Test: Neverwinter Nights (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



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Unbeschwertes Rollenspielglück

NN hat im normalen Modus eine hervorragende Spielbalance, die Euch ohne große Probleme stetig vorankommen lässt. Die Gegner sind meist locker in die ewigen Jagdgründe zu befördern und ihre Stärke wird zudem noch farblich markiert: grün ist leicht, lila fast nicht zu schaffen. Und wenn kein Heiltrank in Sicht ist und die Lebenspunkte bedrohlich schwinden, kann man fast überall rasten bis alle wieder topfit sind. Die Entwickler haben hier ordentlich Inspiration bei aktuellen Online-Rollenspielen getankt und sich deutlich um unbeschwertes Spielvergnügen bemüht. Dazu trägt auch der Rückrufstein bei, der Euch immer einen freien Teleport zum Heiler garantiert - nur der Rückweg kostet ein wenig Gold. Gerade dieses Feature macht das Heldenleben leichter. BG2-Kenner können daher ruhig im Hardcore-D&D-Modus spielen.

Die Party ist vorbei

Stand in BG2 noch die eigene Party im Vordergrund, die aus einer Handvoll Abenteurern bestehen konnte, die durch herrliche Streitereien oder gegenseitige Komplimente für Stimmung sorgten, zeigt sich NN enttäuschend spartanisch: Euer selbst erschaffener Held kann nur von einem Abenteurer begleitet werden - Gruppendynamik ade. Ihr habt zwar wieder die Qual der Wahl zwischen einem halben Dutzend Aspiranten mit skurrilen Hintergrundstorys und eigenen Quests, aber es gibt keine witzigen Kommentare mehr, keine Zicken, keine Mätzchen. Im Grunde bleibt es im zwischenmenschlichen Bereich bei Kampfanweisungen wie "Beschütze mich!" oder "Halte die Stellung!". Selbst auf das Inventar Eures Begleiters könnt Ihr nicht zugreifen, keine Waffen oder Rüstungen tauschen - unverständlich. Einen kleinen Trost bieten da nur beschworene Kreaturen wie Panther oder Bären, die z.B. den Waldläufer begleiten.

Ein Sommer voller Quests

Falls Ihr zu den Spielern gehört, die nicht nur der Hauptgeschichte folgen, sondern auch jede kleine Nebenaufgabe meistern, gibt es eine freudige Nachricht: Auch wenn NN nicht an die 200 Mammut-Stunden von BG2 herankommt, sorgen Dutzende von interessanten Nebenquests für über 50 Stunden Fantasy-Unterhaltung. Dabei wird Euch nicht erzählerische Schmalspurkost geboten, sondern teilweise höchst amüsante, tragische und verzwickte Anekdoten zum Besten gegeben, die Niewinter und Umgebung erst richtig Leben einhauchen - ein Pläuschchen lohnt sich fast immer. Zu loben ist hier auch die interaktive Mini-Map, die wichtige Orte kennzeichnet und sich beschriften lässt. Besonders motivierend ist die freie Wahl des nächsten Schrittes, denn meist könnt Ihr selber entscheiden, was Ihr zuerst erledigt oder welchen Hinweisen Ihr nachspüren wollt. Damit spielt sich NN trotz der linearen Story erfrischend offen. Alle Quests werden übrigens im vorbildlichen Tagebuch vermerkt. Im Gegensatz zu Morrowinds Wust an Informationen ist hier alles schön übersichtlich nach Priorität und Status aufgelistet: Jede erledigte Aufgabe kommt in einen eigenen Ordner - sehr schön.

