Zwar muss man hier und da bei der Wegfindung nachhelfen, aber ihr könnt eure Truppen meist komfortabel über die interaktive Minimap zum weit entfernten Ziel schicken.
| Aliens & Artefakte: Irgendwann werdet ihr auch der Kultur der mysteriösen Virons aus nächster Nähe begegnen... |
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Und im Gegensatz zu
Command & Conquer: Generäle bereitet auch die Marschgeschwindigkeit keine Probleme: Auf einen Klick orientieren sich automatisch alle Mitglieder einer Gruppe an der langsamsten Einheit – das ist ideal, wenn man die Feuerkraft unterschiedlicher Truppengattungen konzentrieren will, ohne dass sich der Verband zerstreut.
Infanterie & Häuserkampf
Die Fußtruppen haben gegenüber dem Vorgänger deutlich an taktischem Gewicht gewonnen: Sie stecken nicht nur jede Menge ein, sondern besetzen auch Geschütze, nehmen Gebäude ein und feuern gefährlich im zweiten Waffenmodus. Scharfschützen sind im Feld kaum sichtbar und erledigen Feinde mit einem Schuss; Virons lassen sich zu lebenden Mörsern verschmelzen.
In Sachen Steuerung vermisst man angesichts sechs verschiedener Formationen nur Kleinigkeiten wie das Kriechen oder Ducken. Und der Häuserkampf wurde zwar wenig realistisch, dafür aber sehr einfach und actionlastig inszeniert: Ihr könnt Häuser komfortabel von vier Seiten besetzen. Schießt der Feind aus einem Gebäude auf euch, ballert ihr einfach so lange zurück, bis dessen Lebenspunkte den Nullpunkt erreichen – erst dann könnt ihr hinein.
Eine physikalisch berechnete Deckung gibt es allerdings ebenso wenig wie ein dargestelltes Stürmen oder das Wegblenden des Daches. In
Codename: Panzers und insbesondere in
Soldiers: Heroes of World War 2 hat die Infanterie mehr auf dem Kasten, denn sie kann sich nicht nur bessere Deckungsvorteile verschaffen, sondern auch direkt in Gebäuden kämpfen. Trotzdem reicht die Methode von GCII völlig aus, um tödliches Kreuzfeuer einzuleiten und entscheidende taktische Vorteile zu gewinnen.
Gerüstet für alle Fälle
Daher fällt das fehlende Stürmen von Gebäuden in den rasanten Gefechten nicht so ins Gewicht, dass es den Spielspaß beeinträchtigen würde, denn dafür punktet GCII mit den zweiten Waffenmodi: Ein schwerer Panzer kann z.B. seine Seitenteile ausfahren, um der Infanterie stählernen Feuerschutz zu bieten. Ein Raketenwerfer erzeugt im alternativen Modus einen flackernden Schutzschild à la
Perimeter , der vor Angriffen schützt. Der Transporter spuckt mit Rauchgranaten um sich und die Reparaturfahrzeuge können Einheiten in ihrem Radius mit einer Dauerheilung berieseln – ideal, wenn man mal die Stellung halten muss. Gerade diese Sekundäreigenschaften können euch in einer ausgeglichenen Situation auf einen Klick entscheidende Vorteile verschaffen.
Damit man seine Truppen nicht verheizt, wird sinnvolles Taktieren mit Erfahrungspunkten belohnt, die sich z.B. in einer erhöhten Angriffskraft oder mehr Lebenspunkten zeigen – das ist lobenswert. Allerdings währt die Freude über die kampfkräftigeren Haudegen nur für eine Mission, denn danach startet man erneut mit Standardeinheiten – das ist schade. Denn so wird ein Motivationsfaktor verschenkt, den z.B.
Codename: Panzers bietet, wo man unbedingt so viele Truppen wie möglich retten will, um Orden einzusacken und die nächste Mission mit breiter Veteranenbrust anzugehen. Diesen Ehrgeiz weckt GCII zwar nicht, aber dafür spornt die dramatische Story bis zum grandiosen Finale an.
| Koloss im Dunkeln: Bei voll animierten Himmel gibt`s für ihn gleich ein herrliches Raketenfeuerwerk. |
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Gelände, Wetter, Deckung
Gelände, Wetter, Deckung – das sind die drei Zauberworte, die das besondere Spielgefühl von GCII ausmachen. Hügel bieten Sichtvorteile, Flankenangriffe sind tödlich, Infanterie kann sich in Wäldern verbergen und jede Einheit besitzt neben einem Sicht- auch einen Hörradius, so dass man bei trübem Regenwetter den Panzer zwar nicht sieht, aber seine Ketten rasseln hört. Gerade in den Stealth-Missionen und bei geplanten Umzingelungen spielt das eine große Rolle.