Nein, Aktion "Volles Rohr" war eine denkbar blöde Idee. So gut der Killer auch aus der Deckung heraus schießt: Kommen auf gleicher Ebene mehrere Polizisten auf ihn zu, geht selbst der Profikiller auf dem Zahnfleisch. Ich hab ihn in Schränken und Mülltonnen versteckt, habe vorsichtig aus dem Versteck gespäht, habe ihm die Kleider eines Toten
Der Marktplatz ist voller Menschen. Sie bieten Schutz, geraten aber auch in Panik, wenn sie ein Verbrechen beobachten.
angezogen, seine Gegner Stück für Stück ausgeschaltet - und wurde schließlich dennoch überwältigt. In vielen Situationen ist der Weg der lauten Gewalt ein probates Mittel. Stärker und eleganter ist der Hitman aber als "unsichtbarer" Leisetreter.
Heimlichkeit
Also raus aus den Springerstiefeln und rein in die weichen Socken. Für alle Fälle rüste ich zwar eine Pistole aus, bevor ich das Tor zum Markt öffne. Ich verstecke die Waffe aber, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, denn die Polizisten erkennen solche Auffälligkeiten. Und dann stehe ich mitten im geschäftigen Treiben: 500 Personen sollen sich auf dem durchaus überschaubaren Areal tummeln - es soll die kleinste Menschenmenge des Spiels sein. Was Splinter Cell: Conviction zunächst versuchen wollte und Assassin's Creed bereits umgesetzt hatte, führt Hitman: Absolution also weiter. Anders als Ezio braucht der Killer aber keine als Gruppe erkannte Meute, um wie von Geisterhand komplett von der Bildfläche zu verschwinden. Vielmehr blockieren die Passanten einfach die Sicht der Wachen. Wenn sich genug Menschen an einem Fleck befinden, könnte ich also mit gezogener Pistole hindurch marschieren. Vielleicht blitzt die Waffe eine Sekunde lang durch und ein Polizist schaut kurz hin. Solange er sie nicht im Blick halten kann, wird er aber keinen Alarm schlagen.
Dass die Fußgänger wie Papierstatuen zur Seite geschoben werden, während 47 unbeirrt wie durch ein Geistermeer läuft, gefällt mir nicht. Dass das Konzept Menschenmenge zum
Wie aus den Vorgängern bekannt, findet man zahlreiche Waffen sowie Gegenstände, die man als solche nutzen kann.
ersten Mal so glaubwürdig funktioniert, finde ich aber klasse! Es hilft, dass die Polizisten zwar ihre Augen auf Auffälligkeiten richten, aber je nach Bedrohung und Entfernung erst nach einigen Sekunden argwöhnisch reagieren. Eine Anzeige teilt mir den entsprechenden Zustand mit.
Der Killerinstinkt
Überhaupt verschafft sich der ehemalige Auftragsmörder diesmal im Handumdrehen einen Überblick: sein Vorteil ist sein Killerinstinkt. Buchstäblich! Denn schalte ich den "Instinkt" ein, werden wichtige Informationen hervorgehoben, etwa die Position aller Gegner, die seines Ziels oder nutzbare Elemente der Umgebung, wie z.B. Gasflaschen. Wie ein Feuer knistert die Sichthilfe, während die Zeit für ihre Nutzung abläuft. Ich sehe sogar, welche Laufwege die Wachen nehmen werden - zumindest auf den niedrigen Einstellungen wird Anfängern das Leisetreten also leicht gemacht. Auf höheren Stufen wird die Nutzung des Instinkts eingeschränkt, auf der schwierigsten wird er aller Voraussicht nach gar nicht nutzbar sein.