Test: Neverwinter Nights (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



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Freies Klauen für alle

Wo die zahlreichen Quests mit Einfallsreichtum glänzen, enttäuscht die KI der NPCs mit teilnahmslosem Verhalten: Zwar bemerken einige Figuren noch Eure gezückten Klingen und weisen Euch darauf hin, diese bitte abzulegen. Aber scheinbar hat noch niemand etwas von Privatsphäre oder Diebstahl gehört. Ihr könnt in jedes Haus eindringen und jede Kiste und Truhen öffnen, die eindeutig zum Privatbesitz eines NPCs gehört. Das ist gerade für Schurken ziemlich bitter, denn der Nervenkitzel des Schleichens und unerkannten Stehlens ist futsch. Wenn man bedenkt, dass die NPCS in BG2 Diebstähle sofort meldeten oder zum Angriff übergingen, ist das ein sehr enttäuschender Rückschritt Richtung Action-Rollenspiel.

Schatzkisten-Tombola

Zufallsgenerierte Schätze machen jede Kiste und jede Truhe zur kleinen Überraschungs-Tombola: Gold, Heiltränke, Pfeile, Edelsteine - alles kann drin sein. Einerseits hat man irgendwie das Gefühl, dass es zu viele herrenlose Kisten gibt, die mit Gold und Gegenständen gefüllt sind. Hier gewinnt NN schon fast Arcade-Charakter à la Gauntlet. Andererseits trägt diese Schwemme an Kisten auch zum Suchtfaktor bei, den Hunderte von Tränken, Waffen und Rüstungen ausmachen. Diablo & Co lassen nicht nur hier grüßen, sondern in positiver Hinsicht auch bei der Kombination von Gegenständen: Schwerter lassen sich z.B. mit dem richtigen Edelstein bei einem Schmied verzaubern und so mit netten Zusatzattacken versehen. Auch spektakuläre magische Gegenstände lassen sich mit den richtigen Zutaten brutzeln.

Pen&Paper meets PC

Im Multiplayer-Modus könnt Ihr wie schon bei BG2 die ganze Story kooperativ mit Freunden durchspielen - im LAN oder über das Internet. Dass man hier viel Geduld und am besten Headset-Kommunikation braucht, ist schon seit BG2 bekannt. Aber der wahre Multiplayer-Reiz geht ohnehin von selbst gebastelten Abenteuern oder den Spielleiter-Sitzungen aus, wo einer von Euch im Hintergrund die Fäden zieht. Voraussetzung für diese Freiheit ist das Aurora Toolset: Damit haben die Entwickler ihre Schatzkiste geöffnet und Euch freien Zugang zum prall gefüllten D&D-Universum verschafft - Statistiken, Grafiksets, Figuren, Skripte. Der Traum, die optischen und akustischen Stärken des Computer-Rollenspiels mit der Atmosphäre und Kreativität der Pen&Paper-Sitzungen zu verbinden, ist tatsächlich Wirklichkeit geworden. Auf einfachste Art und Weise lassen sich eigene Fantasy-Welten samt Story zaubern. Trotzdem können wir dieses hervorragende Feature nicht in die Multiplayer-Wertung einbeziehen, weil letztlich Eure Fähigkeiten hier über den Spielspaß entscheiden.

