Test: Neverwinter Nights (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



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Baldur`s Gate in 3D?

Gras wiegt sich sanft im Wind, Lichtschächte durchfluten düstere Wälder und Laub rieselt vom Himmel.

Atmosphärisch zaubert NN bisweilen ein erstklassiges Ambiente, das von malerischen Dörfern, verschlungenen Tälern bis hin zu Grüften, Höhlen und verwinkelten Burganlagen reicht. Aber technisch kann die Grafik-Engine trotz ansehnlicher Licht- und Schatteneffekte nicht vollauf überzeugen: Selbst auf High-End-Rechnern muss man hier und da optische Features zurückschrauben, damit das Ruckeln nicht stört. Und absolut hinter der Zeit sind leider die nervenden Ladeübergänge, sobald man ein Haus oder ein neues Gebiet betritt. Da ruft man sich schon mal wehmütig die nahtlosen Übergänge aus Dungeon Siege in Erinnerung. Optisch haben sich die Grafiker einfach dem Modul-Charakter unterworfen: Das heißt, dass man dem Landschafts- und Dungeondesign das rechtwinklige Baukastenprinzip ansieht. Es gibt quasi keine diagonal oder sanft geschwungen verlaufenden Flüsse oder Straßen; überall lässt sich der rechte Winkel ausmachen. Damit kann man trotz der herrlichen Stimmung, die sowohl Musikuntermalung als auch Nebel- und Lichteffekte erzeugen, leider kein harmonisches Gesamtbild erzeugen.

Kampfanimationen deluxe

Der Pfeil surrt durch den engen Korridor und schlägt in der Schulter eines brüllenden Ork-Häuptlings ein. Dann schnellt ein schwarzer Panther vor, springt die Grünhaut an und gräbt seine Pranken in dessen Fleisch, bevor der Ork krachend zu Boden geht.

Zwar rechnen im Hintergrund die D&D-Statistiken aus, ob Ihr im Kampf trefft oder erfolgreich ausweicht, aber auf dem Monitor könnt Ihr jedes Gefecht in Echtzeit beobachten und das mit herrlichen Animationen: Eure Recken ducken sich, Pfeile schlagen in Schilde ein, Funken sprühen bei parierten Schlägen oder sie setzen zu spektakulären Spezialattacken an. Hier ist NN seinem isometrischen Vorgänger meilenweit voraus, denn die Kampfanimationen sind enorm vielfältig und lassen sich aus jedem erdenklichen Winkel beobachten.

Heroisch, episch, packend

Auch wenn Neverwinter Nights optisch nicht an die malerischen Feinheiten von BG2 oder die technische Klasse von Dungeon Siege herankommt, hat BioWare musikalisch wieder eine erstklassige Vorstellung abgeliefert: Epische Symphonien wechseln sich mit dramatischen Kampfakkorden ab, die jeder Auseinandersetzung die nötige Herzklopfstimmung einhauchen. Auch die Umgebungsgeräusche wie tosende Winde, raschelndes Laub oder die zahlreichen Tier- und Monsterlaute können auf ganzer Linie überzeugen. Die deutsche Lokalisierung darf sich trotz einiger kleiner Schnitzer (alter Mann spricht mit junger Stimme) ebenfalls auf die Schulter klopfen, denn die wichtigen Figuren zeichnen sich durch passende und teilweise sehr stimmungsvolle Dialoge aus. Einziger Kritikpunkt bleiben so manche Bewohner- und NPC-Sounds in Städten und Burgen, die sich einfach zu oft wiederholen.
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Kommentare

