…im Teufelsmeer versinkt
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Leitfaden zum Überleben: Episode 1. Tomb Raider erscheint am 5. März für PC, PS3 und 360.
Lara droht zu ertrinken. Ihr Herz pocht auf Hochtouren, während sie gegen das Wasser kämpft. Sie ruft verzweifelt nach Hilfe: Jonah! Ich bin hier! Dann verliert sie das Bewusstsein. Als sie aufwacht, baumelt sie kopfüber in einer Art…Kokon. Wie ist sie hier gelandet? Wo ist sie überhaupt? Und wo sind die anderen Teilnehmer der Exkursion? Überall liegen Knochen, Kerzen flackern wie bei einer Séance und Fratzen von geopferten Menschen starren sie an. Okay, das wird scheinbar etwas okkulter ablaufen als eine klassische wissenschaftliche Ausgrabung. Gibt es eigentlich Kannibalen im japanischen Meer?
Während sich Feuer und Wasser virtuos auf den Felswänden der Höhle spiegeln, beginnt man die Erkundung mit der sichtlich irritierten Lara. Sie wirkt nicht heroisch abgebrüht, sondern unsicher und mitgenommenen. Kein Wunder, denn sie erlebt von Anfang an extreme Situationen, die im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut gehen. Als ein
Teufelsmeer?
Das Bermuda-Dreieck kennt man. Aber das Drachen-Dreieck, auch Teufelsmeer genannt? Wo sich Inseln wie Toshima, Miyake oder Izu tummeln? Es gilt ebenfalls als mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Legenden ranken. Das Gebiet liegt südlich von Tokio im japanischen Meer, wo nicht nur Taifune und Vulkane für Nervenkitzel sorgen. Hinzu kommen UFO- und Geister-Sichtungen sowie verschollene Flugzeuge und Schiffe.
Splitter aus ihrer Hüfte ragt, zieht sie ihn mit einem Schrei heraus - das Bild wackelt bedrohlich, als ihr schwarz vor Augen wird. Sie schluchzt, sie stöhnt und sie fürchtet sich in dieser Höhle.
Start in pazifischer Höhle
Crystal Dynamics gelingt ein stimmungsvoller Einstieg. Nicht nur, weil die Kulisse überaus ansehnlich ist, sondern vor allem weil die dynamische Kamera und die aufmerksame Regie für Mittendringefühl sorgen. Man ist immer ganz nah dran an der Gefahr, wenn man sich mit Lara durch enge Nischen zwängt, durch abschüssige Kanäle schlittert oder in die Tiefe stürzt. Schön ist, dass man nicht einfach los spurten, alles Blinkende zerdeppern und sich Bewegende wegballern soll – zumal man noch keine Waffen hat. Es lohnt sich, die
Lara erkundet zunächst eine unheimliche Höhle voller Knochen und Kerzen. Wo ist sie nur gelandet?
Umgebung genauer zu studieren und auf Geräusche zu achten. Huschte da nicht jemand im Dunkeln umher? Wer hat die Tür zugeschlagen?
Lara ist nicht allein und wenn sie unnötig Lärm macht, indem sie z.B. plump durch einen Vorhang mit Muscheln oder Knochen läuft, wird sie schneller entdeckt – tolle Idee, denn so ist man auch später aufmerksam. Etwa später muss man ein kleines, aber feines physikalisches Umgebungsrätsel inklusive Hebebühne, Feuereinsatz und Wasserströmung lösen, um endlich zu entkommen. Über die linke Schultertaste kann man sich mögliche Interaktionspunkte anzeigen lassen, falls man nicht weiter kommt. Kurzum: Im Einstieg erlebt man einen schmerzhaften Survivaltrip, angenehm auf das Wesentliche sowie Erkundungsreize und Rätsel reduziert. Allerdings öffnet und ändert sich das Spieldesign, sobald man die Höhle verlässt.