Die Mod war für mich vor ein paar Jahren eine derartige Offenbarung und hat mir so irsinnig viel Spaß gemacht (wobei "Spaß" vielleicht nicht unbedingt das richtige Wort für dieses komplexe Erleben ist), daß ich mir aus reiner Dankbarkeit die Standalone-Version direkt bei Veröffentlichung gekauft habe, ohne sie bisher gespielt zu haben.
Ich denke DayZ war/ist das einflußreichste Spiel der letzten Jahre überhaupt. Auch wenn die Industrie bisher vor allem darin glänzt, reihenweise seelenlose Imitate mit Pay2Win-Abzockmasche auf den Markt zu werfen, waren die spieltheoretischen Impulse längst überfällig und werden wahrscheinlich auch in Zukunft überall spürbar sein.
Die einzige Sache, die mich nachwievor irgendwie ärgert, ist, daß Dean"Rocket"Hall damals unter den Spielerprotesten eingeknickt ist, und das ursprüngliche Design-Ziel einer reinen First-Person-Erfahrung aufgab. Da sind andere Mechaniken, die konzeptionell weniger nachvollziehbar scheinen, bei denen ist er hart geblieben, und ja, Third-Person kontert schon im allgemeinen den Simulations-Gedanken und ganz im speziellen, wenn es eben Sichtlinien ermöglicht, ohne sich der Gefahr auszusetzen selbst gesehen zu werden, was nebenbei ein paar der schönen Arma-Steuerungsoptionen ziemlich überflüssig macht.
Immerhin solls ja mittlerweile wieder First-Person-Only-Server geben, ich laß das Spiel noch ein halbes Jahr reifen, dann werde ich bestimmt auch nochmal ein Weilchen Chernarus unsicher machen.