FuerstderSchatten schrieb am
Suppression hat geschrieben:
FuerstderSchatten hat geschrieben:
Suppression hat geschrieben: Haben wir unterschiedliche Spiele gespielt? Die Stadtwachenquests bspw. gehören mit zum langweiligsten, was ich je an Questdesign gesehen hab. Allerdings wird es später besser, das muss ich zugeben. Dafür hat man keine Möglichkeit, Begleiter abzulehnen - warum muss ich jeden Depp mitnehmen? Warum werd ich dann überhaupt gefragt? Ich darf doch selbst entscheiden, ob ich möchte, dass sich jemand mir anschließt, oder nicht! Sowas finde ich fürchterlich und trägt nicht wirklich zu einer glaubwürdigen Atmosphäre bei.
Ne, BG2 ist zwar auch nicht mein LieblingsRPG, aber es ist trotzdem um Welten besser als NWN2. Letzteres ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht.
Ja haben wir scheinbar, was du als langweilig bezeichnest, finde ich genial, erstmal trifft man direkt den kurz vorher kennengerlernten Cormick wieder und wird prompt in den Dienst als einfache Stadtwache gelassen, erster großer Pluspunkt. Der erste Quest für die Stadtwache hats dann schon in sich, das ist der Quest in welchem man den Händler beschützen soll, kann natürlich sein, dass du im Gegensatz zu mir dich für Dialoge nicht interessierts, denn ansonsten sprüht dieser eine Dialog vor soviel Wortwitz, wenn man die richtigen Antworten gibt, dass dagegen die Dialoge von Baldurs Gate, und selbst viele von PT wirken wie von Einjährigen geschrieben.
Bis hierhin hab ich gelesen, dann hab ich gemerkt, dass das keinen Sinn macht. Der letzte Satz ist einfach nur bescheuert, tut mir leid.
/e: Ok, ich hab noch ein bisschen was gelesen.
Du scheinst mal wieder nicht richtig zu verstehen. Ich hab nichts gegen eine Party an sich - im Gegenteil! Ich mag Rollenspiele, in denen ich mit Gefährten rumgurke sehr gerne, wesentlich mehr sogar, als "Einer gegen den Rest der Welt!".
Es geht mir nur darum, dass es aus rollenspieltechnischer Sicht total bescheuert ist, jeden NPC mitnehmen zu müssen! Warum muss ich den bösen Waldläufer...
Suppression schrieb am
FuerstderSchatten hat geschrieben:
Suppression hat geschrieben: Haben wir unterschiedliche Spiele gespielt? Die Stadtwachenquests bspw. gehören mit zum langweiligsten, was ich je an Questdesign gesehen hab. Allerdings wird es später besser, das muss ich zugeben. Dafür hat man keine Möglichkeit, Begleiter abzulehnen - warum muss ich jeden Depp mitnehmen? Warum werd ich dann überhaupt gefragt? Ich darf doch selbst entscheiden, ob ich möchte, dass sich jemand mir anschließt, oder nicht! Sowas finde ich fürchterlich und trägt nicht wirklich zu einer glaubwürdigen Atmosphäre bei.
Ne, BG2 ist zwar auch nicht mein LieblingsRPG, aber es ist trotzdem um Welten besser als NWN2. Letzteres ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht.
Ja haben wir scheinbar, was du als langweilig bezeichnest, finde ich genial, erstmal trifft man direkt den kurz vorher kennengerlernten Cormick wieder und wird prompt in den Dienst als einfache Stadtwache gelassen, erster großer Pluspunkt. Der erste Quest für die Stadtwache hats dann schon in sich, das ist der Quest in welchem man den Händler beschützen soll, kann natürlich sein, dass du im Gegensatz zu mir dich für Dialoge nicht interessierts, denn ansonsten sprüht dieser eine Dialog vor soviel Wortwitz, wenn man die richtigen Antworten gibt, dass dagegen die Dialoge von Baldurs Gate, und selbst viele von PT wirken wie von Einjährigen geschrieben.
Bis hierhin hab ich gelesen, dann hab ich gemerkt, dass das keinen Sinn macht. Der letzte Satz ist einfach nur bescheuert, tut mir leid.
/e: Ok, ich hab noch ein bisschen was gelesen.
Du scheinst mal wieder nicht richtig zu verstehen. Ich hab nichts gegen eine Party an sich - im Gegenteil! Ich mag Rollenspiele, in denen ich mit Gefährten rumgurke sehr gerne, wesentlich mehr sogar, als "Einer gegen den Rest der Welt!".
Es geht mir nur darum, dass es aus rollenspieltechnischer Sicht total bescheuert ist, jeden NPC mitnehmen zu müssen! Warum muss ich den bösen Waldläufer mitnehmen, wenn ich das nicht will?...
FuerstderSchatten schrieb am
