Spiel keine Spiele - spiel Gitarre!
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Weckt den Rockstar in dir, die Fender Stratocaster! |
Nach ihrem Wechsel zu MTV veröffentlichten die Musikspielprofis von Harmonix vor vier Jahren Rock Band (RB), welches das Genre um die Option „Band-Spiel“ bereicherte. Es folgten einige Ableger (The Beatles, Greenday, Lego) und natürlich ein zweiter und dritter Teil. Auch wenn es dieses Jahr keinen vierten Teil geben wird, da es nach dem inflationärem Hype um Musikspiele sehr viel ruhiger geworden ist, sorgen wöchentlicher Nachschub an DLC und vor allem der geniale Pro-Modus in RB 3 auch in Zukunft für Abwechslung. Und eben dieser ermöglicht es dafür entsprechende Songs per Keyboard, Schlagzeug und eben auch Gitarre/Bass real zu spielen. Note für Note, wobei man dafür keine Notenkenntnisse vorweisen muss. Für Details verweise ich auf den Test meines Kollegen Mathias. Hier kommt die Squier Stratocaster ins Spiel: Schon auf der E3 2010 präsentierte Harmonix erstmals die in Kooperation mit Fender entwickelte E-Gitarre mit Rock Band - Funktionalität. Auf der gamescom in Köln hatte ich dann erstmals die Gelegenheit, einen Prototypen ausführlich zu testen. Jetzt, nahezu ein Jahr später, ist die Gitarre endlich erhältlich - und was soll ich sagen? Das Warten hat sich gelohnt!
Jetzt doch in Deutschland erhältlich
Monatelang wurde verlautbart, die Gitarre würde wohl ausschließlich in Nordamerika erhältlich sein (und selbst dort nur über BestBuy). Außerdem müsse man sie umständlich und vor allem teuer (etwa 35% Aufschlag für Steuern und Porto) privat importieren. Nachdem die Gitarre am 1.März in den USA erschien, war sie denn auch prompt vergriffen. Nachlieferung wurde erst für Ende April angekündigt. Das war die schlechte Nachricht, die Gute war: Dies galt auch für Deutschland und deshalb können wir euch jetzt den Test anbieten.
Zunächst ist der etwa 40 Euro teure Midi-Pro Adapter für die entsprechende Konsole Pflicht. Der Gitarre ist es egal an welcher Konsole (PS3, 360 oder Wii) ihr sie betreibt, so lange ihr den korrekten Adapter verwendet. Den könnt ihr übrigens auch verwenden, um eine kleine Auswahl an qualitativ hochwertigeren E-Schlagzeugen oder Synthesizern zu nutzen, wobei jedes Gerät theoretisch einen eigenen Adapter benötigt. Sehr sinnvoll ist hier die Option, diesen Adapter (der als Controller-Ersatz im Spielmenü fungiert) wahlweise am Gürtel oder direkt an der Gitarre befestigen zu können. Die Gitarre wird dann mittels Midi-Kabel mit dem Adapter und dieser wie ein Controller mit der Konsole verbunden leider via Kabel. Immerhin sind die Kabel ausreichend lang und man spart sich häufige Batteriewechsel, denn es werden natürlich eine Menge Daten transportiert.
Batterien … in einer E-Gitarre?
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Kein Scherz: E-Gitarre mit Batteriefach... |
Die Gitarre selbst hat allerdings tatsächlich ein Batterie-Fach, schließlich muss der integrierte Mikroprozessor zur Signalweitergabe von Bund und Seitenanschlag mit Energie versorgt werden. Doch bislang erweist sich die Lebensdauer für die drei Mignon Zellen als absolut tragbar, so befindet sich auch nach stundenlangem Spielen noch der erste -mitgelieferten- Satz im Fach. Das Instrument wird via Adapter auf der 360 problemlos erkannt. Ein Stimmen der Saiten ist für das Spielen der Gitarre im Pro-Modus nicht notwendig, also konnte es gleich losgehen. Da ich bereits seit November im Besitz der einfacheren Midi-Gitarren-Variante (Fender Mustang RB-Controller) bin, die von Beginn an hierzulande erhältlich war, aber eben „nur“ über 120 Knöpfe statt durchgängiger sechs Saiten verfügt, konnte ich mir auf einigen Songs schon einen gewissen Skill aneignen, den ich nun mit der echten Gitarre unter Beweis stellen wollte. Roxettes „The Look“ sollte für einen ersten Ausflug herhalten . Die Gitarre ist problemlos auch als Bass zu verwenden und da ich Bass liebe, knöpfe ich mir das Lied auf Experte vor, wenn schon - denn schon. Kaum rauschen die Notensymbole herab, stimme ich an und muss feststellen....irgendwas stimmt nicht! Ich drifte recht schnell in den roten Bereich ab, obwohl ich doch korrekt anschlage? Mist! Wo es sich doch gerade so toll anfühlte, endlich mit der linken Hand auch die Saite zu spüren, die ich unten mit der rechten zupfe. Was ist los? Ist mein Modell etwa kaputt? Funktioniert das ganze System etwa doch nicht?