Rennfahrer und Influencer
Nach der obligatorischen Einführung mit der Fahrt zum Festival-Gelände, bei der man bereits einen Vorgeschmack auf die vier Jahreszeiten und unterschiedliche Fahrzeug-Typen erhält, steht die Qualifikation auf dem Programm. Denn nur wer in den Vorab-Veranstaltungen einen überzeugenden Eindruck hinterlässt sowie neben Erfahrung und Credits auch fleißig Influencer-Punkte sammelt, wird überhaupt für die Teilnahme an dem Musik- und PS-Festival auf der Insel zugelassen.
Zuvor gilt es allerdings, sich einen Fahrer zu basteln, wobei die überschaubare Anzahl an vorgefertigten Gesichtern für beide Geschlechter recht enttäuschend ist – auch deshalb, weil es keinen Editor gibt, in dem man die Figuren noch anpassen kann. Klasse ist dagegen wieder die riesige Auswahl an männlichen und weiblichen Vor- und Spitznamen, die einmal mehr direkt ins
Neben den virtuellen Boliden im Spiel konnte man bei McLaren in Woking auch viele reale Kult-Flitzer bewundern.
Spiel eingebunden werden – sei es in den kurzen Zwischensequenzen oder dem Navigationssystem ANNA, wo man wieder direkt mit dem ausgewählten Namen angesprochen oder erwähnt wird.
Breit gefächertes Angebot
Die ersten Veranstaltungen unterstreichen bereits das, was Forza Horizon auszeichnet: Mit offiziellen Events auf abgesperrten Asphaltstrecken, Abstechern in Offroad-Gefilde und leicht illegale Straßenrennen wird einmal mehr eine breit gefächerte Auswahl an Disziplinen geboten, die durch die üblichen Herausforderungen innerhalb der Spielwelt wie Blitzern, Stunt-Einlagen und den allgegenwärtigen Belohnungen für coole oder riskante Fahrmanöver ergänzt werden. Zum ersten Mal haben wir auch einen Eindruck von den Horizon-Stories bekommen, in denen man diverse Jobs annehmen kann und die im Prinzip ähnlich funktionieren wie die Löffellisten, dabei aber eine kleine Geschichte als Rahmen bieten. Als erstes nehmen wir den Job des Stunt-Fahrers für einen Filmdreh an und bugsieren einen Bugatti Veyron für die Verfolgungsjagd gegen einen Düsenjet nach Anweisungen des Regisseurs möglichst spektakulär über die Piste, um die Sequenz mit einem spektakulären Sprung zu beenden. Später sollen nicht nur weitere Kapitel, sondern
Im Nebenjob darf man sich auch als Stunt-Fahrer für eine Filmproduktion versuchen.
auch andere Betätigungsfelder folgen. Auf der E3 war z.B. schon die Rede davon, dass man sich u.a. auch als Taxifahrer in den unterhaltsamen Nebenmissionen versuchen darf. Man darf also gespannt sein, was sich Playground Games so alles einfallen lässt...
Doch schon das einfache Cruisen durch das virtuelle und im Maßstab deutlich verkleinerte Großbritannien macht unheimlich Laune, wenn man durch die abwechslungsreichen Landschaften oder grafisch beeindruckende Städte wie Edinburgh heizt, dabei die umwerfende Kulisse bewundert und den coolen Tracks der umschaltbaren Radiosender lauscht. Hinsichtlich Variation scheint der neue Schauplatz nach ersten Eindrücken bei ziellosen Spazierfahrten über die Karte allerdings nicht ganz heran zu reichen. Das Fahrgefühl begeistert dagegen wieder mit bewährten Forza-Qualitäten, wobei der Anspruch im Vergleich zur Motorsport-Serie hier erneut etwas niedriger ausfällt und sich selbstverständlich wieder durch zahlreiche Hilfen den eigenen Wünschen anpassen lässt. Einmal mehr bekommt man die Wahl zwischen der normalen Fahrphysik und einer Sim-Variante, die sich vor allem an Lenkrad-Spieler richtet, weil die Boliden etwas empfindlicher auf die Eingaben reagieren und die Bodenhaftung reduziert wird. Neu hinzugekommen ist die zusätzliche Cockpitansicht aus Forza Motorsport 7, bei der das Lenkrad ausgeblendet wird und man näher an die Windschutzscheibe rückt, um einen besseren Überblick zu bekommen.