Weil das nun von mehreren members im Kontext von Atari und Qualität des betreffenden Spiels ins Feld geführt worden ist:MegaGamerr hat geschrieben: Atari ist der Publisher, kappiert es doch endlich.
Es stimmt zwar natürlich, dass das Spiel nicht vom Publisher sondern vom jeweiligen Entwicklerteam hergestellt wird. Das ändert aber nichts daran, dass Hersteller (übrigens auch im rechtlichen Sinne) nach außen hin immer der jeweilige Publisher ist. Dieser trägt die maßgeblichen Rechte an dem Spiel, hat gegenüber dem Entwickler sehr große Entscheidungs- und Eingriffsbefugnisse, erwirtschaftet den größten Gewinn und ist daher nach außen hin für alles allein verantwortlich, was mit dem Spiel zu tun hat.
Die interne Organisation ist dabei unerheblich. Es gibt sehr viele verschiedene Konstellationen für die interne Organisation- und Strukturform (z.B. eher lose Zusammenarbeit zwischen Crytek und früher Ubisoft, jetzt EA; auf feste und dauerhafte Zusammenarbeit ausgelegte Verhältnisse, oder gar Entwicklerfirma als eigenes (Tochter-)Unternehmen des Publishers).
Wie dieses interne Vertragsverhältnis auch immer aussehen mag, es bleibt dabei, dass nach außen hin immer der Publisher die maßgeblichen Rechte an dem Spiel trägt und damit auch die Gesamtverantwortung. In der Filmbranche ist es übrigens nicht anders, wo das sog. ?Filmstudio? dem Publisher entspricht.
Auch wenn an der miesen Qualität eines Spiels letztlich (im Innenverhältnis) das jeweilige Entwicklerteam schuld sein mag, der Publisher war es,
- der dieses Spiel überhaupt veröffentlicht hat (mutige Publisher legen auch mal fortgeschrittene Projekte ad acta);
- er war es, der das Veröffentlichungsdatum festgelegt hat (gute Publisher geben dem Entwickler solange eine Nachfrist bis das Spiel einen gewissen Reifezustand erreicht hat);
- er war es, der während der gesamten Entwicklungszeit gegenüber dem Entwickler mit zahlreichen Kontroll- und Eingriffsbefugnissen ausgestattet war (gute Publisher mischen sich einerseits...