Schätze und Abenteuer
Und es fällt so viel leichter, darin einzutauchen. Im Wesentlichen wurde ja auch daran nichts verändert: Um bessere Ausrüstung zu erhalten, absolviert man Strikes, Patrouillen und neuerdings auch kleine Nebenmissionen, Abenteuer genannt, die man wie Patrouillen an festen Punkten startet. Mithilfe von Schatzkarten sucht man jetzt außerdem Schätze, man sammelt Ressourcen, um bestimmte Gegenstände zu kaufen, und nimmt an öffentlichen Events teil: kurze Gefechte gegen zahlreiche Feinde, wobei man mit dem Erfüllen bestimmter Bonusaufgaben einen höheren Schwierigkeitsgrad aktiviert und damit die Wahrscheinlichkeit auf eine wertvollere Belohnung erhöht.
Bungie erzeugt ein einzigartiges Gefühl räumlicher Tiefe: Destiny 2 begeistert mit prachtvollen Panoramen...
Im Detail hat Bungie viel getan, um diesen Kreislauf übersichtlicher zu gestalten. So sieht man jetzt auf einen Blick, welche Aufgaben man gerade erfüllen könnte, wobei die damit verbundenen Wegpunkte auf den Karten zusätzlich hervorgehoben werden. Events starten zudem nicht einfach irgendwann, sondern zu festen Zeiten, die man sogar einblenden lassen kann.
Im Sinne eines lebendigen Abenteuers ist es schade, dass die Welt des Nachfolgers durch diese Änderungen viel deutlicher als klar strukturierte Beschäftigungsmaßnahme erkennbar ist. Im Sinne der typischen Destiny-Dynamik verbessern die Neuerungen den Spielfluss aber deutlich. Ich habe mir vor einigen Tagen noch mal den Vorgänger angeschaut, wo mich ein unzumutbares Wirrwarr aus über etliche Seiten verteilten Aufgaben und Herausforderungen fast erschlagen hätte. Jetzt startet man das Spiel und weiß auf Anhieb, was wo zu tun ist – eine hervorragende Verbesserung!
... und umwerfenden, teils riesigen Innenräumen.
Und warum?
Ach, ja: Und wofür eigentlich der ganze Aufwand? Warum steigen Millionen Hüter tagtäglich in diese Tretmühle? Ganz einfach: Erstens spielt es sich nach wie vor hervorragend und zweitens ist da natürlich der ständige Ansporn sowohl mächtige als auch besser individualisierte Ausrüstung zu finden. Denn auch wenn der Charakter längst den höchsten Level erreicht hat, spielt das im Grunde keine Rolle.
Wichtig ist nur die zuletzt Licht-, jetzt Powerlevel genannte Stärke der Ausrüstung, wobei man bessere Rüstungsteile und Waffen fast ausschließlich als Belohnung nach dem Erfüllen verschiedener Aufgaben erhält. Richtig gut gefällt mir dabei die Tatsache, dass man kaum noch Engramme einsackt, sondern fast immer an Ort und Stelle die entsprechende Belohnung erhält. Stundenlanges und im Grunde sinnloses Entschlüsseln fällt damit endlich weg! Die Freude über wenige besonders wertvolle Engramme ist umso größer.