Vorschau: Thief (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Square Enix
Release:
28.02.2014
28.02.2014
28.02.2014
28.02.2014
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Erhältlich: Einzelhandel
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Die guten Seiten der Spielmechanik

Obwohl man in diesem Thief ordentlich Tempo aufnehmen kann, wird man des Öfteren von der Steuerung ausgebremst - und das bei einfachen Aktionen.
Obwohl man in diesem Thief ordentlich Tempo aufnehmen kann, wird man des Öfteren von der Steuerung ausgebremst - und das bei einfachen Aktionen.
Auch wenn die Spielwelt nicht offen, sondern aus mehreren kleine Modulen besteht, gibt es innerhalb dieser begrenzten Areale meist mehrere Routen zu einem Ziel gibt – über die Dächer, durch die Kanalisation, direkt an Wachen vorbei, die teilweise Hunde mit sich führen. Man kann zudem sehr gut mit Ablenkungen arbeiten, wie etwa einen gezielten Flaschenwurf. Dabei muss man gut auf seine Umgebung achten: Vögel kreischen z.B. auf, wenn man sich zu schnell bewegt. Man muss auf Glasscherben beim Schleichen achten, sonst lockt man Wachen an. Man kann sich in Schränken verstecken oder durch Schlüssellöcher spicken, um beim Öffnen der Tür nicht überrascht zu werden. Aktiviert man den Fokus, kann man auch Leute belauschen. Bewusstlos geschlagene Wachen lassen sich wegschleppen. Es gibt neue „Erstickungspfeile“ gegen bellende Hunde und schnatternde Vögel.

Auch das schnelle Huschen von Versteck zu Versteck, quasi geducktes Sprinten, macht durchaus Laune: Es gibt Situationen, in denen man das sehr gut timen muss, um bewegten Lichtkegeln zu entkommen. Trotzdem lässt sich diese schnelle Bewegung ohne Ausdauerverlust endlos durchführen. Man kann  Gemälde untersuchen, indem man ihren Rahmen abtastet, um einen versteckten Schalter zu finden – eine tolle Idee, die die Haptik simuliert. Genauso wie das Aufhebeln von Fenstern, das über schnelles Knopfdrücken geschieht. Auch die KI macht streckenweise eine gute Figur: Löscht man Fackeln mit Wasserpfeilen, schaut sie sich das genauer an, fragt wie das passiert ist und zündet sie wieder an – sehr schön! Leider inspiziert sie auf diese Art nicht besonders konsequent. Außerdem scheint sie noch nicht einmal wie bei Assassin's Creed auf Dächer zu klettern; so hat Garrett dort quasi Narrenfreiheit.

Viel zu simples Schlösser knacken

Eine Anzeige sorgt für Klarheit: Ist man versteckt, ist sie schwarz. Außerdem gibt es noch grau und hell für bedingt und voll sichtbar.
Eine Anzeige sorgt für Klarheit: Ist man versteckt, ist sie schwarz. Außerdem gibt es noch grau und hell für bedingt und voll sichtbar.
Es gibt weitere Dinge innerhalb des Spieldesigns, die mir nicht gefallen, wie z.B. das Ausknocken von Wachen, die (viel zu oft!) auf Stühlen schlafen: Statt eines eleganten Hiebs, der sie in sich zusammen sacken lässt, werden sie unnatürlich aus dem Sitz auf den Boden katapultiert; das sind ganz schlechte Animationen. Auch das Knacken von Schlössern wird schwach inszeniert – da gibt es iPad-Spiele wie Lone Wolf, die das besser simulieren. Hier bekomme ich fast kein haptisches Gefühl für die Situation, denn ich muss lediglich den Analogstick drehen, bis sich im ersten der drei bis fünf Kreise ein weißer Punkt zeigt; dann R2 drücken und zum nächsten. Das ist nicht nur billig inszeniert, sondern kostet mich bei einem Fehlschlag nicht mal einen Dietrich, weil er ewig hält. Angeblich soll das Klicken beim Scheitern ja Wachen anlocken, aber das ist mir in den drei Stunden nicht einmal passiert. Sprich: Es fehlt die Spannung in diesen wichtigen Situationen.

Hinzu kommen die akrobatischen Beschränkungen: Das Leveldesign schreibt mir über visuelle Hinweise vor, wann ich wo springen oder Seilpfeile anbringen kann - freie Erkundung sieht anders aus, zumal die städtischen Areale bisher auch recht klein wirken. Dass das Beutelschneiden ebenfalls recht simpel ist, kann ich eher verzeihen: Nähert man sich einer Wache geduckt an, kann man ihre Börse bzw. den Schlüsselbund stehlen, indem man eine gewisse Zeit einen Knopf gedrückt hält – scheinbar kann es auch einen Fehlschlag geben, wenn man das zu lang macht.