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Kommentare

FuerstderSchatten schrieb am
Suppression hat geschrieben:
FuerstderSchatten hat geschrieben:
Suppression hat geschrieben: Haben wir unterschiedliche Spiele gespielt? Die Stadtwachenquests bspw. gehören mit zum langweiligsten, was ich je an Questdesign gesehen hab. Allerdings wird es später besser, das muss ich zugeben. Dafür hat man keine Möglichkeit, Begleiter abzulehnen - warum muss ich jeden Depp mitnehmen? Warum werd ich dann überhaupt gefragt? Ich darf doch selbst entscheiden, ob ich möchte, dass sich jemand mir anschließt, oder nicht! Sowas finde ich fürchterlich und trägt nicht wirklich zu einer glaubwürdigen Atmosphäre bei.
Ne, BG2 ist zwar auch nicht mein LieblingsRPG, aber es ist trotzdem um Welten besser als NWN2. Letzteres ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht.
Ja haben wir scheinbar, was du als langweilig bezeichnest, finde ich genial, erstmal trifft man direkt den kurz vorher kennengerlernten Cormick wieder und wird prompt in den Dienst als einfache Stadtwache gelassen, erster großer Pluspunkt. Der erste Quest für die Stadtwache hats dann schon in sich, das ist der Quest in welchem man den Händler beschützen soll, kann natürlich sein, dass du im Gegensatz zu mir dich für Dialoge nicht interessierts, denn ansonsten sprüht dieser eine Dialog vor soviel Wortwitz, wenn man die richtigen Antworten gibt, dass dagegen die Dialoge von Baldurs Gate, und selbst viele von PT wirken wie von Einjährigen geschrieben.
Bis hierhin hab ich gelesen, dann hab ich gemerkt, dass das keinen Sinn macht. Der letzte Satz ist einfach nur bescheuert, tut mir leid.
/e: Ok, ich hab noch ein bisschen was gelesen.
Du scheinst mal wieder nicht richtig zu verstehen. Ich hab nichts gegen eine Party an sich - im Gegenteil! Ich mag Rollenspiele, in denen ich mit Gefährten rumgurke sehr gerne, wesentlich mehr sogar, als "Einer gegen den Rest der Welt!".
Es geht mir nur darum, dass es aus rollenspieltechnischer Sicht total bescheuert ist, jeden NPC mitnehmen zu müssen! Warum muss ich den bösen Waldläufer...
Suppression schrieb am
FuerstderSchatten hat geschrieben:
Suppression hat geschrieben: Haben wir unterschiedliche Spiele gespielt? Die Stadtwachenquests bspw. gehören mit zum langweiligsten, was ich je an Questdesign gesehen hab. Allerdings wird es später besser, das muss ich zugeben. Dafür hat man keine Möglichkeit, Begleiter abzulehnen - warum muss ich jeden Depp mitnehmen? Warum werd ich dann überhaupt gefragt? Ich darf doch selbst entscheiden, ob ich möchte, dass sich jemand mir anschließt, oder nicht! Sowas finde ich fürchterlich und trägt nicht wirklich zu einer glaubwürdigen Atmosphäre bei.
Ne, BG2 ist zwar auch nicht mein LieblingsRPG, aber es ist trotzdem um Welten besser als NWN2. Letzteres ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht.
Ja haben wir scheinbar, was du als langweilig bezeichnest, finde ich genial, erstmal trifft man direkt den kurz vorher kennengerlernten Cormick wieder und wird prompt in den Dienst als einfache Stadtwache gelassen, erster großer Pluspunkt. Der erste Quest für die Stadtwache hats dann schon in sich, das ist der Quest in welchem man den Händler beschützen soll, kann natürlich sein, dass du im Gegensatz zu mir dich für Dialoge nicht interessierts, denn ansonsten sprüht dieser eine Dialog vor soviel Wortwitz, wenn man die richtigen Antworten gibt, dass dagegen die Dialoge von Baldurs Gate, und selbst viele von PT wirken wie von Einjährigen geschrieben.
Bis hierhin hab ich gelesen, dann hab ich gemerkt, dass das keinen Sinn macht. Der letzte Satz ist einfach nur bescheuert, tut mir leid.
/e: Ok, ich hab noch ein bisschen was gelesen.
Du scheinst mal wieder nicht richtig zu verstehen. Ich hab nichts gegen eine Party an sich - im Gegenteil! Ich mag Rollenspiele, in denen ich mit Gefährten rumgurke sehr gerne, wesentlich mehr sogar, als "Einer gegen den Rest der Welt!".
Es geht mir nur darum, dass es aus rollenspieltechnischer Sicht total bescheuert ist, jeden NPC mitnehmen zu müssen! Warum muss ich den bösen Waldläufer mitnehmen, wenn ich das nicht will?...
FuerstderSchatten schrieb am
