Mit harten Bandagen - Richard Garriot spricht über Origin, EA, den Tod von UO2 und was die Zukunft bringen mag
Wie sicherlich nach der Einstellung der Entwicklung von
Ultima Online 2 und der Entlassung von ca. 60 Origin-Mitarbeitern zu erwarten war, hat
Richard Garriott, der Erfinder der
Ultima Rollenspiel-Serie, sich nach dem Erlöschen seines
Non-Disclosure Vertrages mit
Electronic Arts am 1. April dieses Jahr über die Geschehnisse bei Origin und seine Zukunftspläne geäußert.
Tina Haumersen von
GameSpy hat aus diesem Anlass am 9. April ein Interview mit ihm geführt, dass Euch hier nun auch in Deutsch vorliegt:
GameSpy: "Was führte zu Ihrem Ausscheiden bei Origin Systems, der Firma die sie mit ihrem Bruder vor zwanzig Jahren gegründet haben?"
RG: "Nach zwanzig Jahren
"Ultima, die Nächste" war ich enorm motiviert etwas zu machen, das NICHT Ultima hieß. Der Erfolg von Ultima Online bedeutete, dass alle Gelder in die Entwicklung des Online Support von Ultima Online 1 und 2 gesteckt wurde, was EA für schnellstens notwendig hielt.
Es wurde bald klar, dass Origin nur eine Ultima-Firma sein würde. Diese Tatsache, zusammen mit meinem Mangel an Übereinstimmen mit dem von EA platzierten General Manager
Jack Heistand, bedeutete für mich, dass es Zeit war sich zu verändern."
GameSpy: "Wie viel kreative Kontrolle hatten Sie, nachdem Origin von Electronic Arts gekauft worden war?"
RG: "Ich war immer noch der kreative Leiter für die Ultimas, die ich produziert habe, aber die allgemeine Richtung der Firma und die Ausgaben wurden sehr von EA Firmen-Anweisungen beeinflusst."
GameSpy: "Wenn sie noch mal über alles, was seitdem passiert ist, nachdenken: Gibt es irgendetwas, was Sie gerne anders gemacht hätten?"
RG: "Bedauern? Schon ein bisschen. Als wir EA als der hoffnungsvolle Retter von Electronic Arts PC-Strategie beitraten, ließen wir die Firma sehr schnell wachsen. Das war ein Riesenfehler.
Wir hatten gar nicht die Bandbreite im Management, um intelligent zu wachsen. Kurz danach begann die langsame, jährliche EA-Kündigungsspirale nach unten, die nie aufgehört hat."