Treibstoff-MangelDer Name deutet es an: In Frontlines ist der Rohstoff, um den Westliche Koalition und Red Star-Allianz ringen auch der Treibstoff, der den Krieg anpeitscht. Die Erdöl-Vorkommen gehen zur Neige und die aus USA und EU sowie Russland und China gegründeten Mächte ringen um die letzten Tropfen des schwarzen Goldes. In 20 Jahren soll der Kampf beginnen - so erzählen es jedenfalls die Entwickler der Kaos Studios. Die Entwickler? Auch wenn sie ihr Studio erst gegründet haben, sind die Mitarbeiter keine Frischlinge. Sie haben u.a. bei Battlefield 2, F.E.A.R., Medal of Honor und Doom 3 Erfahrungen gesammelt und von Action im Zweiten Weltkrieg übrigens
die Nase voll. Viel Spaß haben die Jungs allerdings in Gefechten wie sie Battlefield definiert hat: Koordiniertes Vorrücken im Team - das ist es, was ihnen für Frontlines vorschwebte.
Nur, dass auch Soldaten ohne Internet-Anbindung packende Schlachten um das Öl erleben sollen.Im Gegensatz zu den Online-Gefechten kämpft ihr
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Egal ob Stadt, Wüste oder Gebirge: Die Entwickler der Kaos Studios wollen packende Gefechte inszenieren. |
deshalb nicht einfach mit oder gegen Bots. Stattdessen erlebt ihr den Krieg aus der Sicht eines Trupps, der nach dem Abschuss seines Hubschraubers mitten im Krisenherd notlandet. Mit an Bord: ein Journalist, dessen Berichte den Fortgang des Konflikts dokumentieren. Die ungewöhnliche Erzählweise verspricht ein gut erzähltes Drama und zumindest der einführende Film könnte auch die erste Sequenz eines Hollywood-Schinkens im Stil von
Der Schmale Grat sein.
"Gegner!"Viel Zeit bleibt nach Intro und Hubschrauber-Absturz nicht, denn bevor ihr das Bewusstsein erlangt, hat euch die Red Star-Allianz schon im Visier. Heißes Blei pfeift durch die Luft, der Feind hat sich auf drei Seiten verschanzt und eure Kameraden versuchen, hinter wenigen Trümmerteilen in Deckung zu gehen. Wann immer ein Feind auftaucht, schreien sie übrigens nicht einfach "Gegner!", sondern sagen euch, ob sie Hubschrauber, Panzer oder Infanterie erspähen und aus welcher Richtung die Bedrohung kommt. Als dem MG des Hubschraubers wegen Munitionsmangel die Puste ausgeht, müsst ihr schließlich selbst mit Gewehr und Granaten vorrücken - bis die "Roten Sterne" endlich geschlagen sind. Jetzt erst kommt eine Order vom Hauptquartier, die euch befiehlt "zum Ausgang vorzurücken."Stopp! So funktioniert Frontlines nicht. Unsichtbare Wände? Levelschläuche? Davon hatte Kaos genug. Entscheidungsfreiheit und umfangreiche Einsatzzonen - danach streben die Entwickler. Und das spiegeln zumindest die Missionsziele wider. Denn wie ihr vorrückt, liegt allein an euch: Ihr habt stets mehrere Ziele, die ihr in beliebiger Reihenfolge erledigt. Ihr habt auch nicht die Wahl zwischen zwei oder mehr Levelteilschläuchen; vielmehr bewegt ihr euch frei über die Schauplätze. Nehmt ihr erst einen Wachposten ein,
um mit der dort vorhandenen Ausrüstung auf den gut bewachten Bunker vorzurücken? Oder stürmt ihr sofort die Front? Trotz aller Freiheit müsst ihr allerdings sämtliche Aufgaben erfüllen, bevor ihr die nächste Reihe an Vorgaben erhaltet.Mitunter ändert sich dann auch der Verlauf des Kampfes, denn sobald ein Abschnitt hinter euch liegt, könntet ihr z.B. Zugang zum Fuhrpark des Gegners erhalten - fortan fände ein großer Teil des Kampfes auf Rädern und Ketten statt. So war es jedenfalls in der Mission, die wir bei einem Besuch der Kaos Studios absolviert haben. Laut den Entwicklern werden die folgenden Aufträge ähnlich verlaufen, wobei ihr später in noch umfangreicheren Gebieten - egal, ob Städte, Wälder, Wüste oder Berge - unterwegs seid. Inszenierte Ereignisse wie das Anrücken massiver Verstärkung sollen dort auch das stets ähnliche Vorrücken auf Kontrollpunkte auflockern.