Suppression hat geschrieben: Haben wir unterschiedliche Spiele gespielt? Die Stadtwachenquests bspw. gehören mit zum langweiligsten, was ich je an Questdesign gesehen hab. Allerdings wird es später besser, das muss ich zugeben. Dafür hat man keine Möglichkeit, Begleiter abzulehnen - warum muss ich jeden Depp mitnehmen? Warum werd ich dann überhaupt gefragt? Ich darf doch selbst entscheiden, ob ich möchte, dass sich jemand mir anschließt, oder nicht! Sowas finde ich fürchterlich und trägt nicht wirklich zu einer glaubwürdigen Atmosphäre bei.
Ne, BG2 ist zwar auch nicht mein LieblingsRPG, aber es ist trotzdem um Welten besser als NWN2. Letzteres ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht.
Ja haben wir scheinbar, was du als langweilig bezeichnest, finde ich genial, erstmal trifft man direkt den kurz vorher kennengerlernten Cormick wieder und wird prompt in den Dienst als einfache Stadtwache gelassen, erster großer Pluspunkt. Der erste Quest für die Stadtwache hats dann schon in sich, das ist der Quest in welchem man den Händler beschützen soll, kann natürlich sein, dass du im Gegensatz zu mir dich für Dialoge nicht interessierts, denn ansonsten sprüht dieser eine Dialog vor soviel Wortwitz, wenn man die richtigen Antworten gibt, dass dagegen die Dialoge von Baldurs Gate, und selbst viele von PT wirken wie von Einjährigen geschrieben. Wenn dann noch die richtigen Gefährten dabei sind und diese jeden Satz des Helden teils verwundert wie Elanie oder altklug wie Neeshka und Khelgar kommentieren (ein unschätzbarer Vorteil von Textboxen) dann ist es um mich geschehen. Auch die anderen Stadtwachenquests sind teils recht gut, der zweite mit den Wachen befragen ist z.B. auch sehr spassig, wenn man erfährt was die anderen Stadtwachen so bewegt, natürlich wenn man es in seine Komponenten zerlegt, ist das auch nix mehr als abklappern, aber zeig mir ein Spiel bei dem das nicht so ist, aber die Dialogregie hat das formidabel überspielt.
In diesem Spiel fühle ich mich so richtig...
Suppression schrieb am
FuerstderSchatten hat geschrieben:
gracjanski hat geschrieben:
FuerstderSchatten hat geschrieben:Ein sehr gutes RPG der alten Schule, dem zu Unrecht eine schlechte Handlung nachgesagt wird, auch oder gerade in der Hauptkampagne, die Auflösung hinterher ist zwar ein bisschen einfallslos, aber die vielen guten Quests (und auch einige mittelmässige) trösten darüber locker hinweg.
NWN 2 ist de facto immer noch mein absolutes Lieblingsspiel, was daran auszusetzen ist, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, auch wenn dem dritten Kapitel im Vergleich gerade zum ersten und auch zum zweiten etwas die Puste ausgeht, erzähltechnisch zumindestens.
besser als Baldurs Gate 2?
Meine ToDo Liste sieht zur zeit so aus: NWN, BG2. The Witcher, Oblivion und Skyrim werde ich nicht zocken können, da mein Laptop das nicht mitmacht. BG2 schaffe ich von der Zeit nicht. Aber NWN2 soll also auch super sein o_O Noch mehr zu zocken...
Ja etwas besser als das ohne Frage verdammt gute BG 2 meiner Meinung nach, welches ich aber noch leicht schlechter als BG 1 finde. Im Vergleich ist NWN 2 zwar wesentlich kürzer in der Erzählung aber die Quests sprühen geradezu vor Einfallsreichtum, ordinäre Hol- und Bringquests, Abschlachtquests ohne Sinn und etc. gibt es z.B. keine.
Haben wir unterschiedliche Spiele gespielt? Die Stadtwachenquests bspw. gehören mit zum langweiligsten, was ich je an Questdesign gesehen hab. Allerdings wird es später besser, das muss ich zugeben. Dafür hat man keine Möglichkeit, Begleiter abzulehnen - warum muss ich jeden Depp mitnehmen? Warum werd ich dann überhaupt gefragt? Ich darf doch selbst entscheiden, ob ich möchte, dass sich jemand mir anschließt, oder nicht! Sowas finde ich fürchterlich und trägt nicht wirklich zu einer glaubwürdigen Atmosphäre bei.
Ne, BG2 ist zwar auch nicht mein LieblingsRPG, aber es ist trotzdem um Welten besser als NWN2. Letzteres ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht.
gracjanski schrieb am
dann ercheatet man sich das bisschen erfahrung
NWN2 hole ich mir, habe es mal in foren durchgelesen, was die Leute dazu geschrieben haben. Auf jeden fall interessant. Und Wizardry 8 gibt es auch hinzu :) Drakensang aber nicht, das soll nicht so der Hit sein.
schrieb am

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