Feine Ergänzungen in der Regie
Hinzu kommen auch kleine Maßnahmen in der Regie, die den Profialltag in der Karriere angenehm authentisch wirken lassen: Wie z.B. der Blick in die Kabine mit dem Coach, der vor der Mannschaft spricht. Auch wenn sich die Ansprachen bald wiederholen: Es sorgt für Simulationsflair, dass er in der Halbzeit das Spiel zumindest grob analysiert und weitere Anweisungen gibt. Und ist man erstmal Teil des Teams wird es taktisch wesentlich konkreter, denn dann gibt es sogar Video-Analysen, in denen er Spielszenen kommentiert und Tipps gibt - sehr gut!
Ihr könnt euer Gesicht über Kinect oder die PS4-Kamera einscannen - oder über den mächtigen Editor eines erstellen. Die erstellte Figur kann in zig Modi virtuelle Währung sammeln.
Zwar wirkt diese Karriere nicht viel besser als jene NBA 2K14, sondern eher wie eine verfeinerte alternative Variante, aber neben mehr Sprachausgabe & Co freut man sich auch darüber, dass der Coach einen vor der Einwechslung z.B. kurz anspricht und dass man dann erstmal an der Seite auf den Wechsel wartet. Bevor man aufläuft, wird zudem der aktuelle Gegenspieler mit seinen Stärken und Schwächen sowie die Traineranweisung angezeigt - so wird man harmonisch in das laufende Spiel eingebunden. Letzteres sieht allerdings aus dieser Perspektive etwas hakelig, in einigen Bewegungen sogar kantig aus.
Auch in den Trainingsspielen kommt das Feedbacksystem zum Einsatz. Man startet bei "C" ("befriedigend") und kann sich langsam verbessern oder verschlechtern. Neben der Einschätzung der eigenen Leute gibt es auch eine vom Coach.
Ärgerlich sind die vielen Ladezeiten in der Karriere – vor allem, wenn mal wieder etwas mit dem Server synchronisiert wird. Leider gibt es auch einige Bugs in der Karriere, die aber nicht permanent auftauchen: Manchmal passt der Spielmacher einfach nicht den Ball und wartet stur vor der Zone; hinzu kommen einige taktisch unverständliche Spielzüge, wenn man die KI beobachtet. Und in einem Interview mit Nowitzki fehlte z.B. seine Spielerfigur komplett - ein Geist sprach vor einem Mikro. Zudem war die erste Plakette, die man in der Karriere verdient hat, nirgends aufzufinden.
Dynamische Bewertungen
Wie gehabt ist auch das Bewertungssystem in der Karriere ein feines, wobei dieses Jahr zum einen das Feedback der Spieler auf dem Platz als auch jenes des Coaches als getrennte Einschätzungen betrachtet werden – was sich durchaus mal widersprechen kann. Für jede Aktion auf dem Platz, auch ohne Ball, bekommt man umgehend Feedback in Form von kleinen Boni oder Mali, die sich schließlich auf die finale Einschätzung des eigenen Teams auswirken. Neben eigenen Körben, Assists, Rebounds und Blocks zählen zudem gutes Stellungsspiel sowie sinnvolle Bewegungen in der Box. Selbst ein
Schön ist, dass man sich erst einen Stammplatz erkämpfen muss. Der Coach wird sehr gut gespielt von Glenn „Doc“ Rivers, der u.a. die Boston Celtics und L.A. Clippers trainierte
nicht erfolgreicher, aber gut versuchter Block wird gelobt! Und weil wirklich alles gezählt und verglichen wird, auch in Form von Meilensteinen in der Karriere oder den Leistungen der Konkurrenten auf der eigenen Position, ist man unheimlich motiviert.
Das Einzige, was nicht so ganz passen will, ist erneut das Freischaltsystem von Fähigkeiten, diesmal in sechs Kategorien, die jetzt markanter den Spielstil repräsentieren: Jump Shooter, Inside Scorer, Athlet, Spielmacher, Rebounder oder Verteidiger stehen zur Verfügung. Um hier aufzusteigen setzt man die virtuelle Währung ein – oder, falls man offline spielt, die Ersatzpunkte. Man bekommt nicht nur Noten, sondern nach jedem Spiel auch Credits, die man auch investieren muss - nur so verbessern sich auch die damit verknüpften Spielerwerte für z.B. Blocks, Rebounds, Würfe aus der Nahdistanz, Post-Fadeaways, Hookshots etc.