Hatte ja bereits geschrieben: Wenn man es nicht mag, dann spielt man eben etwas anderes. Wenn man Division 1 kennt, dann sollte man in etwa wissen, dass Teil 2 im Kern in die gleiche Richtung geht (für mich glücklicherweise).

Ich bezog mich hier allein auf die "80 Stunden sind nichts"-Aussage, der ich widersprechen möchte. Nach der Logik müssten Herr Luibl & Co. Star Citizen - wenn es eines Tages erscheint - hunderte Stunden spielen, bevor sie eine Wertung/Meinung abgeben dürfen. Oder in Forza Motorsport 7 sämtliche Events durchprügeln. Denn sonst würde es ja heißen, dass sie nicht alles gesehen haben und ihre Wertung dementsprechend nicht gerechtfertigt wäre.
Jetzt weiß ich zugegeben nicht wie lange sie ein Spiel jeweils testen (Bei manchen schlechteren Spielen sagten sie sogar, ab einem bestimmten Punkt keine Lust mehr gehabt zu haben), aber die Erwartung, hunderte Stunden reinzustecken halte ich für überzogen.
In die Wertung sollte meines Erachtens nach der derzeitige Zustand des Produkts einfließen, und nicht was alles noch kommt, bzw. nachgereicht wird. Was 4players so weit ich weiß auch macht, da sie keine Nachtests durchführen.
The Secret World hat bestimmt auch genug Inhalt für hunderte Stunden. Nichtsdestotrotz fand ich das Kampfsystem so öde und den Plot derartig schnarchig, dass ich nach 30 Stunden keine Lust mehr hatte. Da ist mir der restliche Content ziemlich egal und dann sage ich auch, was mir am Spiel nicht gefallen hat. Wenn daraufhin jemand zu mir sagt, dass ich keine Ahnung habe weil das Kampfsystem ja ach so komplex und die Story so vielschichtig ist, dann ist das zwar schön und gut - an meiner negativen Erfahrung und ergo meiner Meinung/Wertung ändert das aber nichts. Bloß weil nicht jede Facette eines Spiels beleuchtet wurde, ist ein negativer Kommentar nicht sofort wertlos.
Genauso wie jemand ein Spiel auf Steam nach einer Stunde zurückgibt, weil ihm die Umsetzung eines Kernfeatures überhaupt nicht gefallen hat und dies in einem (hoffentlich) begründeten Review dargelegt hat.
Und ja, manchmal spielt man auch ein Spiel das einem eher weniger gefällt, weil man den Vollpreis gezahlt hat und sein Geld nicht aus dem Fenster geworfen sehen will.
The Division habe ich...

Mal als Vergleich:
Ich mag auch eher komplexere Strategie wie Hearts of Iron Darkest Hour mitsamt Mods.
Käme da irgenwer auf den Gedanken, das Spiel dafür zu kritisieren, dass es ja nur die immer gleiche Karte gibt, und dass es eben nur Panzereinheiten, Schiffseinheiten, Flugzeuge etc. gibt?
Davon ab: Das Hauptaugenmerk bei Division lag immer auf CO-OP und Looten. Ab Level 30 ist was das angeht leider Schluss, obwohl man sein Gear noch immer weiter verfeinern kann (und auch muss, wenn man den härtesten Kram machen WILL.
Trotzdem bietet das Spiel eine Kampagne, die auch gut alleine machbar ist (- wie fast alles im Spiel auch alleine machbar ist, WENN man sich damit beschäftigt) und gut 30 bis 40 Stunden bei der Stange hält, wenn man nicht durchrennt.
Es gab Zeiten in den 80ern, da dauerte ein Singleplayerspiel 5 Minuten, in den 90ern vielleicht ne halbe Stunde. Singleplayer-Shooter bis Mitte der 2000er galten mit 8 Stunden Spielzeit schon als "lang".
Wer die Rechenspiele und das ständige Optimieren, Anpassen und Ausprobieren von Ausrüstung, allein oder im Team, was ich perönlich anspruchsvoll UND motivierend finde, nicht mag, der wird trotzdem anschaulich und auf guten Niveau ne ganze Weile unterhalten in TD1. Ich hatte mir die Trailer damals im Vorfeld zu Division erspart (auf denen denke ich bis heute ein Großteil der (nicht fundierten) Kritiken beruht und habe bis heute meinen Spaß mit dem Spiel.

Warum sind 80 Std bei Division 1 nichts ? Weil das Game über 2 Jahre mit ständig neuen Inhalt versorgt worden ist . Und wie der arme verzweifelte Lobos 80 Std bei einem Game ausgehalten hat ,das er so furchtbar findet , ist für mich allerdings ein Rätsel .
Und das ist ein Rätsel wo er wahrscheinlich demnächst hier lüften wird .
Ich für mein Teil weis sofort ob ein Game geil ist oder nicht . Da reichen mir schon ein od zwei Videos :wink:

Wenn man keine Loot-Grinder mag, dann sollte man es eben lassen. Und mir kann keiner erzählen, dass er nach 80h in The Division auch nur am End-Game gekratzt hat oder volle Classifieds, eine House, eine gute M4, etc. besitzt (von Optimierungen, Legendaries, Incursions ganz zu schweigen.). Es ist eben ein eigenes Genre. Wenn man damit nix anfangen kann... .Ich steh drauf. Und ein "schlichtes Gemüt" bin ich sicher nicht. Ich dachte die sind eher bei COD etc. zu Hause... .
Davon ab fand ich allein schon die Kampagne und die Umgebung mit den vielen begehbaren Gebäuden, den Telefonschnipseln usw. absolut in Ordnung in TD1. Da gibt es reine Singleplayerspiele, die weitaus weniger bieten.
Und Ubi-Soft ist nicht gleich Ubi-Soft. Massive/Red Storm haben mit dem aktuellen Stand von Teil 1 echt gute Arbeit abgeliefert (1.8 hat z.B. kostenfrei ein neues Gebiet mit Aufgaben und so ziemlich alle Bugs ausgemerzt; - hätten sie das noch machen "müssen"?!?). Ich bin sehr zuversichtlich, was TD2 angeht, gehe aber davon aus, dass es bei 4P wohl so um die 70% bekommen wird; und ich denke auch keinen mehrteiligen Test wie Anthem. Kennt man ja. Und es ist ja auch nicht von den "Altmeistern" BioWare . Mir egal.