Zumindest im Bereich der Spielmodi wird einiges geboten: Neben dem Arcade-Modus warten das schnelle Spiel für Zwischendurch, Turniere, Teamkämpfe, ein Tutorial sowie acht Minispiele. Diese reichen vom Sandsack-Training über das Springseil bis hin zu Schlagübungen mit Pratzen, aber unterscheiden sich spielerisch kaum voneinander, da es immer nur um simple Reaktionstests geht, bei denen eine bestimmte Tasten- oder Bewegungsabfolge möglichst schnell imitiert werden muss. Für sich allein betrachtet ist
Die Minispiele laufen fast alle nach dem gleichen Prinzip ab und sind nichts weiter als spaßfreie Reaktionstests.
aus den Minispielen schnell die Luft raus, doch wurden die Trainingseinheiten auch noch in die Meisterschaft eingebettet, in dem der selbst erstellte Boxer zu einem echten Champion geformt werden kann. Insgesamt dürfen zwischen den Kämpfen die Fähigkeiten Schlagkraft, Schlaggeschwindigkeit, Ausdauer, Verteidigung, Agilität, Stärke und Mentalität in den Minispiel-Sessions aufgebaut und verbessert werden. Schade nur, dass eigens erstellte Boxer weder online getauscht noch in Auseinandersetzungen über die Internetleitung gegeneinander antreten dürfen. Stattdessen dürfen lediglich lokal vor einer Konsole die Fäuste geschwungen werden.
Technik-Schock
Dabei gilt es nicht nur die fiesen Leberhaken wegzustecken, sondern auch die furchtbar veraltete Technik mit ihren unansehnlichen Kulissen zu verdauen. Vor allem das Publikum ist eine Zumutung und erinnert mit groben, teilweise kaum erkennbaren und mäßig animierten Bitmaps an die Zuschauer der Fifa-Tribünen...auf der PSP! Dazu gesellen sich fiese Kanten und eine oftmals nicht vorhandene Kollisionsabfrage, wenn die Fäuste der beiden Kontrahenten ineinander verschwinden anstatt aufeinander zu treffen. Zusammen mit den witzlosen Figuren, die nicht nur furchtbar synchronisiert wurden, sondern sich zudem mit extrem öden Einmärschen den Weg zum Ring bahnen, wird schnell klar, warum Revolution im jetzigen Zustand nicht an die kultigen Vorlagen von damals heran reichen kann.
AUSBLICK
Ich bin einer derjenigen, die ihre geliebte Dreamcast-Konsole immer noch komplett angeschlossen und einsatzbereit in ihrer Bude rumstehen haben. Nachdem bei meinen ersten Partien mit Ready 2 Rumble: Revolution der Spielspaß noch nicht wirklich zugeschlagen hatte, dachte ich mir, ich haue zum Vergleich einfach noch mal die beiden Vorgänger rein - vielleicht können diese Spiele ja heute generell einfach nicht mehr so sehr begeistern wie damals. Aber von wegen: Schon nach wenigen Sekunden war die alte Faszination zurück, die man beim Wii-Gefuchtel derzeit noch so schmerzlich vermisst. Mit dem Dreamcast-Controller in der Hand machen die Kämpfer noch das, was sie machen sollen - und das mit viel witzigeren Animationen, cooleren Sprüchen und einer deutlich besseren Dynamik als bei den neuen Pseudo-Stars, die zwar mit massig Modi und einem umfangreichen Karrieremodus daher kommen, aber nicht das tolle Spielgefühl von damals entfachen können. Es müsste daher schon ein Wunder passieren, wenn Ready 2 Rumble: Revolution noch die Klasse und Qualität seiner Vorgänger erreicht. Im jetzigen Zustand würde ich selbst das durchschnittliche Facebreaker vorziehen, denn hier bekommt man nicht nur eine bessere Steuerung und fantasievollere Kulissen geboten, sondern auch lustigere Charaktere sowie eine deutlich bessere Synchronisation. Revolution macht dagegen eher den Eindruck, als wolle man mit einem Fliegengewicht, das sich mit einem großen Namen brüstet, in der Schwergewichtsklasse antreten...
Aaaaaaaah. Ready 2 Rumble ist doch meine große Hoffnung auf nen geiles Boxspiel, dass mit Freunden an lustigen Abenden fetzt ich kann das nicht mitansehen...
Die Firma Midway ist laut den letzten Pressemeldungen doch sowieso am Ende. Wer weiß ob das Spiel überhaupt noch erscheint ... Momentan gibt es auf der Wii sowieso etliche interessantere neue Spiele. Solche Midway-Billigproduktionen kann man da gestrost liegen lassen ---
