von Julian Dasgupta,

DotA 2: Einigung zwischen Blizzard und Valve

DOTA 2 (Taktik & Strategie) von Valve Software
DOTA 2 (Taktik & Strategie) von Valve Software - Bildquelle: Valve Software
Mit DotA 2 hatte Valve einen eigenen MOBA-Titel angekündigt, mit dem man gegen League of Legends & Co. antreten will. Den Umstand, dass sich das Studio dabei auch den Begriff "DotA" markenrechtlich schützen ließ, fand man bei Blizzard recht merkwürdig: Die dem Kürzel dienende Vorlage Defense of the Ancients entstammt schließlich der Warcraft-Mod-Community. Mit Blizzard DOTA hatte man außerdem eine derartige Spielvariante für StarCraft II in Arbeit.

Im Februar schließlich stellte Blizzard einen Antrag auf Aufhebung des Markenschutzes für den Begriff. Der sei schließlich schon einige Jahre lang in Zusammenhang mit dem eigenen Unternehmen, dessen Produkten und seiner Community verwendet worden. Mit Valve sei der Name hingegen vorher nie assoziiert gewesen.

Laut Gamasutra konnten sich beide Parteien jetzt allerdings einigen. Demnach kann Valve "DotA" weiterhin auf der kommerziellen Ebene nutzen und für eigene Produkte wie DotA 2 verwenden. Blizzard darf den Begriff weiterhin in Zusammenhang mit von Spielern erstellten Karten für Warcraft III und StarCraft II verwenden, ohne dass jemand Gefahr laufen könnte, markenrechtlich belangt zu werden. Um jener Trennung gerecht zu werden, wird das intern produzierte Blizzard DOTA in Blizzard All-Stars umbenannt.