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Kommentare

FuerstderSchatten schrieb am
Suppression hat geschrieben:
FuerstderSchatten hat geschrieben:
Suppression hat geschrieben: Haben wir unterschiedliche Spiele gespielt? Die Stadtwachenquests bspw. gehören mit zum langweiligsten, was ich je an Questdesign gesehen hab. Allerdings wird es später besser, das muss ich zugeben. Dafür hat man keine Möglichkeit, Begleiter abzulehnen - warum muss ich jeden Depp mitnehmen? Warum werd ich dann überhaupt gefragt? Ich darf doch selbst entscheiden, ob ich möchte, dass sich jemand mir anschließt, oder nicht! Sowas finde ich fürchterlich und trägt nicht wirklich zu einer glaubwürdigen Atmosphäre bei.
Ne, BG2 ist zwar auch nicht mein LieblingsRPG, aber es ist trotzdem um Welten besser als NWN2. Letzteres ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht.
Ja haben wir scheinbar, was du als langweilig bezeichnest, finde ich genial, erstmal trifft man direkt den kurz vorher kennengerlernten Cormick wieder und wird prompt in den Dienst als einfache Stadtwache gelassen, erster großer Pluspunkt. Der erste Quest für die Stadtwache hats dann schon in sich, das ist der Quest in welchem man den Händler beschützen soll, kann natürlich sein, dass du im Gegensatz zu mir dich für Dialoge nicht interessierts, denn ansonsten sprüht dieser eine Dialog vor soviel Wortwitz, wenn man die richtigen Antworten gibt, dass dagegen die Dialoge von Baldurs Gate, und selbst viele von PT wirken wie von Einjährigen geschrieben.
Bis hierhin hab ich gelesen, dann hab ich gemerkt, dass das keinen Sinn macht. Der letzte Satz ist einfach nur bescheuert, tut mir leid.
/e: Ok, ich hab noch ein bisschen was gelesen.
Du scheinst mal wieder nicht richtig zu verstehen. Ich hab nichts gegen eine Party an sich - im Gegenteil! Ich mag Rollenspiele, in denen ich mit Gefährten rumgurke sehr gerne, wesentlich mehr sogar, als "Einer gegen den Rest der Welt!".
Es geht mir nur darum, dass es aus rollenspieltechnischer Sicht total bescheuert ist, jeden NPC mitnehmen zu müssen! Warum muss ich den bösen Waldläufer...
Suppression schrieb am
FuerstderSchatten hat geschrieben:
Suppression hat geschrieben: Haben wir unterschiedliche Spiele gespielt? Die Stadtwachenquests bspw. gehören mit zum langweiligsten, was ich je an Questdesign gesehen hab. Allerdings wird es später besser, das muss ich zugeben. Dafür hat man keine Möglichkeit, Begleiter abzulehnen - warum muss ich jeden Depp mitnehmen? Warum werd ich dann überhaupt gefragt? Ich darf doch selbst entscheiden, ob ich möchte, dass sich jemand mir anschließt, oder nicht! Sowas finde ich fürchterlich und trägt nicht wirklich zu einer glaubwürdigen Atmosphäre bei.
Ne, BG2 ist zwar auch nicht mein LieblingsRPG, aber es ist trotzdem um Welten besser als NWN2. Letzteres ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht.
Ja haben wir scheinbar, was du als langweilig bezeichnest, finde ich genial, erstmal trifft man direkt den kurz vorher kennengerlernten Cormick wieder und wird prompt in den Dienst als einfache Stadtwache gelassen, erster großer Pluspunkt. Der erste Quest für die Stadtwache hats dann schon in sich, das ist der Quest in welchem man den Händler beschützen soll, kann natürlich sein, dass du im Gegensatz zu mir dich für Dialoge nicht interessierts, denn ansonsten sprüht dieser eine Dialog vor soviel Wortwitz, wenn man die richtigen Antworten gibt, dass dagegen die Dialoge von Baldurs Gate, und selbst viele von PT wirken wie von Einjährigen geschrieben.
Bis hierhin hab ich gelesen, dann hab ich gemerkt, dass das keinen Sinn macht. Der letzte Satz ist einfach nur bescheuert, tut mir leid.
/e: Ok, ich hab noch ein bisschen was gelesen.
Du scheinst mal wieder nicht richtig zu verstehen. Ich hab nichts gegen eine Party an sich - im Gegenteil! Ich mag Rollenspiele, in denen ich mit Gefährten rumgurke sehr gerne, wesentlich mehr sogar, als "Einer gegen den Rest der Welt!".
Es geht mir nur darum, dass es aus rollenspieltechnischer Sicht total bescheuert ist, jeden NPC mitnehmen zu müssen! Warum muss ich den bösen Waldläufer mitnehmen, wenn ich das nicht will?...
FuerstderSchatten schrieb am
