mindfaQ hat geschrieben:Lebensmittelspekulant hat geschrieben:Das macht MOBA für den Zuschauer auch weniger abwechslungsreich als RTS-Spiele.
Ich empfinde es gegensätzlich. Ein RTS wie SC2 ist geradlinig. Je nach derzeitiger Balance hast du nur ein paar sinnvolle Ansätze, wie man eine gegnerische Taktik stoppen kann. In Kombination mit 3 Fraktionen sind Wiederholungen relativ schnell zu erwarten. Deswegen verwendet man ja auch verschiedene Karten, weil man dort die fehlende Diversität kompensieren kann, indem man die Spieler in unterschiedliche Ausgangssituationen bringt.
Dota 2 hat massig Heldenkombinationen, Itemkombinationen (auch teamübergreifend), taktische Timings, ebensoviele taktische Ansätze wie man sich positioniert oder die Map/Ressourcen ausnutzt wie in SC2.
Ich denke der Abwechslungsreichtum ist auch einer der Hauptgründe weshalb so viele Leute so viel Zeit in diese Spiele investieren.
Richtig, als Spieler habe ich bei MOBAs mehr Abwechslung und vor allem mehr zu entdecken. Aber als Zuschauer? Darüber kann man sicher lange streiten
MOBA ist als Genre jünger als RTS, sowie Dota 2 auch noch jünger ist als SC2. Mit der Zeit wird es auch in MOBAs immer mehr Standardvarianten geben. Und dann bleibt die Frage, ob die Hersteller diese Spiele auch weiterhin ordentlich mit neuen Helden und Items ausstatten können ohne das Balancing dabei zu zerstören.
Allerdings ist selbst mit großer Helden- und Itemvielfalt der Spielverlauf doch immer recht gleich. Creeps killen, Türme plätten, lansam vorarbeiten, Helden aufleveln. Das ist immer dasselbe. Die Spiele dauern auch so gut wie immer 45 Minuten. Ich habe zwar bisher nur wenige MOBA-Turniere verfolgt, aber ich fand bislang das auch viel zu früh in den Spielen die Sieger schon fest standen. Es gab so gut wie nie Wendungen. Wer nach 15 Minuten weniger Fehler gemacht hat, der musste das Spiel nur noch eine weitere halbe Stunde lang eintüten. Das ist, angesichts der Länge der Spiele, schon etwas spannungsarm.