von Julian Dasgupta,

BIU äußert sich zur Nürnberger eSports-Absage

Kurze Zeit nach dem Amoklauf in Winnenden hatte die Stadt Stuttgart das für den 27. März angesetzte Intel Friday Night Game der ESL untersagt. Der Veranstalter war vorher gebeten worden, Counter-Strike aus dem Programm des Events zu nehmen, wollte aber natürlich nicht auf eines seiner Zugpferde verzichten und verwies auf den sportlichen Charakter des Shooters.

Ähnliche Bedenken hatte nun auch die Stadt Nürnberg angebracht und sich quer gestellt; dort sollte eigentlich am 29. Mai ein FNG veranstaltet werden. Angesichts jener Situation hat sich nun auch der Publisherverband BIU zu Wort gemeldet und die Entscheidung des Oberbürgermeisters kritisiert.

"Der eSport bietet Spielern eine attraktive Plattform, um ihr Hobby Computer- und Videospiele um sportlichen Wettkampf und Teamgeist zu bereichern. Andererseits bietet sich hier jedem Interessierten auch die Möglichkeit des Austauschs mit einer aktiven und sozialen Jugendkultur. Eltern und Pädagogen haben bei der Eltern-LAN etwa die Möglichkeit, sich persönlich ein Bild von Computer- und Videospielen zu machen. Dass solche Angebote mit Aufklärungscharakter nun in Nürnberg einem politischen Aktionismus zum Opfer fallen, ist aus Sicht des BIU nicht nachvollziehbar."

Das Verhalten der Stadtoberen zeuge von "Unkenntnis gegenüber dem Grundanliegen der Veranstaltung" - Computerspieler würden unter Generalverdacht gestellt. 


Kommentare

Max Headroom schrieb am
@wayniac:
Man schaue sich doch nur den Mist an, den unsere Familienministerin verbockt.(..)
Schön gesagt, denn Internet-Filter sind keinesfalls "Entferner", sondern nur "Augenverschließer". Durch den Filter werden uns Inhalte einfach nicht angezeigt. Die für den Inhalt zuständigen Personen, die Kinderporno-Verteiler oder gar Menschenhändler, die werden weiterhin völlig ungestört von deutschen IP-Blockierer weiterhin ihren Dreck verteilen können.
Das Problem liegt darin, dass die F**-Bilder "leider" nicht auf deutschen Servern existieren. Sie werden zwar hier auf deutschen Festplatten von Politikern oder Kirchenmännern runtergeladen, aber der Ursprung der Bilder liegt ausserhalb des Zuständigkeitsradius der deutschen Behörden. Anstatt die IPs zu verfolgen und dann schlicht und ergreiffend die Polizei in dem zuständigem Land zu kontaktieren, werden die Menschen hierzulande vom Internet abgekapselt.
Der Filter an sich ist aber das Problem, nicht der zu filternde Inhalt ! Die "Kontrolle" der Filter unterliegt keinem Anwalt, sondern alleinig der BKA. Und das auch noch versteckt !
Nun, wir hatten schon einmal eine Behörde, die alleinig bestimmte Schriften verbieten konnte. Das war rund 70 Jahre her und niemand wünscht sich diese Zeit zurück. Damit dies nicht nocheinmal passiert, hatte man nach dem 2. Weltkrieg dicke fette Gesetze dagegen erstellt. Amüsanterweise reichen alleinig diese zwei Schlüsselwörter "Kinderporno" und "Terrorismus" vollständig aus, um eine der wichtigsten Gesetze des Datenschutzes ausser Kraft zu setzen. Und zwar rein offiziell und ganz legal.
Es ist schon erschreckend, dass die Experten des Datenschutzes vom Chaos Computer Club wesentlich mehr von unseren Grundgesetzen verstehen als die medial höchstpräsenten Spitzenpolitiker mit rund ein dutzend "Nebenverdiensten" und etlichen gut gefüllten Bankkonten. Scha(n)de für unsere "Elite".
Die Pädophilen feiern mit Sicherheit schon Parties.
Ach iwo ! Die sitzen nun zitternd und bibbernd irgendwo im fernem...
wayniac schrieb am
Könnte auch sein, dass die geplante Örtlichkeit der Stadt gehört. Dann kann man das auch untersagen.
TNT.Achtung! schrieb am
also afaik können die stadträte doch immer solche veranstaltungen untersagen. natürlich kann man bei dementsprechender rechtslage dagegen klagen und mit einer richterlichen verfügung die veranstaltung trotzdem abhalten, aber wahrscheinlich will die esl sich die mühe sparen.
nehmt das aber jetzt nicht so genau, das ist eher halbwissen von mir.
Bloody Sn0w schrieb am
Mich wundert, dass der Bürgermeister einfach so eine Veranstaltung verbieten kann. Heißt das, dass er auch verbieten kann bestimmte Filme im Kino zu zeigen? :Kratz:
Das entbehrt doch jeglicher rechtlichen Grundlage, immerhin wird kein Gesetz dadurch verletzt.
TNT.Achtung! schrieb am
selbst wenn ich dort gewohnt hätte, selbst wenn ich in der schule gewesen wäre und das mitangesehen hätte, mir wäre das relativ egal. ich würde weiter am computer ballern und eine schlechte meinung über die politischen aktionisten haben.
ich habe damals nach erfurt 2001 auch immer damit gerechnet gehabt, daß der freak aus der parallel klasse, dem sie ständig die haare in der kloschüssel waschen, auch irgendwann mal austickt und uns alle über den haufen ballert. wenn man selber dann nichts dagegen unternimmt und im gegenteil auch noch durch den gruppenzwang in die selbe kerbe schlägt sollte man sich wenigstens darauf einstellen, daß man irgendwann von dessen rache erschlagen werden könnte. jede andere einstellung ist nochmal viel erbärmlicher.
die spastis die dann wirklich aufgehört haben killerspiele zu zocken, oder dann plötzlich sich netter mit dem opfer zu verstehen versuchten hätten mich selber fast zu nem amoklauf getrieben. das sind einfach heuchlerische wichser, aber so sind ja leider die meisten menschen.
da hilft echt nur noch humor, um so etwas zu ertragen. die nürnberger politik scheint ja wohl kaum besser zu sein, als das was ich gerade beschrieben habe.
die sind mental wohl noch bei den rassegesetzen hängengeblieben.
schrieb am