Test: Dragon Quest: Die Reise des verwunschenen Königs (Rollenspiel)

von Jens Bischoff





FAZIT



Dragon Quest wirkt wie eine alte Dame, der man über die Straße helfen will, bevor sie von ihren rastlosen Zeitgenossen überfahren wird. Das Cel-Shading-Antlitz der Lady wirkt zwar geradezu jugendlich, aber die Gameplay-Knochen haben ihre besten Tage schon lange hinter sich. Von einem Zufallskampf zum nächsten zu stolpern, Runde für Runde immer gleiche Anweisungen an immer gleiche Recken zu erteilen und dabei einer Handlung zu folgen, die so linear ist wie eine Zugfahrt ohne umsteigen, lockt heutzutage eigentlich nur noch hoffnungslose Nostalgiker hinter dem Ofen hervor. Trotzdem hat mich die Reise des verwunschen Königs in vielerlei Hinsicht begeistert. Sie sprudelt nämlich nur so vor Charme, Witz und liebevoller Details. Allein die illustre Heldenriege und die bezaubernde Spielwelt suchen ihresgleichen. Aber auch der famose Grafikstil, die traumhafte Soundkulisse und die exzellente englische Sprachausgabe lassen viele modernere Konkurrenten alt aussehen. Vom stattlichen Umfang ganz zu schweigen. Doch warum bleibt der eigentliche Held des Spiels bis zum Ende völlig stumm und unscheinbar? Egal, für Fans traditioneller Nippon-RPGs ist Dragon Quest VIII so oder so die dreidimensionale Erfüllung ihrer Bitmap-Träume. Alle anderen ziehen den Hut vor der gold-würdigen Präsentation, wären spielerisch aber wohl lieber nicht ganz so weit ins platin-verwehrende Genre-Mittelalter zurück gereist...
Entwickler:
Publisher: Koch Media
Release:
13.04.2006
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WERTUNG



PlayStation 2

„Bezauberndes Cel-Shading-RPG mit großem Umfang, aber angestaubter Spielmechnaik.”

Wertung: 86%



 

Lesertests

Kommentare

xXTraptXx schrieb am
Das hat ich noch zu Studienzeiten gezockt, ich finds persönlich auch viel besser als FF, es war zwar manchmal schwer aber wenn man genug gelevelt hatte (was ja gerade den Reiz macht) konnte man jeden Gegner früher oder später bezwingen!
:D
johndoe827318 schrieb am
Ich habe das Spiel über die letzten Herbstferien durchgespielt und es hat mir auch viel Spaß gemacht.
Zufallskämpfe mag ich auch ganz gern, nur nervt es einfach tierisch, wenn man schnell in eine andere Stadt muss und alle 3 Sekunden unterbrochen wird...
Taristos schrieb am
Mir macht das Spiel Spaß ohne Frage. Bin eh kein Freund dieser ganzen neuen Spiele, die werden mir einfach zu unübersichtlich, zu komplex... ich glaube ich werde alt :lol:
Jedenfalls bin ich jezz bei fast 15 Spielstunden und ich habe meine Freude damit. Habe nix besonderes gegen Zufallskämpfe, nur kommen sie immer im unglücklichsten Augenblick :twisted:
Was mich besonders stört im Kampf ist das willkürliche Angreifen. Jedenfalls habe ich noch nicht dahinter geblickt, nach welchen Kriterien die Kämpfer angreifen. Mal greift Angelo bei mir als erster an und mal als letzter obwohl ich die selben Befehle gebe... Ähnlich auch mit den anderen Charakteren, so ist das berechnen von Kämpfen etwas schwerer. Doch meinen Spaß habe ich trotzdem :)
Don. Legend schrieb am
Yo das kann sein, jedoch ist es dochmal interessant, wenn der Held so anders ist, des errinnert mich grade an Jak1 und Crash Bandicoot, die reden ja auch nix
unknown_18 schrieb am
Ja, mir ist es auch lieber wenn alle Charaktere wie z.B. in Tales of Symphonia in etwa gleich behandelt werden. Kommt einfach besser rüber und fühlt sich nicht so in die Rolle des Hauptcharakters reingezwengt an. Außerdem lässt es auch mehr Freiheit die Story des Hauptcharakters besser zu entwickeln. Jedenfalls mein Eindruck (kenn DQ8 auch nicht persönlich mangels PS2 - in dem Fall leider, ich mag sowohl den DBZ Stil als auch solche Anime jRPGs)
schrieb am