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Kommentare

crewmate schrieb am
casanoffi hat geschrieben:
mr archer hat geschrieben:Und das völlig zurecht! Ab zu gog und bis Freitag noch ein bisschen diese eklatante Bildungslücke gestopft. Aber hop hop!
Schon unterwegs!
Bild
Den geilen Soundtrack gibt es sogar oben drauf.
casanoffi schrieb am
Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:Aber letztlich muss man sich auch bei Thief seinen eigenen Eindruck machen und tut sich sicher einen Gefallen, möglichst offen und unbefangen an das Spiel heranzugehen.
Versuche ich sowieso. Bei Thief wird mir das auch nicht schwer fallen, da ich mich zwar immer dafür interessiert habe, aber erfolgreich fast jegliche Diskussion im Vorfeld umgehen konnte.
Ich hatte eigentlich nichtmal vor, es zu spielen - komischerweise hat mich die relativ überraschend niedrige Metacrtitic von 69 dazu bewogen, normal einen interessierteren Blick drauf zu werfen ^^
Als dann meine Neugier stärker geweckt war und ich den günstigen Key sah, konnte ich nicht anders.
Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:Wünsche dann schonmal viel Spaß am WE und der "sturmfreien Bude".
Herzlichen Dank :)
Lord Hesketh-Fortescue schrieb am
casanoffi hat geschrieben:Ist halt die Frage, ob dies tatsächlich am Spiel selbst oder an verfehlten Erwartungen lag.
Erwartungen lassen sich ja bekanntermaßen schon im Vorfeld "steuern" :wink:
Sicherlich beides. Die Steuerung von Erwartungen kann ja in beide Richtungen funktionieren, als pushender Hype oder eher dämpfende Meiosis. Und natürlich sind die Magazine durch den enormen Grad der Vernetzung auch untereinander nicht vor medialen Ansteckungseffekten in beide Richtungen gefeit, auch ganz unbeabsichtigt, man existiert als Tester ja nicht im luftleeren Raum.
Aber ein Spiel muss es natürlich auch schaffen, den Funken irgendwann mal überspringen zu lassen. Bei DE:HR war das, wenn ich das richtig erinnere, auch zunächst alles noch sehr wackelig und durchwachsen, so eine vorsichtige "skeptische Hoffnung", wie sie bei Thief auch vor sich hin waberte. Die Vorschauen der Magazine waren dann aber nach und nach zunehmend positiv gestimmt und man hat gemerkt, dass die Redakteure vom Spiel irgendwann richtig gepackt wurden, dass es da einfach Klick gemacht hat und das Deus-Ex-Gefühl in authentischer und doch eigenständiger Weise in die Zukunft transportiert wurde. Man konnte offenbar klar machen, wo man mit dem Franchise hinwollte, und ist diesen Weg konsequent gegangen. Und das ist dann eben auch ein Verdienst des Spiels, den man anerkennen muss.
Aber letztlich muss man sich auch bei Thief seinen eigenen Eindruck machen und tut sich sicher einen Gefallen, möglichst offen und unbefangen an das Spiel heranzugehen. Wünsche dann schonmal viel Spaß am WE und der "sturmfreien Bude". Ich werde wohl noch auf einen günstigen Deal warten und habe auch immer noch nicht Dishonored beendet, was dann erstmal noch ansteht.
casanoffi schrieb am
Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:Was sicher erstmal auffällt, ist die große Diskrepanz in der allgemeinen Pressemeinnung im Vergleich zu DE:HR (damals 90%), das ja sowohl unter Altfan- als auch Neueinsteiger-Gesichtspunkten durch die Bank ausgezeichnet punkten konnte und als stringente Modernisierung einer Traditionsmarke wahrgenommen wurde. Das ist Thief augenscheinlich in dieser Breite nicht gelungen.
Ist halt die Frage, ob dies tatsächlich am Spiel selbst oder an verfehlten Erwartungen lag.
Erwartungen lassen sich ja bekanntermaßen schon im Vorfeld "steuern" :wink:
Ich kann mich auf jeden Fall nicht erinnern, dass bei DE:HR schon im Vorfeld so viel Blut vergossen wurde, welches sicher auch von der Presse immer wieder befeuert wurde.
Aber bei Thief sind offensichtlich auch grundlegend sehr viel Emotionen im Spiel - was ich halt nicht so gut beurteilen kann, weil ich die alten Teile eben nie gespielt habe.
Egal, ich freu mich schon auf´s Wochenende - Freundin muss arbeiten :P
vondergraaf schrieb am
Hey, hatte es heute morgen im Briefkasten und konnte es etwa 1 1/2 Stunde (Prolog und Kapitel 1) anspielen. Was soll ich sagen? Das über Dächer schleichen, um Ecken spähen, Gegner ablenken, Wasser- und Seilpfeile nutzen ... Es macht Spaß. Selbst das schnell von Schatten zu Schatten huschen, es gefällt mir.
Es ist kein Thief im klassischen Sinne und die KI - nun ja, selbst mit meiner "Ich muss bald duschen und arbeiten, also versuche ich Wachen grob zu umgehen"-Einstellung kam ich auf "Normal" sehr gut durch - ist eher Thief-unwürdig.
Aber: Es hat mich bisher gut unterhalten. Es macht Spaß in dei Häuser einzubrechen, die Kerzen zu löschen und zu looten was das Zeug hält (und es ist viel Zeug, das da hält).
Bisher sehr spaßig, das Ding.
schrieb am

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