Special: The Legend of Zelda: Breath of the Wild (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Publisher: Nintendo
Release:
03.03.2017
03.03.2017
Erhältlich: Einzelhandel
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ab 55,00€
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The Legend of Zelda: The Wind Waker (2002, GameCube)

Als Nintendo die ersten Trailer von Wind Waker für den GameCube veröffentliche, ging es lange Zeit nur um eines: Die umstrittene Präsentation im Cel-Shading-Stil mit Link als Kulleraugenzwerg. Der kunterbunte Comiclook spaltete selbst harte Zeldafans. War das nicht zu kindlich? Müsste Zelda nicht auch stilistisch endlich mal erwachsen werden? Aber hinter der naiven Fassade verbarg sich letztlich ein fantastisches maritimes Abenteuer auf vielen Inseln und auf hoher See, das den freien

Der Cel-Shading-Stil sorgte für reichlich Diskussionen.
Der Cel-Shading-Stil sorgte 2002 für reichlich Diskussionen.
Erkundungstugenden alle Ehre machte - hier war offene Welt wirklich spürbar. Die Inszenierung der Geschichte enttäuschte zwar aufgrund schwacher Dialoge und recht flachem Spannungsbogen, außerdem erreicht man trotz vieler struktureller Ähnlichkeiten nicht diese Brillanz eines Ocarina of Time.

Aber Shigeru Miyamoto präsentierte 2002 einen ungeheuer motivierenden Mix aus Kampf, Erkundung und Rätseln mit innovativer Windphysik beim Segeln sowie neuen Zaubern. Außerdem wurde das Kampfsystem um eine Parade bereichert, die man rechtzeitig für Konter einleiten musste, um stärkere Gegner zu besiegen. Der sanft ansteigende Schwierigkeitsgrad, das klasse Leveldesign und vor allem die Unmenge an spielerischen Möglichkeiten sorgten schnell für durchzockte Nächte und eine Platinwertung von 91%.

Wind Waker faszinierte vor allem mit seinem maritimen Flair.
Wind Waker faszinierte vor allem mit seinem maritimen Flair.
Und dass die Kulisse neben verblüffend lebensechten Animationen auch derart stimmungsvolle Wechsel von der sonnigen Idylle bis hin zur bedrohlichen Düsternis zauberte, konnte schließlich auch einige Skeptiker stilistisch milde stimmen. Trotzdem sollte sich dieses Feedback und der Wunsch nach mehr Düsternis vier Jahre später bemerkbar machen. Bis dahin konnte man mit Link immerhin im fantastischen Soul Calibur 2 auf GameCube gegen finstere Dämonen kämpfen.

The Legend of Zelda: Twilight Princess (2006, GameCube, Wii)

Die erste Erfahrung mit der Paralleentwicklung eines The Legend of Zelda sammelte Nintendo mit Twilight Princess, das im Dezember 2006 zunächst für die "neue" Wii und eine Woche später für den "alten" GameCube erschien. Und dieses Abenteuer war ein Spätzünder: Der müde Einstieg, die naiven Dialoge, der erste Schock der faden Details auf der neuen Konsole. Aber die Kreativität des Spieldesigns siegte irgendwann über den schwachen Eindruck der Technik.

Twilight Princess wirkte deutlich erwachsener und düsterer.
Twilight Princess wirkte deutlich erwachsener und düsterer.
Irgendwann wehte ein mystischer Wind: Die Welt überraschte mit ihrer düsteren Seite, die Wolfsverwandlung sorgte für neue Erlebnisse sowohl im Kampf als auch über die tierischen Sinne bei der Erkundung sowie Rätseln, und die Kulisse wurde um intensive Farben sowie zwielichtige Stimmungen bereichert, die es so bisher nicht in der Serie gab. Plötzlich roch es nach ICO, wenn die Schattenwesen aus ihren Löchern krochen, oder nach Metroid Prime 2, wenn man sich in Labyrinthen mit bizarren Apparaturen verlor. Außerdem gab es angenehme Déjà-vus und Bezüge zu Ocarina of Time.

Die Spielbalance war hervorragend, die Steuerung über Nunchuk und Remote ging schnell in Fleisch und Blut über  - egal ob Bumerangwurf, Schwerthieb oder

Zu den Highlights gehörte der Kampf mit Midna.
Zu den Highlights gehörte der Kampf mit Midna.
Pfeilschuss. Und ganz wichtig: die Regie war klasse! Dieses Abenteuer ließ einfach nicht locker, überraschte immer wieder mit neuen Kampftechniken, interessanten Dungeons und packenden Bossduellen.

