@Kajetan:
Die Branche ist mittlerweile so diversifiziert, mit den Dickschiffen der Majors, einer kleinen Flotte von Mittelstandspublishern und der schier unüberschaubaren Masse an Indies ... selbst wenn es in den kommenden 5 Jahren alle (!) Majors zerbröselt und sich MS und Sony aus dem Konsolengeschäft zurückziehen würden ... die Indies und der Publisher-Mittelstand versorgen weiterhin den PC und Smartphones und Nintendo wird noch bis zum Ende der Welt Spiele-Hardware und dazu passende Spiele verkaufen
Ja, genauso denke ich auch. Man hat genug Alternativen, dass man auch den Weggang großer Publisher oder Hersteller decken kann. Wer einfach nur Spielen möchte, wird es auch in Zukunft machen können. Gaming hat sich schon in der Kultur manifestiert und ist genausowenig entfernbar wie das Fußballspielen. Selbst wenn die meisten Sportclubs nun mit dem Sport aufhören und stattdessen lieber Stricken und Nähen würden, dürfte das Bolzen wohl auch weiterhin Teil des Spielplatzes bleiben.
Wir dürfen auch nicht vergessen ... es war "nur" ein
Videospiele-Crash. Frei übersetzt:
Konsolenspielecrash. Hierzulande wurden kurz vor dem Crash die Weichen für
Computerspiele gesetzt und wir haben über den Crash deshalb nicht sehr viel gespürt, weil wir uns mit miesen Domark und Ocean Lizenzprodukte auf den 8-Bit Computern wie Spectrum, Schneider oder dem C64er rumärgerten
Der Crash wurde hierzulande durch die Computerszene schon einigermaßen abgefedert. Darauf konnte ja jeder Depp sich sein Jump'n'Run programmieren, ohne etwaige Lizenzgebühren an den Konsolenhersteller zu verrichten. (Augen schielen rüber zu den Giana Schwestern
) Da wir sowieso damals USA teilweise um Jahre(!) hinterher hinkten, erlebten wir den (verzögerten) Crash eigentlich nur in Form von immer mehr angebotenen Modulen zu immer günstigeren Preisen ... und dem "leisen" Verschwinden der Spiele, während der C64er immer präsenter wurde. Irgendwann mitte der 80er konnte ich schon am Grabbeltisch des Elektrohändlers...