oakley Sonnenbrille frei gespielt.. ja fein... ui cool
Falric2 schrieb am
Was und wann ist der nächste größere Release von Activision Blizzard?
magandi schrieb am
kann man in der pc version wirklich nicht die mausbeschleunigung abstellen? ziemlich arm dass sowas in keinem review erwähnt wird.
Raksoris schrieb am
Frage:
Habe das Game auf der Ps3 und es ist im Multiplayer eine mittlere Katastrophe.
Texturen laden minutenland im Spiel, ich brauche ab und an 60 Sekunden um überhaupt sehen zu können wie die ausgerüstete Waffe aussieht.
Die Partie fängt an und da joine ich manchmal 20 Sekunden später als die ersten in der Runde.
Nach einem Match lagt es bis zu 20 Sekunden im corbildschirm rum bevor sich was tut.
Selbst meinen Operator den ich erschaffen kann hat im Startbilschirm Texturprobleme.
Dann ist die konsole 2 mal stehen geblieben.
Ist das eine spezifisches Problem der Ps3 Version oder ist meine Ps3 verbuggt?
johndoe1044785 schrieb am
geh doch nicht vom pc aus. wo verkauft sich denn cod am meisten? auf konsole und da sieht es mit konkurrenz echt mau aus. ich jedenfalls zocke es sehr gerne und aw ist wirklich gut geworden. der mp lässt meine alte q3a und ut zeit wieder aufleben :D
schrieb am