Flexibles Wechselspiel
Da verbündete Truppen stets selbstständig den Marschbefehlen der französischen oder englischen Feldherren gehorchen, ist es ratsam, in deren Nähe zu operieren, denn die meisten Truppen lassen sich per einfachem Knopfdruck übernehmen und kommandieren, wenn man deren Truppenbuch besitzt. Neuerdings darf man sogar bis zu drei weitere Anführer dirigieren, um strategische Hinterhalte, Zangenangriffe oder ähnliches zu initiieren. Neben Anweisungen auf der Schlachtkarte darf man auch direkt in deren Haut schlüpfen oder sich mit ihnen zu geballten Kampfverbänden unter beliebiger Führung zusammenschließen. Darüber hinaus lassen sich vorher ausgerüstete Aktionsfahnen hissen, um Kampfhandlungen vorübergehend zu beeinflussen, indem man z. B. den Gegner verlangsamt, ihn verwirrt oder dessen Moral senkt.
Um die Effektivität zu steigern, sollte man zudem die farbigen Symbole über den Köpfen gegnerischer Truppenführer beachten. Leuchten diese grün, sind sie der aktuell angeführten Truppengattung unterlegen. Leuchten sie rot, ist genau das Gegenteil der Fall. So sind Lanzenträger z. B. ungemein effektiv, um Kavallerien aufzuhalten, während sie von schnellen Nahkämpfern hoffnungslos aufgerieben werden. Daher ist es besonders wichtig, die geführte Einheit in Nachteilsituationen rasch gegen eine effektivere auszutauschen, was nebenbei auch die Moral hebt und besonders verheerende Bladestorm-Attacken, ähnlich der Musou-Angriffe in Koeis Warriors-Titeln, erlaubt.
Neuerdings lassen sich bis zu vier verschiedene Truppenführer dirigieren.
Will man die Truppe wechseln, muss sich diese allerdings in unmittelbarer Nähe befinden oder als angeheuerter Unterstützungstrupp, von denen sich pro Schlacht maximal drei aufstellen lassen, herbeirufbar sein.
Das taktisch kluge Wechseln der Truppen und Kooperieren mit verbündeten Einheiten ist, neben dem Erobern feindlicher Stützpunkte, wie man es ebenfalls aus Dynasty Warriors & Co kennt, das A und O bei den ansonsten eher wenig strategischen Bladestorm-Schlachten. Immerhin werden die feindlichen Lager neuerdings von gepanzerten Wächtern beschützt, die es vor der Übernahme mit geschickten Ausweichmanövern und Kontern zu erledigen gilt. Zwar ist es auch wichtig, eine geeignete Ausgangsposition für die jeweilige Schlacht zu bestimmen und sich die Zeit gut einzuteilen, da bei einsetzender Dämmerung die Kampfhandlungen vorübergehend unterbrochen werden. Aber die beste Marschplanung ist sinnlos, wenn man die falschen Truppen im Schlepptau hat oder fernab jeglicher Nachschubmöglichkeiten agiert, da die Schlachtfelder ungemein weitläufig sind.
Ungewohnte Haltestellung
Gekämpft wird nicht in Koei-typischer Button-Mashing- und Kombomanier, sondern einfach durch Gedrückthalten der Angriffstaste. So lange man das tut, kämpfen Anführer und Gefolgsleute automatisch, wobei man den Truppenführer währenddessen trotzdem bewegen und taktisch klug positionieren kann, wie etwa fluchtbereit hinter den eigenen Truppen oder Kampf beschleunigend in direkter Nähe zum gegnerischen Offizier. Das wirkt vergleichsweise passiv und ungewohnt, geht aber recht schnell in Fleisch und Blut über. Schade nur, dass man sich zwar auf Knopfdruck immer wieder neu formieren, aber keine unterschiedlichen Formationen einnehmen kann.
Das Salz in der Suppe sind truppenspezifische Spezialaktionen, die man durch Drücken anderer Tasten initiiert. Diese werden in der Regel direkt ausgeführt und brauchen dann eine gewisse Zeit, bis sie wieder einsetzbar sind. Dazu zählen z. B. betäubende Hiebe, niederschmetternde Sturmangriffe, gezielte Bogenschüsse, vorübergehende Steigerungen des Kampfgeists oder Schildblockaden.
Die Stützpunkte beheimaten nun besondere Wächter, die es vor der Übernahme zu besiegen gilt.
Besonders bei berittenen Truppen ist das Timing der Spezialangriffe von großer Bedeutung, während bei Bogenschützen eher die Distanz zum Ziel und bei Speerträgern die Ausrichtung zum Gegner ausschlaggebend sind.
Einsatzziele sind in der Regel das Einnehmen gegnerischer sowie das Verteidigen eigener Stützpunkte. Hin und wieder muss man aber auch Rettungseinsätze führen, Geleitschutz leisten und Rückzüge sichern. Zudem kann man während der Schlachten Gold und Ausrüstung erbeuten, besondere Herausforderungen bestreiten und historische Persönlichkeiten treffen. Trotzdem werden die Massenschlachten mit der Zeit etwas eintönig, da sie in der Regel immer nach dem gleichen Schema ablaufen. Durch Rollenspielelemente wie das Sammeln von Kampferfahrung, neuer Ausrüstung, Truppenbüchern und Fertigkeiten wird dies aber zum Teil wieder ausgeglichen. Später darf man sogar exotische Kamel- und Elefanten-Trupps befehligen.