Auf dem Mars ist die Hölle losDer Kinofilm Doom orientiert sich zwar thematisch an
Doom 3 , variiert jedoch das Szenario: Während im Ego-Shooter die Wissenschaftler ein Tor zu einer Höllendimension öffnen, doktern die Forscher
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Das Team macht sich startklar! |
im Film an der DNA herum und entdecken auf dem Mars ein Skelett mit 24 Chromosomen-Paaren (ein Mensch hat 23).
Das mysteriöse Paar wurde extrahiert und zu Forschungszwecken einem verurteilten Schwerverbrecher injiziert. Prompt kam es zur Mutation, die ganz andere Wege einschlug als man vorher vermutet hat: Das Testobjekt lief Amok und infizierte andere mit seinem übermenschlichen "Genom". Daraufhin wurde die Olduvai Forschungseinrichtung auf dem Mars unter Quarantäne gestellt. Um die Lage wieder in den Griff zu bekommen, fordert die UAC (Union Aerospace Corporation) ein RRTS (Rapid Response Tactical Squad) unter der Leitung von "Sarge" (The Rock) an. Sie sollen herausfinden, was schief gelaufen ist, Feinde notfalls eliminieren und die Forschungsergebnisse sichern. Auf dem Mars gelangt die Spezialeinheit durch den "Arc", einem Quasi-Stargate bestehend aus einer Blubberblase. Dort angekommen sichert das Team die Lage und wird von der Wissenschaftlerin Sam in die scheinbar verlassenen Labore geführt…Danach durchkämmt die Spezialeinheit in kleinen Grüppchen die extrem düstere und im blauen Schummerlicht liegende Station voller Laborräume und enger metallischer Gänge - ganz wie im Spiel, jedoch fehlen hier die sinnlosen Maschinenapparaturen. Trotzdem zieht sich eine klaustrophobische Atmosphäre durch das erste Film-Drittel. Da das Team erstmal herausfinden muss, gegen wen oder was es überhaupt kämpft und anfangs nie mehr als Schatten oder undeutliche Konturen der Bösewichter zu sehen sind, bleibt die Monsterhatz einigermaßen spannend und kommt überraschenderweise ohne Schockeffekte aus, die das Spiel Doom 3 von Beginn an auszeichneten. Stattdessen werden in typischer 80er-Jahre-Filmmanier (Aliens, Predator) erst mal Monster gejagt.
Rolle / SchauspielerJohn Grimm / Karl Urban (Riddick) Samantha Grimm / Rosamund Pike (Die Another Day) Destroyer / Deobia Oparei Goat / Ben Daniels Duke / Razaaq Adoti (Resident Evil: Apocalypse) Portman / Richard Brake The Kid / Al Weaver Pinky / Dexter Fletcher Sarge / The Rock (The Scorpion King, etc.) Mac / Yao Chin Dr. Carmack / Robert Russell Dr. Steve Willits / Vladislav Dyntera |
Aber das ändert sich schon bald...Der erste KontaktKaum liegen die ersten handfesten, aber hanebüchenen wissenschaftlichen Ergebnisse vor, tauchen Monster und Zombies auf, die das Team terrorisieren und langsam dezimieren. Man kann sich im Kinosessel schnell ausmalen, welche Person als nächstes ins Gras beißt, da das RRTS vor Klischees nur so strotzt: Da gibt es den gottesfürchtigen Typen, einen durchgeknallten Drogensüchtigen, einen Jüngling oder den bis an die zähne bewaffnete Dunkelhäutigen. Das Ableben eben dieser Figuren erstreckt sich von "überraschend" bis ziemlich "unspektakulär". Ein Highlight bildet z.B. der erbitterte Kampf von Destroyer (mit seiner Minigun) gegen einen Hell Knight in einem elektrisch gesicherten Gefängniskäfig – obwohl der Kampf an manchen Stellen zu dunkel geraten ist. Sogar die bekannte Doom 3-Toiletten-Szene ist in veränderter Form übernommen worden. Ansonsten sind die Gefechte solide inszeniert, besonderen Wert genießt hier die pseudo-militärische Vorgehensweise des Teams.
Action mit PausenUnterbrochen wird die Action durch kleine Story- und Dialog-Passagen, die jedoch schnell wieder von Ballereien abgelöst werden – kein Wunder, denn schon das Spiel ist nicht gerade für seine ausgefeilte Charakter-Bildung oder Story bekannt, sondern für lupenreine First-Person-Action.
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Die Ego-Shooter-Szene ist das Highlight im Film. |
Gegen Ende des Films wartet ein ganz besonderes Schmankerl für Maushelden: eine waschechte Ego-Perspektive – das Highlight des Films für alle Zockerhelden! Durchaus clever eingeleitet, seht ihr den adrenalingetriebenen Run von Reaper (Karl Urban) aus seinen Augen. Mit rockiger Untermalung rennt er durch die Station, lädt nach, ballert Feinde um, blickt durch ein Zielfernrohr, erschießt sein Spiegelbild und entledigt sich vieler Gegner.
Besonders gelungen ist, wie er um Ecken schleicht und einmal ausgeknockt zu Boden fällt. Anschließend kommt es zur Konfrontation mit einem extrem gut nachgebildeten Pinky und einer Kettensäge in der Hand von Reaper. Diese packende Szene ist eine gelungene Hommage an den Ursprung des Shooters und an Intensität kaum zu überbieten – insbesondere, wenn ihr solche Sichtweisen selbst aus Spielen kennt. Anschließend versucht Regisseur Andrzej Bartkowiak diese Szene leider mit einem spektakulären Endkampf zu übertreffen, die für meinen Geschmack zu übertrieben ausgefallen ist und mit unnötig vielen Drahtseilakten begeistern will.