Test: R: Racing (Rennspiel)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
02.04.2004
02.04.2004
02.04.2004
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ab 39,82€
Spielinfo Bilder  
Simulation?

Kann es das gleiche Team schaffen, das Arcade-Racing neu definiert hat, im Simulationsbereich Fuß zu fassen?
Können sicherlich – nur: R: Racing zeigt, wie der Schuss nach hinten losgeht. Wenn man Simulation nur als Unterschied definiert, dass die Fahrzeuge unheimlich schwer zu den berühmt-berüchtigten Ridge Racer-Powerslides zu bewegen sind, ist es zweifellos gelungen.
Wenn man daneben allerdings das Fahrverhalten von Gran Turismo 3 stellt und dazu noch die Physik von DTM Race Driver 2 betrachtet, werden die Unterschiede schnell deutlich.
Die PS-Protze liegen zwar alle spürbar unterschiedlich auf der Strecke und wirken schwerer als bei einschlägigen Arcade-Titeln, doch in keinem Moment hat man ein Realitätsgefühl.

Und so löblich die umfangreichen Tuning-Optionen auch sind, so unmerklich wirken sie sich auf das Fahrverhalten aus. Einzig die Upgrades, die ihr euch von euren hart (?) erarbeiteten Punkten kaufen könnt, machen sich bemerkbar. Ist ja auch logisch, dass ein Wagen mit 450 PS besser zieht als eine Kiste mit 250 Pferden unter der Haube.

Die FMV-Filme bestechen nicht nur durch tiefe Einblicke, sondern auch durch hohe Qualität.

(PS2)

KI?

Es gibt allerdings ein Feature, das in dieser Form ansatzweise schon bei Total Immersion Racing zu finden war, aber noch nie so konsequent umgesetzt wurde wie hier: Schafft ihr es, euch dicht genug an einen Gegner heran zu fahren, wird eine Leiste aktiviert, die den Druck repräsentiert, der von euch auf ihn ausgeübt wird. Blinkt die Leiste rot, ist der Fahrer quasi am Siedepunkt und begeht leichte Fahrfehler.
Hört sich klasse an, oder? In der Umsetzung bleibt dieses Feature aber auch weit hinter den Möglichkeiten zurück – wie alles in R: Racing.

Denn zum einen findet der Fahrfehler einhundertprozentig in der nächsten Kurveneinfahrt statt und ist daher vorhersehbar. Zum anderen hegen die Fahrer danach auch keinerlei Groll gegen euch – weder im aktuellen noch im nächsten Rennen.
Und da die KI unabhängig vom gewählten Schwierigkeitsgrad sowieso immer ihr Ding durchzieht und der Ideallinie treu bleibt, habt ihr von dieser Seite auch keine all zu große Herausforderung zu erwarten.

Die Fahrzeuge sehen gar nicht so schlecht aus, kranken aber auf allen Systemen an bösem Aliasing.

(GameCube)

Tja, und was bleibt, ist ein merkwürdiges Gefühl, das die Entwickler unheimlich viel vorhatten, dabei so viele gute Ideen anderer Spiele sowie ein Simulationsfahrmodell einzubauen und dann unter Zeitdruck das Spiel fertig stellen mussten. Spaß- und Motivationsansätze sind da. Doch alles kratzt nur an der Oberfläche und schafft es nur selten, aus dem grauen Rennspieldurchschnitt herauszuragen.

Pac Man Vs. als GameCube-Bonus

Abgesehen davon, dass den GameCube-Usern keine üppige Rennspiel-Auswahl zur Verfügung steht und R: Racing tatsächlich so etwas wie eine Alternative darstellt, gibt es noch einen weiteren Grund, sich die Würfel-Fassung anzuschaffen: Als Bonus wurde die Namco-/Miyamoto-Kollaboration Pac Man Vs. beigelegt. Dieser Titel ist zwar ebenfalls nicht gerade der Überflieger, kann aber mit Gleichgesinnten durchaus für vergnügte Halbstundenduelle sorgen.
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Kommentare

johndoe-freename-42778 schrieb am
weiß ja ned auf was für einer leinwand ihr alle spielt damit das spiel noch rockt, aber lieber ein Zwei-Player-Splitscreen als garnix ^^.... oda?
Oder sollte Namco auch auf so ne dähmliche idee wie Nintendo kommen und die Spieler zu einem Advance zwingen um Multiplayer zu spielen \"siehe FF:CC\" hihi :P
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Nach der vor allem auf der PSone grandiosen Ridge Racer-Serie und zahlreichen ebenfalls gelungenen Zweirad-Rasereien lockt Namco wieder ans Gaspedal. R: Racing heißt das gute Stück, wurde vom Ridge Racer-Team auf die Beine gestellt und soll mit Storyline und Simulationsansätzen Spielen wie PGR 2 und Gran Turismo 3 den Kampf ansagen. Wieso das Vorhaben mit Fehlzündung bereits an der Startlinie im Mittelfeld landet, verrät euch der Test!
schrieb am