Star Wars für Actionfans
SUPER STAR WARS (1992)
Wer lieber zu Lichtschwert und Blaster griff, kam als Fan 1992 nicht um ein Super Nintendo herum. Zwar nahm man auch in Super Star Wars und seinen Nachfolgern ab und zu in einem Landspeeder oder dem Cockpit eines Raumjägers Platz, war aber die meiste Zeit damit beschäftigt, sich in bester Run-and-Gun-Manier mit Luke, Han Solo sowie Chewbacca durch grafisch opulente 2D-Abschnitte ballern und dabei auch Hüpfpassagen meistern. Inhaltlich basierte der Titel auf dem früher veröffentlichten Star Wars für das NES, wurde aber technisch deutlich von Scultured Software aufgewertet. Gleiches galt für die beiden Nachfolger Super Star Wars: The Empire Strikes Back und Super Star Wars: Return of the Jedi. Mittlerweile werden die Klassiker nicht nur über die Virtual Console neu angeboten, sondern sollen auch auf PlayStation Vita und der PS4 ihr Comeback als Downloadspiele feiern. Die ursprünglich geplante PC-Umsetzung sah dagegen nie das Licht der Welt, doch kursiert eine nahezu fertiggestellte Fassung im Internet.
STAR WARS: DARK FORCES (1995)
Super Star Wars sah für damalige Verhältnisse unfassbar gut aus und spielte sich auch klasse.
Mit der rasant wachsenden Popularität von Ego-Shootern präsentierte LucasArts mit Dark Forces seinen ersten eigenen Vertreter, der im Star-Wars-Universum angesiedelt war. Anstatt sich direkt an den Handlungen der Filme zu orientieren, schrieb man eine eigene Geschichte rund um den Söldner Kyle Katarn, mit dem man u.a. die geheimen Dokumente rund um den ersten Todesstern für die Rebellen besorgt und dem Geheimnis um die so genannten Dark Trooper auf den Grund geht. Obwohl Dark Forces zunächst als ein weiterer Doom-Klon betrachtet wurde, ging es weit darüber hinaus: Das Spiel war einer der ersten Shooter, in denen man auch nach oben und unten schauen, sich ducken, springen und schwimmen konnte. Auch das Leveldesign mit mehreren Stockwerken war ein Novum , weshalb man mit der Jedi Game Engine eine eigene Technologie entwickelte. Neben dem Fokus auf Action zeigten sich im Ansatz auch die alten Adventure-Tugenden des Studios, denn der Spielablauf wurde neben akrobatischen Einlagen auch von durchaus anspruchsvollen Umgebungsrätseln bereichert. Außerdem legte LucasArts mit Dark Forces den Grundstein für die erfolgreiche Jedi-Knight-Reihe, in der überwiegend die Geschichte rund um Kyle Katarn weiter erzählt wurde und auch eine Mehrspieler-Komponente Einzug hielt.
STAR WARS: BATTLEFRONT (2004)
Battlefront bot die ersten großen Mehrspieler-Schlachten für Bodentruppen im Star-Wars-Universum.
Für das richtige Schlachten-Feeling sorgte ab 2004 aber erst Star Wars: Battlefront. Wahlweise in der Ego- oder Schulteransicht durften sich online oder im lokalen Netzwerk am PC bis zu 64 Spieler einen Schlagabtausch liefern – auf PS2 und Xbox wurde die Anzahl halbiert, aber auch eine Splitscreen-Option angeboten. Neben dem Imperium und den Rebellen waren mit der Galaktischen Republik und der Konföderation der unabhängigen Systeme auch Fraktionen der neuen Kinofilm-Trilogie im Spiel vertreten. Jede Fraktion bot fünf Klassen, darunter Infanterie, Scharfschützen oder Piloten. Das Ziel bestand darin, entweder das komplette gegnerische Team zu eliminieren oder alle Kommandoposten zu erobern und für mindestens 20 Sekunden zu halten. Insgesamt standen neben dem typischen Waffenarsenal und Schauplätzen des Star-Wars-Universums auch mehr als 25 Vehikel zur Auswahl, darunter die flinken Speederbikes und mächtigen AT-ATs, von denen manche sogar als mobile Kommandoposten eingesetzt werden konnten. Neben den Mehrspieler-Gefechten spendierten die Pandemic Studios für Solisten darüber hinaus eine Story-Kampagne sowie den strategisch angehauchten Modus „Galactic Conquest“. Zusammen mit der DVD-Veröffentlichung von Star Wars Episode 3: Revenge of the Sith erschien Ende Oktober 2005 der Nachfolger, der u.a. spielbare Jedis, Raumschlachten und Kampagnen-Missionen mit stärkerem Bezug zu den Filmen enthielt.