Test: Star Wars: Knights of the Old Republic (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



Star Wars: Knights of the Old Republic (Rollenspiel) von Activision / Aspyr Media
Star Wars: Knights of the Old Republic
Entwickler:
Release:
22.12.2014
30.05.2013
30.05.2013
04.12.2003
11.11.2021
12.09.2003
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BioWare, das heißt Rollenspiel de luxe: 1998 konnten die Kanadier mit Baldur`s Gate ein längst vergessenes Genre wiederbeleben. Zwei Jahre später zauberte man mit Baldur`s Gate 2 ein episches Meisterwerk. Und erst letztes Jahr überzeugte das Team auch dreidimensional mit Neverwinter Nights. Jetzt wagen sich die erfahrenen Entwickler an ihr erstes Star Wars- und ihr erstes Xbox-Rollenspiel!

Star Wars-Skepsis

Ich liebe Rollenspiele, habe Baldurs Tor mehrere Male unter Einsatz meines Lebens besucht und erst kürzlich begeistert die Schatten von Undernzit ausgetrieben. Zwar zeigt auch das Star Wars-Universum herrliche Fantasyseiten, aber die letzten Filme und Spiele ließen mich absolut kalt.

Um es kurz zu machen: ich bin ein Star Wars-Muffel. Die Lizenzausschlachtung hat dem an sich faszinierenden Universum von George Lucas den magischen Reiz geraubt, den die ersten Filme noch verströmten.

Um so skeptischer war ich, als die ersten euphorischen Wertung aus Übersee herüber schwappten, die das 4000 Jahre vor Luke Skywalker angesetzte Rollenspiel Star Wars: Knights of the Old Republic (KotOR) mit Traumwertungen überhäuften: "Alles bloß Star Wars-Fanboys!" war mein erster Gedanke. Doch schon der zweite ließ die Zweifel schrumpfen, denn BioWare steht eigentlich für Rollenspielqualität erster Güte.

Und die Kanadier haben nach ein paar Stunden Spielzeit das Unfassbare möglich gemacht: aus einem Star Wars-Abstinenzler, der einen weiten Bogen um das Online-Rollenspiel Star Wars Galaxies macht, das Lichtschwert des aktuellen Actiontitels Jedi Knight II verschmäht und der im Grunde lieber mit Halborks als mit Wookies loszieht, wurde mit der Zeit ein begeisterter Jedi-Kämpfer.

Charaktererschaffung

Dabei entfacht der Einstieg bei eingefleischten Rollenspielern zunächst keine Euphorie, denn es gibt nur drei Klassen sowie eine bescheidene Figurengestaltung: Ihr habt die Wahl zwischen dem listigen Gauner, dem umsichtigen Späher und dem kampferprobten Soldaten. Danach könnt ihr zwischen männlichen und weiblichen Modellen wählen und ein Porträt aussuchen. Etwas mehr Gestaltungsfreiheit hätte sicher nicht geschadet.

Dafür können sich die inneren Werte der Charaktererschaffung mit jedem Genre-Schwergewicht messen: Sechs Attribute wie z.B. Stärke, Geschicklichkeit und Weisheit, acht Fähigkeiten wie Computerkenntnisse, Tarnung und Bewusstsein sowie über ein Dutzend passive und aktive Kampftalente à la Kampf mit zwei Waffen oder Scharfschütze lassen schon zu Beginn erahnen, dass BioWare hier kein Rollenspiel light abliefert.

Das ausgefeilte System sorgt nämlich schon beim ersten Aufstieg für die bittersüße Qual der Wahl, welche Fähigkeiten und Talente gefördert werden sollen. Unentschlossene können das auch automatisieren, so dass die wichtigsten Eigenschaften erhöht werden. Allerdings sollte man spätestens als Jedi selbst Hand anlegen, denn hier kommen noch mal die drei Klassen Wächter, Hüter und Gesandter sowie über 40 delikate dunkle und helle Machtfähigkeiten hinzu: Lichtschwerter werfen, Gegner per Machtstoß niederschlagen, Wirbelstürme entfachen, Feinde würgen, betäuben oder einfach ängstigen. Bis zum maximalen Level 20 gibt es eine Menge fiese Kniffe zu entdecken.

Kommentare

Spieler1991 schrieb am
einfach gut das game mit 10Stunden spielzeit beim 2mal nur noch 5einfach perfect da kann man sich ein beispiel nehmen.
Andere Spiele sind will kürzer und schlechter.
Beim 3.mal hab ich auch 5Stunden gebraucht geht nicht besser.
Jörg Luibl schrieb am
danke für`s Lob! Der persönliche Einstieg war diesmal wichtig, weil ich wirklich skeptisch war und die hohe Wertung daher noch mehr Gewicht bekommt.
Übrigens: Ich habe die PC-Version schon gesehen und kann Dich mit gutem Gewissen in euphorische Stimmung versetzen, denn das Spiel sieht wesentlich besser und dank der hohen Auflösung durchgestylter aus. Außerdem wirds einen komplett neuen Planeten geben...das Warten lohnt sich!
Und sag das mit dem Laserschwert nich! Es zwickt...
Bis denne
4P|Jörg
Scharfnase schrieb am
Hi Jörg,
Dein toller Test macht so richtig neugierig auf mehr. Ich bin auch nicht gerade der große Star Wars-Fan und freue mich dennoch aufs Bioware Rollenspiel. Auch wenn ich glaube, dass vielleicht einige von dem Kampfsystem enttäuscht sein dürften, die sich das mehr actionmäßig vorgestellt haben. Trotzdem hoffe ich, dass auch die PC-Version von \"KOTOR\" die Erwartungen erfüllt.
Ansonsten eine schöne, persönliche Review. Ich hoffe nur, dass Du nun nicht die ganze Zeit mit ner Lichtschwertimitation in der Hosentasche rumrennst!;-)
Kollegialer Gruß,
4P|Bodo
Derjeniege schrieb am
Bisher fand ich die Bioware-Rollenspiele eigentlich nicht so fesselnd, aber FF ist der Hit. Spielt KOTOR in der gleichen Liga?
HerrSchmidt schrieb am
es läuft halt so ab...
du siehst einen gegner und das spiel pausiert, dann wählst du für jeden charakter aus, was er machen soll (granate werfen, schlagen, macht, tränke usw.), dann wählst du noch nen gegner aus und die charas führen die sachen aus, was sie machen sollen. also man hat keine aktive gewalt über die charas, man kann ihnen lediglich befehle erteilen. man kann auch das pausieren des spiel abschalten, dann muss man in echtzeit die angriffe auswählen. wenn man nichts macht greifen die charas die gegner automatisch an
das kampfsystem ist rundenbasierend, was man aber gar nicht mitbekommt, ich würde es eher passive echtzeit nennen.
das kampfsystem ist zwar weniger actionlastig, dafür aber taktischer und es wurde wunderbar in szene gesetzt
schrieb am

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