Es war in seiner Struktur zwar recht linear, zeigte Texturschwächen und wirkte akustisch antiquiert, aber es entführte in ein unheimlich liebevoll designtes, fantastisch arrangiertes Videospiel-Märchen. Und auch mobil konnte Nintendo in den Jahren 2007 und 2009 auf höchstem Niveau begeistern: Vor allem Phantom Hourglass sorgte auf dem DS für ausgezeichnete Unterhaltung und eroberte unser Platin mit 92%. Paul resümierte damals:

"Phantom Hourglass ist ein Prachtstück: Es sieht unglaublich gut aus, steuert sich traumhaft, ist bemerkenswert umfangreich und schafft es erfolgreich, sowohl Neulinge als auch alte Haudegen zu fesseln und zu faszinieren."

Auch Spirit Tracks sicherte sich später auf dem DS noch unserer Gold.
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Kommentare

James Dean schrieb am
Dizzle hat geschrieben: ?25.02.2017 12:15 Ich fand einige Rätsel in der Grundschulzeit auch richtig hart, zum Beispiel habe ich ewig im zweiten Tempel festgehangen weil ich den Tipp für den Masterschlüssel "zuerst den eingesperrten Hasen, zuletzt den Skelettritter" (werde den Satz nie vergessen :lol:) absolut nicht verstanden habe.
Da habe ich auch viel Zeit für gebraucht :D Ich hing so lange im zweiten Tempel deswegen fest, das war echt nicht schicklich. Das lag aber iirc auch mitunter daran, dass ich die Steintafel nicht gelesen habe :mrgreen:
Kuro-Okami schrieb am
Die ersten Tests auf Metacritic sind schon online. Viele sprechen da vom besten Zelda aller Zeiten und einen Metascore von 98 hat es auch... durchaus erfreulich und macht gespannt darauf, wie es letztendlich tatsächlich für einen selbst ist.
Hokurn schrieb am
Minish Cap brauchte bei mir ein wenig...
Ich finde es ziemlich gut aber nach Link's Awenking und den beiden Oracle Spielen hat man sich einfach um 4 Dungeons betrogen gefühlt.
Ansonsten kann man an Minish Cap gar nichts aussetzen. Mit den DS/3DS Spielen wischt es rein inhaltlich den Boden auf.
Chibiterasu schrieb am
Pagox hat geschrieben: ?27.02.2017 08:05 Genauso wie Oracle of Ages und Oracle of Seasons, auch beides sehr gute Spiele, übrigens von Capcom entwickelt, genau so wie Minish Cap. Meines Erachtens haben die Capcom-Zelda-Teile haben einen etwas höheren Schwierigkeitsgrad. Ich fand die Rätsel und Bosskämpfe knackiger. Die Nintendo-Produktionen kamen mir etwas einfacher vor (von Z1 und Z2 abgesehen).
Ja, die sind beide auch toll. Bei den Gameboy Zeldas merkt man halt noch ein wenig, dass es zu wenig Knöpfe gibt.
Speziell bei Link's Awakening war das Gegenstände wechsel recht anstrengend aber das hat sich bei OoA und OoS noch fortgesetzt.
Trotzdem super Spiele.
Minish Cap hat für mich halt noch etwas mehr Charme und das angenehmere Gameplay.
Pagox schrieb am
Chibiterasu hat geschrieben: ?24.02.2017 11:25 Minish Cap fehlt mir aber wirklich :D
Ist mein Lieblings-Handheld Teil.
Trotzdem eine nette Zusammenfassung, danke.
Die Serie ist einfach konstant hochwertig und deswegen bin ich Fan davon. Ich hab ja eine persönliche Top 200 der Videospiele, die ich immer wieder update und da liegt das erste Zelda erst bei Platz 39. Aber dafür kommen die meisten Zeldas drinnen vor.
Genauso wie Oracle of Ages und Oracle of Seasons, auch beides sehr gute Spiele, übrigens von Capcom entwickelt, genau so wie Minish Cap. Meines Erachtens haben die Capcom-Zelda-Teile haben einen etwas höheren Schwierigkeitsgrad. Ich fand die Rätsel und Bosskämpfe knackiger. Die Nintendo-Produktionen kamen mir etwas einfacher vor (von Z1 und Z2 abgesehen).
schrieb am