Kommentare

Shard of Truth schrieb am
Ich find's sehr schwierig, dass von außen zu beurteilen, mein Eindruck war aber bisher, dass Blizzard niemals vorhatte, sich die Rechte an der Abkürzung (Defense of the Ancient ist glaube ich geschützt) DotA zu sichern, gerade weil man in dieser Richtung wohl nichts vorhatte. Als Valve aber daherkam, sah man (zu Recht wie ich finde) seine eigenen Marken in Gefahr.
Cocofang hat geschrieben:Wann wurden modmacher jemals großartig durch markenrechte gefährdet? Mir fällt kein wirklicher Fall ein, in dem Gratisprodukte (Mods/Flash-Games) darunter leiden mussten. Obendrauf sollten modmacher, wenn sie ein halbwegsgutes Spiel versuchen hinzukriegen auch wenigstens in der Lage sein einen kreativen Namen zu finden. Hans-DotA, Wurst-DotA und AnimeXXX-DotA kommen bestimmt nicht ganz so geil an.
Einen speziellen Dota-Fall gibt es ja noch nicht, da die Rechte bisher von niemanden eingefordert wurden, trotzdem gibt es natürlich in der Vergangenheit genug Beispiele für die Einstellung kostenloser Mods, wo der Rechteinhaber angepisst war (z.B. Battlestar Galactica für Freespace 2), wie Valve das handhabt, weiß ich allerdings nicht.
Desweitern ist es völlig legitim seinem Mod den Namen Wurst-DotA zu geben, wenn es nämlich genau das ist, ein DotA mit Würsten, von der Spielmechanik vielleicht genau dasselbe wie bisherige Mods. Warum soll man das nicht tun dürfen? DotA hat sich doch nur auf diesem Weg entwickelt und Valve nennt ihren Nachfolger ja schließlich auch nicht irgendwie anders (das hätte viele Probleme gelöst).
Cocofang hat geschrieben: Meine Theorie ist ja immernoch, das Gigant Blizz (mit activsion im Rücken) gehofft hat "klein" Valve einzuschüchtern, denn rechtlich gesehen konnten sies nicht gewinnen. Hat nicht geklappt. Blizz's Rechtsabteilung hat die ganzen Termine übrigens ganze 3-mal nach hinterverschoben (yay verzögerung). Jetzt gabs die "Einigung".
Wie gesagt, kann sein, kann auch nicht sein. Wenn man sich die Antwortschrift von Valve auf die Einwände Blizzards...
Cocofang schrieb am
Shard of Truth hat geschrieben:
VitaminDark hat geschrieben:Super Sache für Valve, die Modder mit Visionen engagieren und ihnen Möglichkeiten bieten, diese zu verwirklichen, während Blizz nur auf den Plan tritt, wenn es um Asche geht...sie haben schlichtweg die Chance verpasst sich den kommenden, so wie es mittlerweile aussieht, weltweit größten E-Sport-Titel zu sichern.
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Klar ist Dota 'ne große Sache und Blizzard wird sich mittlerweile sicher ärgern, da nicht mehr hinterher gewesen zu sein, im Grunde war es damals aber nur eine Mod neben vielen anderen. Großes Engegament (z.B. das Umschreiben von Netzwerkcode) für eine einizge Modifikation wäre wohl ein bisschen viel verlangt gewesen.
Ich find's gut, dass man sich mit Valve geeinigt hat und der Name Dota immer noch für Fankarten benutzt werden kann, ohne das Valve hier klagen kann. Das war auch mein einziges Problem mit der Erwerbung der Namensrechte durch Valve, wenn die wirklich so Modderfreundlich wären, hätten sie diese Klausel von Anfang an selbst eingefügt. Blizzard ist hier m.M.n. nach nur für die Spielerschaft in die Bresche gesprungen um das Werk vieler Fans vor der drohenden Illegalität zu schützen, sie selbst haben ja anscheinend kein großes Interesse an dem Namen, wie die Umbenennung ihrer Starcraft II Mod beweist.
Dem kann ich leider nicht ganz zustimmen.
Wann wurden modmacher jemals großartig durch markenrechte gefährdet? Mir fällt kein wirklicher Fall ein, in dem Gratisprodukte (Mods/Flash-Games) darunter leiden mussten. Obendrauf sollten modmacher, wenn sie ein halbwegsgutes Spiel versuchen hinzukriegen auch wenigstens in der Lage sein einen kreativen Namen zu finden. Hans-DotA, Wurst-DotA und AnimeXXX-DotA kommen bestimmt nicht ganz so geil an.
Da also die Modder eh nicht in Gefahr sind, für wen springt dann Blizz bitte in die Bresche? Für sich selbst.
Sie hatten sehrwohl interesse an dem Namen. Meine Theorie ist ja immernoch, das Gigant Blizz (mit activsion...
Shard of Truth schrieb am
VitaminDark hat geschrieben:Super Sache für Valve, die Modder mit Visionen engagieren und ihnen Möglichkeiten bieten, diese zu verwirklichen, während Blizz nur auf den Plan tritt, wenn es um Asche geht...sie haben schlichtweg die Chance verpasst sich den kommenden, so wie es mittlerweile aussieht, weltweit größten E-Sport-Titel zu sichern.
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Klar ist Dota 'ne große Sache und Blizzard wird sich mittlerweile sicher ärgern, da nicht mehr hinterher gewesen zu sein, im Grunde war es damals aber nur eine Mod neben vielen anderen. Großes Engegament (z.B. das Umschreiben von Netzwerkcode) für eine einizge Modifikation wäre wohl ein bisschen viel verlangt gewesen.
Ich find's gut, dass man sich mit Valve geeinigt hat und der Name Dota immer noch für Fankarten benutzt werden kann, ohne das Valve hier klagen kann. Das war auch mein einziges Problem mit der Erwerbung der Namensrechte durch Valve, wenn die wirklich so Modderfreundlich wären, hätten sie diese Klausel von Anfang an selbst eingefügt. Blizzard ist hier m.M.n. nach nur für die Spielerschaft in die Bresche gesprungen um das Werk vieler Fans vor der drohenden Illegalität zu schützen, sie selbst haben ja anscheinend kein großes Interesse an dem Namen, wie die Umbenennung ihrer Starcraft II Mod beweist.
KOK schrieb am
Das Ding bei LoL und HoN, und sicherlich auch bei Dota2, wird einfach sein, daß es viele Jugendliche spielen werden. Ich möchte jetzt nicht generell veralgemeinern, aber gerade bei den Zwölf- bis Sechszehnjährigen ist der Flame einfach ganz normaler Ton.
Und zur Anfängerfreundlichkeit:
Ich bin von LoL zu HoN gewechselt und bin relativ erfahren. Ich würde mich selbst nicht als Pro bezeichnen, aber ich kann mich relativ schnell einarbeiten und auch gleich Leistung zeigen und vorallem bin ich ein guter Teamspieler. Trotzdem habe ich die erste Woche in der Dota2-Beta nur aufs Maul bekommen. Einarbeiten muss man sich immer. Wer ein schnelles Dota haben will, sollte Ausschau halten nach dem Blizzard Dota, da Blizzard mehr ein Dota für Zwischendurch aka. Casual-Dota machen möchte.
mindfaQ schrieb am
Teamspiele sind natürlich viel anfälliger für Flames als 1vs1-Szenarios ala Starcraft: zum einen weil es oft einfacher ist den Fehler beim Gegner zu entdecken, kaum jemand flamt wenn der Gegner Fehler macht und weil durch die unterschiedlichen individuellen Stärken und Spielstils der Spieler viel zu oft jemand nicht einverstanden damit ist, was ein Mitspieler macht. Und es ist dann wie in Internetforen: die wenigen Stänker nimmt man viel deutlicher wahr als die restlichen 80-90% die vernünftige Spieler sind.
Etwas schade, dass Neulinge jetzt abgeschreckt werden, weil sie gleich Matchmaking versuchen, anstatt Tutorials oder Botmatches/Coop-vs-Bot-matches zu spielen. Das Tutorial ist leider noch nicht drin im Spiel, weshalb imo im Genre ganz neue Spieler (ohne anleitende Freunde) wohl lieber noch warten sollten mit dem Ausprobieren. Das Problem ist einfach
Wichtig ist auch dass man als Neuling als Startschwierigkeitsgrad auch totaler Neuling auswählt. Dann ist erstmal die Chance geringer Spieler mit zu hohen Anforderungen an die Mitspieler anzutreffen, sollte man doch Matchmaking spielen.
Ansonsten halt Freunde suchen und in ner Party spielen, Flamer konsequent muten (bleibt für zukünftige Matches erhalten) und reporten.
schrieb am