Freispielbare Duellvariationen
Wer zudem beim Emblem-Sammeln fleißig war, darf‘s auch im Mehrspielermodus krachen lassen. Zwar nur zu zweit, aber für zwischendurch bilden die sieben verschiedenen Wettlauf-, Ringsammel-, Seifenkisten- und Teamkampf-Duelle eine ganz nette Alternative zu den Solo-Missionen. Bei geteiltem Bildschirm leidet zwar hin und wieder die Übersicht, aber technisch ist der Splitscreen auf allen Plattformen sauber umgesetzt und eine gute Möglichkeit sich nicht mit vorgefertigten Rankings, sondern direkt mit anderen Spielern zu messen. Als Bonus gibt’s auf geheimen Tastendruck sogar metallisch glänzende Heldentrios. Einen kooperativen Story- oder Vier-Spieler-Modus sucht man aber nach wie vor vergebens.
| Metallic Heroes: Per simpler Tastenkombination taucht ihr eure Helden in ein metallisches Glänzen. (GC) |
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Da fehlt doch was...
Grafisch glänzt Sonic Heroes vor allem durch enormes Spieltempo, grenzenlose Weitsicht und Schwindel erregendes Leveldesign. Auf Xbox und GameCube stimmt darüber hinaus auch die Texturqualität, wobei der GameCube sogar ein paar Grafikspielereien mehr bietet. Die PS2-Fassung hat hingegen mit verwaschenen wabernden Texturen sowie fehlenden Grafik- und Sound-FX zu kämpfen. So gibt es auf der Sony-Konsole im Vergleich zu den beiden anderen Fassungen keine Echtzeitschatten, es fehlen Animationen und Objekte und auch bei den Geräuschen wurde dezent eingespart. Einen flotten 60Hz- sowie PAL-Balken-freien 50Hz-Modus bieten hingegen alle drei Versionen, wobei die Renderware-Engine ihren Dienst auf der Xbox am flüssigsten und auf dem GameCube am rasantesten verrichtet. Nennenswerte Slowdowns sind uns aber trotz mahnender Kollegen bei keiner Fassung aufgefallen. Mit unschönen Clipping-Fehlern und vereinzeltem Objekt-Popup müssen aber alle Spieler leben.
| Viva Las Vegas! Im Casino-Level dürft ihr mit eurem Heldentrio Flipper und Bingo spielen. (Xbox) |
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Eine Frage des Geschmacks
Die Soundkulisse ist wie bei fast allen Sonic-Titeln stark von eurem Geschmack abhängig. So klingen die in Dolby Digital bzw. Pro Logic II abgemischten Sound-FX zwar relativ altbacken, erfüllen ihren Zweck aber einwandfrei. Die englische Sprachausgabe wirkt hingegen arg gekünstelt und geht einem teils ziemlich auf die Nerven. Hier haben es Xbox-Besitzer gut, da diese als einzige über die Systemeinstellung den japanischen Originalsprechern lauschen können. Die musikalische Begleitung setzt sich aus vertraut rockigen Melodien und Arrangements zusammen, die zwar alles andere als zeitgemäß wirken, aber zu Sonic gehören wie die goldenen Ringe oder roten Turnschuhe.
| Seifenkistenrennen: In diesem fahrbaren Rammbock hält euch so schnell niemand auf. (Xbox) |
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Keine Zeit zum Lesen
Die Bildschirmtexte werden auf Wunsch sogar in Deutsch ausgespuckt und sind prinzipiell ganz brauchbar übersetzt. Aber wer will schon lesen, wenn sein Heldentrio mit Affenzahn über Rampen schießt, von Bumper zu Bumper prallt, sich mit einer Staffel an Homing-Attacken über bodenlose Abgründe katapultiert oder halsbrecherische Gleiskonstruktionen entlang grindet? Zudem werden alle wichtigen Informationen auch gesprochen, während man sich die spielerischen Grundlagen in einem separaten Trainingslevel, der für das einsteigerfreundliche Team Rose sogar zum Pflichtprogramm zählt, beibringen lassen kann. Der Schwierigkeitsgrad ist prinzipiell recht ausgewogen und dank eines fairen Speichersystems darf man stets im zuletzt erreichten Level einen Neustart wagen sowie bereits freigeschaltete Levels für Highscore-Jagden und Time-Attack-Missionen direkt anwählen.
| Konzert zum Fürchten: Jedes Team hat eine alles vernichtende Spezialattacke. (PS2) |
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