Suppression hat geschrieben: Haben wir unterschiedliche Spiele gespielt? Die Stadtwachenquests bspw. gehören mit zum langweiligsten, was ich je an Questdesign gesehen hab. Allerdings wird es später besser, das muss ich zugeben. Dafür hat man keine Möglichkeit, Begleiter abzulehnen - warum muss ich jeden Depp mitnehmen? Warum werd ich dann überhaupt gefragt? Ich darf doch selbst entscheiden, ob ich möchte, dass sich jemand mir anschließt, oder nicht! Sowas finde ich fürchterlich und trägt nicht wirklich zu einer glaubwürdigen Atmosphäre bei.
Ne, BG2 ist zwar auch nicht mein LieblingsRPG, aber es ist trotzdem um Welten besser als NWN2. Letzteres ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht.
Ja haben wir scheinbar, was du als langweilig bezeichnest, finde ich genial, erstmal trifft man direkt den kurz vorher kennengerlernten Cormick wieder und wird prompt in den Dienst als einfache Stadtwache gelassen, erster großer Pluspunkt. Der erste Quest für die Stadtwache hats dann schon in sich, das ist der Quest in welchem man den Händler beschützen soll, kann natürlich sein, dass du im Gegensatz zu mir dich für Dialoge nicht interessierts, denn ansonsten sprüht dieser eine Dialog vor soviel Wortwitz, wenn man die richtigen Antworten gibt, dass dagegen die Dialoge von Baldurs Gate, und selbst viele von PT wirken wie von Einjährigen geschrieben. Wenn dann noch die richtigen Gefährten dabei sind und diese jeden Satz des Helden teils verwundert wie Elanie oder altklug wie Neeshka und Khelgar kommentieren (ein unschätzbarer Vorteil von Textboxen) dann ist es um mich geschehen. Auch die anderen Stadtwachenquests sind teils recht gut, der zweite mit den Wachen befragen ist z.B. auch sehr spassig, wenn man erfährt was die anderen Stadtwachen so bewegt, natürlich wenn man es in seine Komponenten zerlegt, ist das auch nix mehr als abklappern, aber zeig mir ein Spiel bei dem das nicht so ist, aber die Dialogregie hat das formidabel überspielt.
In diesem Spiel fühle ich mich so richtig...
Suppression schrieb am
FuerstderSchatten hat geschrieben:
gracjanski hat geschrieben:
FuerstderSchatten hat geschrieben:Ein sehr gutes RPG der alten Schule, dem zu Unrecht eine schlechte Handlung nachgesagt wird, auch oder gerade in der Hauptkampagne, die Auflösung hinterher ist zwar ein bisschen einfallslos, aber die vielen guten Quests (und auch einige mittelmässige) trösten darüber locker hinweg.
NWN 2 ist de facto immer noch mein absolutes Lieblingsspiel, was daran auszusetzen ist, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, auch wenn dem dritten Kapitel im Vergleich gerade zum ersten und auch zum zweiten etwas die Puste ausgeht, erzähltechnisch zumindestens.
besser als Baldurs Gate 2?
Meine ToDo Liste sieht zur zeit so aus: NWN, BG2. The Witcher, Oblivion und Skyrim werde ich nicht zocken können, da mein Laptop das nicht mitmacht. BG2 schaffe ich von der Zeit nicht. Aber NWN2 soll also auch super sein o_O Noch mehr zu zocken...
Ja etwas besser als das ohne Frage verdammt gute BG 2 meiner Meinung nach, welches ich aber noch leicht schlechter als BG 1 finde. Im Vergleich ist NWN 2 zwar wesentlich kürzer in der Erzählung aber die Quests sprühen geradezu vor Einfallsreichtum, ordinäre Hol- und Bringquests, Abschlachtquests ohne Sinn und etc. gibt es z.B. keine.
Haben wir unterschiedliche Spiele gespielt? Die Stadtwachenquests bspw. gehören mit zum langweiligsten, was ich je an Questdesign gesehen hab. Allerdings wird es später besser, das muss ich zugeben. Dafür hat man keine Möglichkeit, Begleiter abzulehnen - warum muss ich jeden Depp mitnehmen? Warum werd ich dann überhaupt gefragt? Ich darf doch selbst entscheiden, ob ich möchte, dass sich jemand mir anschließt, oder nicht! Sowas finde ich fürchterlich und trägt nicht wirklich zu einer glaubwürdigen Atmosphäre bei.
Ne, BG2 ist zwar auch nicht mein LieblingsRPG, aber es ist trotzdem um Welten besser als NWN2. Letzteres ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht.
gracjanski schrieb am
dann ercheatet man sich das bisschen erfahrung
NWN2 hole ich mir, habe es mal in foren durchgelesen, was die Leute dazu geschrieben haben. Auf jeden fall interessant. Und Wizardry 8 gibt es auch hinzu :) Drakensang aber nicht, das soll nicht so der Hit sein.
schrieb am

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