Test: Tomb Raider: The Angel of Darkness (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Tomb Raider: The Angel of Darkness
Entwickler:
Publisher: Eidos
Release:
30.06.2003
07.07.2003
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ab 49,95€
Spielinfo Bilder  
Nachdem sich Lara Croft auf dem PC nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat und weit hinter den Erwartungen zurückblieb, konnten wir mit der sportiven Archäologin endlich auch die düsteren PS2-Gefilde von Paris und Prag erforschen. Ob die Konsolenfassung von Tomb Raider: Angel of Darkness besser abschneidet, klärt der Test!

Gelungener Einstieg

Im Gegensatz zu den enttäuschenden ersten Eindrücken der PC-Version, wirkt Tomb Raider auf der PS2 sofort wie aus einem Guss: Das Intro zeigt sich in sehr guter Qualität, die Schriftzüge sind scharf und das Comeback der Archäologin legt in den ersten Minuten einen guten Start hin.

Auch die Story hält vorerst ihr düsteres Versprechen: Als Lara in Paris ihren Kollegen Werner von Croy besucht, überschlagen sich die mysteriösen Ereignisse. Nicht nur, dass ein brutaler Serienkiller gerade als "Das Monster" Schlagzeilen macht, der überaus nervös wirkende Professor erzählt ihr in seinem Appartement noch etwas von uralten Gemälden aus dem 15. Jahrhundert.

Doch nach einem kleinen Disput entsteht plötzlich ein Handgemenge zwischen den beiden, Schüsse fallen und Werner fällt zu Boden. Als Lara den toten Kollegen und ihre blutverschmierten Hände betrachtet, hat sie auch schon die Polizei im Nacken. Sie steht ab sofort ganz oben auf der Fahndungsliste und muss untertauchen…

Die zunächst recht wirre Story gewinnt im Laufe des Spiels an Dynamik: Sobald man das Tagebuch des Professors findet und ein bisschen darin stöbert, erhält man erste Anhaltspunkte - es geht um alchemistische Gemälde, einen mittelalterlichen Geheimbund und 17 ungeklärte Morde, die selbst die Unterwelt in Atem halten.

Und spätestens als Lara eine bizarre Mutation in den Katakomben entdeckt, hätte die Erzählung auch ein leichtes Survival Horror-Flair entfalten können. Aber leider verpasst Core Design diese dramaturgische Chance.

Denn es fehlt das intensive Gefühl der Bedrohung: Lara stöbert die meiste Zeit stressfrei herum, obwohl Helikopter in der Luft schwirren, Sirenen heulen und ein Monster irgendwo sein Unwesen treibt. Hier wurde atmosphärisch leider sehr viel verschenkt - zu wenig packende Zwischensequenzen, zu wenig Gänsehaut-Ereignisse, zu wenig Schockmomente.

Lobenswert, aber meist nur zweigeteilt und oftmals undurchsichtig sind die Multiple-Choice-Dialoge, die bei einer unbedachten Antwort schon mal das Ende bedeuten. Warum Lösung A besser war als Lösung B ist allerdings nicht immer nachvollziehbar. Immerhin wird so das lineare Spielgefühl etwas aufgelockert.

Kommentare

Blade6438 schrieb am
ist genau das geworden was ich mir gedacht habe, nämlich nix besonderes...
und die wollen mit der gleichen Engine jetzt auch noch die Trilogy vervollständigen -_-
TR ist seit Teil 3 nur was für Hardcorefans...
Jörg Luibl schrieb am
...aber nur schmale PAL-Balken! Einen Slowdown auf dem Dach habe ich nicht bemerkt.
Die US-Fassung habe ich leider nicht gespielt; ein Vergleich ist daher nicht möglich.
Ach ja: danke für die Blumen! :wink:
Bis denne
4P|Jörg
johndoe-freename-2289 schrieb am
guter test. :D
aber eine frage hab ich noch?
gibt es denn unterschiede zwischen der eher herausgebrachten US fassung und der PAL fassung? wurden zB einige der sinnigen slowdowns wie auf dem dach ausgemerzt? ist ein 60hz modus in der PAL vorhanden?
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Nachdem sich Lara Croft auf dem PC nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat und weit hinter den Erwartungen zurückblieb, konnten wir mit der sportiven Archäologin endlich auch die düsteren PS2-Gefilde von Paris und Prag erforschen. Ob die Konsolenfassung von Tomb Raider: Angel of Darkness besser abschneidet, klärt der Test!
schrieb am