von Julian Dasgupta,

Spiele: Höherer Qualitätsanspruch?

Spielkultur (Sonstiges) von 4Players
Spielkultur (Sonstiges) von 4Players - Bildquelle: 4Players


Eine Studie eines UBS-Analysten kam zu dem folgenden Schluss: Hoch bewertete Spiele verkaufen sich im Schnitt besser als jene mit durchschnittlichen oder schlechten Wertungen. Was vielleicht einleuchtend klingen mag, ist eigentlich nicht unbedingt so selbstverständlich. Seth Schiesel von der New York Times nahm das Ergebnis zum Anlass, sich die beliebtesten Titel des vergangenen Jahres in den USA anzuschauen und einen Vergleich zu anderen Medien anzustellen.

Die zehn bestverkauften Spiele des Jahres, darunter Titel wie Guitar Hero II oder gewisse bei uns indizierte Shooter von Epic, kamen auf eine Durchschnittwertung von 87.5 von 100 möglichen Punkten (basierend auf Metacritic). Bei den Filmen hingegen, wo Produktionen wie Pirates of the Caribbean: Dead Man's Chest oder X-Men III dominierten, kamen die erfolgreichsten Produktionen auf 62,9 Punkte. Keiner der Filme, die bei der Kritik besonders gut ankamen, schaffte es auch nur annähernd in die Top 10. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den Musikalben - keiner der zehn bestbewerteten CDs schaffte es einen Platz in den entsprechenden Verkaufscharts zu ergattern.

Was laut NYT zwei Schlüsse zulässt: Zum einen haben Spieletester mit ihren Wertungen möglicherweise mehr Gewicht bei ihrem Zielpublikum als Film- oder Musikkritiker. Zum anderen informieren sich Spieler aber auch ausführlicher und haben andere Ansprüche bzgl. der Software - was wohl auch im Preis der Spiele begründet sein dürfte. Gibt man für einen Kinobesuch oder eine CD 5-15 Euro aus, so sind es bei Unterhaltungssoftware in der Regel 40-60 Euro. In derartigen Preisregionen möchte eine Kaufentscheidung wohlüberlegt sein.



Kommentare

TNT.sf schrieb am
ja aber es gibt annäherungen. bei 4p werden mittelmäßige oder gar schlechte spiele nicht mit 90% bewertet.
wenn ich z.b. sehe wie amerikanische magazine ein spiel wie tiberium wars bewerten, was außer grafik und marketing nichts zu bieten hatte, vorallem spielerisch, dann darf ich jawohl daran zweifeln ob da überhaupt noch die qualität des spiels oder der spielspaß bewertet wird.
die nyt ist halt genau wie die faz hierzulande, ein haufen ahnungsloser, die auch mal ihren senf dazu geben wollen ^^
robhappy21 schrieb am
@tnt.sf
Die hier bei 4P testen auch nicht objektiv. Sie testen subjektiv. Da sind große unterschiede bei, aber das weißt du ja hoffentlich...
johndoe-freename-1484864 schrieb am
@warIsPeace
Du bist echt hart unterwegs. 8O
Solltest vielleicht mal ein Buch schreiben oder so!
Bily84 schrieb am
@warispeace
Interessant.
TNT.sf schrieb am
öhm alles völliger blödsinn? selbst die new york times kann aufgrund ihrer beschränkten nationalen sichtweise offenbar nicht einen vernünftigen rückschluss fassen.
amerikanische spielemagazine bewerten nunmal scheisse. sie bewerten nicht die qualität des spiels, sondern den hype, der darum gemacht wird. vorallem gamespot, bei denen kriegt jedes spiel mit großen erwartungen eine 90% wertung, ganz gleich ob diese erfüllt wurden oder nicht.
amerikanische magazine sind einfach nicht objektiv. da kann man wirklich sagen, daß keine qualitätsspiele gekauft werden, sondern der kauf von spielen bewertet wird.
wenn man die selbe studie in europa machen würde, käme sicherlich ein gemäßigteres ergebnis raus.
ich denke aber doch das wir europäer allein wegen der größeren genre vielfalt eher zu qualität greifen als die, wobei das natürlich auch ansichtssache ist.
schrieb am