von Julian Dasgupta,

OnLive: Neue Präsentation

OnLive (Service) von
OnLive (Service) von - Bildquelle: OnLive


Auf der GDC hatten Steve Perlman & Co. mit OnLive einen neuen Spieledienst vorgestellt, der im Gegensatz zu den bisherigen Ansätzen auf ein cloud-basiertes Konzept setzt: Das Spiel wird nicht auf dem Rechner (oder auf der Konsole) des Nutzers ausgeführt, sondern auf den Servern des Anbieters. Der Spieler erhält nur noch das Videosignal und schickt wiederum seine Controller-Befehle gen OnLive.

Auch wenn sich das Start-up von einigen Seiten als Vapourware-Nachfolger des Phantoms bezeichnen lassen musste, so ist doch zu hören, dass die ersten externen Betatester den Dienst in derzeit bereits unter Alltagsbedingungen ausprobieren können. An der Columbia University stellte Perlman OnLive den Anwesenden nochmals vor und erwähnte dabei auch das eine oder andere neue Detail.

So lange die Reaktion auf eine Eingabe innerhalb von 80 Millisekunden erfolge, werde sie vom Spieler immer noch als unmittelbar empfunden, heißt es da. Auch zeigte der Gründer des Unternehmens die kleine Box, die man an einen Fernseher anschließen kann, falls man OnLive nicht über einen PC oder Handheld konsumieren möchte. Die kann mit kabellosen Controllern angesteuert werden, bietet einen Eingang für ein Modem sowie einen HDMI-Ausgang. Dank Bluetooth könne man außerdem Headsets für Voice-Chat verwenden. Insgesamt sei das Gehäuse und die Verbindungskabel teurer (in der Produktion) als der im Gerät sitzende Chipsatz.

Bis auf Activision Blizzard hätten mittlerweile alle größeren Hersteller ihre Unterstützung zugesagt, heißt es mit Verweis auf Firmen wie EA, Eidos, Take-Two, THQ und Ubisoft. Auch kleine Teams wie 2D Boy (World of Goo ) wären mit im Boot. Auch erläutert Perlman nochmals die Idee hinter der Videokomprimierung. Da man zudem Verträge mit zahlreichen Providern abgeschlossen habe, werde der Weg zwischen Server und Endnutzer in der Regel so kurz wie möglich ausfallen.

Im Rahmen der 48-minütigen Präsentation bietet Perlman auch eine Live-Vorführung, in der das Interface, die Spectator-Funktion aber auch Spiele wie Crysis gezeigt werden. U.a. erläutert wird die Möglichkeit, Brag-Clips ('Angebervideos') aufzuzeichnen und anschließend per OnLive (sowohl auf einem Laptop als auch per iPhone) zu betrachten. Weitere Infos gibt es auch zu den Serverfarmen, anschließend werden noch einige Fragen aus dem Publikum beantwortet.





Quelle: Gamespy

Kommentare

Määäx67 schrieb am
Ich glaube, dass das Teil für viele garnicht bezahlbar sein wird... Stellt euch mal vor, eine mio. Leute wollen gleichzeitig Crysis streamen.
Das müssen riesige Serverfarmen sein...
Dazu müssen die noch mit Strom versorgt werden, gekühlt werden usw. und das Personal will auch seine Kohle.
Ich fände Onlive gut, wenn man sich als Privatpersonen vielleicht Spiele ausleihen könnte und richtige Flatrates nur an Internet Cafes usw vergeben werden.
Aber solange der Markt für boxed Spiele nicht ausstirbt, ist mir das egal.
gayeye schrieb am
DasGraueAuge hat geschrieben: edit: 80ms und der Server nicht weiter als 1.000km entfernt. Ausserdem wird wohl die Route die ein Paket nimmt beeinflusst, so dass immer der kürzeste Weg genommen wird.
1000 MILEN nicht KM.
Rob92 hat geschrieben: 80ms zum onlive server + 80ms zum gameserver
Das ist schonmal mindestens ein ping von 160ms
hiess es nicht 80ms insgesamt?
finde 80ms sind für ein egoshooter sehr aktzeptabel
aber für pros kanns ja nicht schnell genug gehen mit der reaktion. von daher gibts da gespaltene meinungen.
Djin Tonick hat geschrieben: überleg mal...
1. muss jemand deinen usernamen kennen (falls einer deiner "freunde" dich ausspionieren will..)
2. es sind so viele millionen von usern on, da wird wohl kaum einer auf dich kommen.
3. ist es eine sehr geile methode um den pros zuzugucken. da kannst du z.b. schauen was fatality macht oder sowas ^^
für marketing zwecke können es nicht genug millionen zum auspionieren sein
an sich habe ich gegen das cloud-prinzip nichts, wäre echt eine revolution für die entwickler als auch für die spieler. endlich wird es kein geheule wegen "raubmordkopiererei" geben, wenn die verkaufs-/mietzahlen für ein nicht so gutes spiel in keller fallen. meine bedenken habe ich aber bei der datenspeicherung, wie lange du online warst, was du wie lange gespielt hast, welche missionen du öfters spielst etc. etc.
und wenn dann der schäuble kommt und dich für ein terroristen erklärt, weil du in cod6 die flughafen mission spielst (wenn es denn in deutschland überhaupt ein ungeschnittenen service dafür geben wird), dann kanns ganz schnell passieren, dass man dich auf die liste der BKA setzt und ab dann ein auge auf dich wirft.
nennt es paranoia aber ich traue den anti-terroristen verschwörer in unserer regierung alles zu.
also wenn es eine einheitliche lösung für dieses cloud-gaming geben wird, sprich, alle spiele die da erscheinen nicht gekürtzt sind, sodass man sie ohne einschränkung nutzen kann und dann auch der preis stimmt, wäre es ne...
Royale schrieb am
AddBlocker hat geschrieben: dazu gibt es noch den fog of war. stell es dir vor wie steam mit mtl. grundgebühr.
Blos, dass du dir die ganze Hardware sparen kannst.
Das ist doch der Sinn der Sache :roll:
Und wenn man bedenkt, was für eine unglaublich schlechte Investition Computerhardware ist (extrem schneller Wertverlust), könnte dies schon für einige verlockend sein, welche stets Spiele auf dem neuesten Stand der Technik spielen wollen, ohne ständig teure Komponenten aufzurüsten.
So ein Konzept kann halt nur mit der Cloud und den monatlichen Gebühren wirklich funktionieren.
Am Ende steht dem Verbraucher blos ein neuer Zugang zu modernen Spielen zur Verfügung - da kann ich nichts schlechtes erkennen.
Wer das traditionelle Modell bevorzugt, der ignoriert das Angebot einfach.
AddBlocker schrieb am
Silver hat geschrieben:Verstehe ich das richtig, dass ich Geld bezahle monatlich und mir dafür ein Spiel "mieten" kann?
Schön Dank. Wenn sich das durchsätzt bin ich raus.
dazu gibt es noch den fog of war. stell es dir vor wie steam mit mtl. grundgebühr.
Silver schrieb am
Verstehe ich das richtig, dass ich Geld bezahle monatlich und mir dafür ein Spiel "mieten" kann?
Schön Dank. Wenn sich das durchsätzt bin ich raus.
schrieb am