Suppression hat geschrieben: Haben wir unterschiedliche Spiele gespielt? Die Stadtwachenquests bspw. gehören mit zum langweiligsten, was ich je an Questdesign gesehen hab. Allerdings wird es später besser, das muss ich zugeben. Dafür hat man keine Möglichkeit, Begleiter abzulehnen - warum muss ich jeden Depp mitnehmen? Warum werd ich dann überhaupt gefragt? Ich darf doch selbst entscheiden, ob ich möchte, dass sich jemand mir anschließt, oder nicht! Sowas finde ich fürchterlich und trägt nicht wirklich zu einer glaubwürdigen Atmosphäre bei.
Ne, BG2 ist zwar auch nicht mein LieblingsRPG, aber es ist trotzdem um Welten besser als NWN2. Letzteres ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht.
Ja haben wir scheinbar, was du als langweilig bezeichnest, finde ich genial, erstmal trifft man direkt den kurz vorher kennengerlernten Cormick wieder und wird prompt in den Dienst als einfache Stadtwache gelassen, erster großer Pluspunkt. Der erste Quest für die Stadtwache hats dann schon in sich, das ist der Quest in welchem man den Händler beschützen soll, kann natürlich sein, dass du im Gegensatz zu mir dich für Dialoge nicht interessierts, denn ansonsten sprüht dieser eine Dialog vor soviel Wortwitz, wenn man die richtigen Antworten gibt, dass dagegen die Dialoge von Baldurs Gate, und selbst viele von PT wirken wie von Einjährigen geschrieben. Wenn dann noch die richtigen Gefährten dabei sind und diese jeden Satz des Helden teils verwundert wie Elanie oder altklug wie Neeshka und Khelgar kommentieren (ein unschätzbarer Vorteil von Textboxen) dann ist es um mich geschehen. Auch die anderen Stadtwachenquests sind teils recht gut, der zweite mit den Wachen befragen ist z.B. auch sehr spassig, wenn man erfährt was die anderen Stadtwachen so bewegt, natürlich wenn man es in seine Komponenten zerlegt, ist das auch nix mehr als abklappern, aber zeig mir ein Spiel bei dem das nicht so ist, aber die Dialogregie hat das formidabel überspielt.
In diesem Spiel fühle ich mich so richtig...
Suppression schrieb am
FuerstderSchatten hat geschrieben:
gracjanski hat geschrieben:
FuerstderSchatten hat geschrieben:Ein sehr gutes RPG der alten Schule, dem zu Unrecht eine schlechte Handlung nachgesagt wird, auch oder gerade in der Hauptkampagne, die Auflösung hinterher ist zwar ein bisschen einfallslos, aber die vielen guten Quests (und auch einige mittelmässige) trösten darüber locker hinweg.
NWN 2 ist de facto immer noch mein absolutes Lieblingsspiel, was daran auszusetzen ist, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, auch wenn dem dritten Kapitel im Vergleich gerade zum ersten und auch zum zweiten etwas die Puste ausgeht, erzähltechnisch zumindestens.
besser als Baldurs Gate 2?
Meine ToDo Liste sieht zur zeit so aus: NWN, BG2. The Witcher, Oblivion und Skyrim werde ich nicht zocken können, da mein Laptop das nicht mitmacht. BG2 schaffe ich von der Zeit nicht. Aber NWN2 soll also auch super sein o_O Noch mehr zu zocken...
Ja etwas besser als das ohne Frage verdammt gute BG 2 meiner Meinung nach, welches ich aber noch leicht schlechter als BG 1 finde. Im Vergleich ist NWN 2 zwar wesentlich kürzer in der Erzählung aber die Quests sprühen geradezu vor Einfallsreichtum, ordinäre Hol- und Bringquests, Abschlachtquests ohne Sinn und etc. gibt es z.B. keine.
Haben wir unterschiedliche Spiele gespielt? Die Stadtwachenquests bspw. gehören mit zum langweiligsten, was ich je an Questdesign gesehen hab. Allerdings wird es später besser, das muss ich zugeben. Dafür hat man keine Möglichkeit, Begleiter abzulehnen - warum muss ich jeden Depp mitnehmen? Warum werd ich dann überhaupt gefragt? Ich darf doch selbst entscheiden, ob ich möchte, dass sich jemand mir anschließt, oder nicht! Sowas finde ich fürchterlich und trägt nicht wirklich zu einer glaubwürdigen Atmosphäre bei.
Ne, BG2 ist zwar auch nicht mein LieblingsRPG, aber es ist trotzdem um Welten besser als NWN2. Letzteres ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht.
gracjanski schrieb am
dann ercheatet man sich das bisschen erfahrung
NWN2 hole ich mir, habe es mal in foren durchgelesen, was die Leute dazu geschrieben haben. Auf jeden fall interessant. Und Wizardry 8 gibt es auch hinzu :) Drakensang aber nicht, das soll nicht so der Hit sein.
schrieb am

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