Spiel mir das Lied von John Marston.. dem ehemaligen Bandenmitglied, der einfach nur seinen Frieden in den USA sucht.
Als Ex-Pferdedieb wird man sofort in die Geschichte eingeführt, die einen tiefer in den Wilden Westen zieht als man erwarten würde.
Von wilden Duellen über Verfolgungstouren auf Pferden hinüber zum klassischen Pokerabend bietet das Spiel alles, was ein Cowboyherzen höher schlägen lässt.
Beginnt das Spiel nach dem versuchten Rachezug von Marston an Ex-Mitglieder, bei dem Marston ziemlich angeschossen wurde, versucht er sich in das, einigermaßen, friedfertige Volk der südlichen US Staaten zu integrieren.
Beginnend schleust das Spiel den Gamer von der MacFarlane Ranch über jedes Eckchen der Spielwelt, erfordert manchmal ziemlich viel Ausdauer und erklärt passend zu den langen Reitwegen immer mehr Fakten über Johns Vergangenheit.
Das ist allerdings auch einer meiner Kritikpunkte:
Oft ist es so, dass man minutenlang durch die Prärie reiten muss und die Dialoge immer wieder mit anhören muss, für Leute, die ein knappes Zeitbudget haben ein Killer.
Aber dennoch:
Etwa das gleiche System wie beim GTAIV -Vorgängerspiel nutzt RDR (Red Dead Redemption) ein simples Multiplayersystem : Start drücken -> Multiplayer -> akzeptieren -> drin.
Keine Serversuche, keine ewigen Ladezeiten.
RDR nutzt den so genannten Free Roam Modus. Ein Modus, bei dem bis zu 16 Spieler in der gesamten Spielwelt frei umherreisen dürfen, sich zu Gruppen (im damaligen Wort eigentlich Bunch genannt) zusammenschließen und (Team-)Kämpfe absolvieren, bzw. Open-World Missionen durchführen (z.B. "Tötet die Gang-Mitglieder in dem Gebiet XY).
Ein hervorragendes System, was ein tolles Gemeinschaftsgefühl überbringt... wenn man nicht gerade von den anderen Mitspielern erschossen oder von der Verbindungsqualität in Mitleidenschaft gezogen wird.
Mit dynamischer Tageszeit und Wetterwechselfunktion, Wilden Tieren, belebte Städte samt Polizei/Armee, und Teammöglichkeiten überzeugt RDR aber dennoch, und kann den Ein-oder Anderen Schmerz durch unfaire Mitstreiter beseitigen.
Wobei beseitigen: Schwimmen funktioniert nicht, also nie versuchen, auf den anderen Stein dort im Fluss zu springen!
Neben solch einem Logikfehler stört auch manchmal die KI der Menschen/Tieren in der Gegend.
Manchmal rennt das "herbeigerufene" Pferd an einem vorbei, der Gegner stellt sich freiwillig vor den Lauf der Shotgun, was unfreiwillig zum Aus-der-Haut-fahren führt, oder die Polizisten einfach mal einfrieren.
Aber im allgemeinen agiert die KI sehr akzeptabel und reagiert auf den Spieler.
Ein paar Bugs wie z.B. Clipping-Fehler, oder die oben genannten KI-Fehler sind selten und verschmerzbar.
Mein Fazit:
Vielleicht ist das Szenario für vielen nichts, aber dennoch ist RDR ein beispielloses Meisterwerk von Rockstar. Für Actionfans empfehle ich es, aber deute nochmal auf die USK-Fassung hin, es ist wirklich nur für Erwachsene.
Ganz klare Kaufempfehlung!!
Pro
- überragende Grafikleistung
- satte Soundeffekte
- passender Soundtrack...
- abwechslungsreiche Orte
- stimmiges Szenario
- beispiellose Atmosphäre
- viele Missionen..
- geniale Anzüge mit verschiedenen Fähigkeiten und Boni
- naturgetreue Nachbildungen der Landschaft
- coole Waffen
- hervorragender Onlinemodus
- Ranglisten und Erfahrungsstufen (Online)
- Motivation durch Errungenschaften und Herausforderungen (Offline + Online)
- Teamplay wird gefördert
- Endlosspiel
- greifender Spannungsbogen
Kontra
- nicht jedermanns Setting
- manchmal Leere in Spielwelt
- .. der nicht jedermanns Geschmack ist
- Bugs und KI-Fehler
- ewig lange Dialoge
- schwerer Bezug zum Charakter
- Schwimmtod
- ..die sich oft gleichen
- manchmal starke Gewaltdarstellung
- Verbindungsprobleme im Onlinemodus
- Probleme mit Mitspieler, Wartezeiten bei Matches und DLCs (nötig für manche Missionen)
Red Dead Redemption
