REAGIEREN
Wer seit ein paar Jahren dabei ist, der kennt das Szenario natürlich: Es ist eine Fortsetzung des
Outbreak-Events aus Siege, in dem man ebenfalls kooperativ gegen von Parasiten infizierte und in aggressive Biester verwandelte Menschen kämpfen musste. Wurde die Gefahr zunächst gebannt, tauchen sie nun in veränderter Form und vor allem bedeutend zahlreicher wieder auf – weshalb die Menschheit überall dort Sperrzonen eingerichtet hat, wo die Kreaturen ihren Schrecken verbreiten. Eine Gruppe namens REACT, zu der auch Spezialisten der Rainbow-Einheit gehören, soll die Gefahr beseitigen, wozu sie u.a. Forschungsdaten aus den Quarantäne-Zonen benötigt. Also dringen bekannte Operatoren wie Ela, Lion oder Pulse in die Sperrgebiete ein, wo sie sich gegen die im Englischen Archaens getauften Feinde behaupten müssen. Per Cross-play finden dafür übrigens Spieler aller Plattformen zueinander.
Koop-Routine
Bei einem rein digitalen Vorschau-Event im Vorfeld der E3 stellte Ubisoft das alles vor und ließ uns Extraction über eine Streaming-Lösung zwei Stunden lang spielen – ging im Rahmen des Events allerdings nicht auf die globale Struktur des Spiels ein. Allem Anschein nach wird es sich aber nicht um eine klassische Kampagne handeln. Vielmehr erinnert sowohl spielerisch als auch inhaltlich vieles an die z.T. vom Zufall generierte Missionsstruktur eines
GTFO. Immerhin wird man auch hier immer wieder die gleichen Level spielen, deren Parameter bei jedem Start neu ausgewürfelt werden.
Die Operator kennt man, das Szenario ist neu: Extraction versetzt die Spielmechanik aus Rainbow Six Siege in einen Koop-Shooter.
Zu diesen Parametern gehört eine Vielzahl an Missionszielen, von denen jeweils drei vom Zufall bestimmt werden. Mal muss man bestimmte Gegner ausschalten, mal Messgeräte anbringen, organische Gebilde zerstören oder innerhalb eines Zeitlimits drei Terminals aktivieren. Hat man ein Ziel erledigt, kann man den Level entweder verlassen oder in den nächsten Teil vordringen, um die nächste der drei Aufgaben anzugehen. Weil die Präsenz der Archaens dabei stets bedrohlicher wird, kann es sinnvoll sein eine Mission abzubrechen und es bei allen bisher erledigten Zielen zu belassen. Dafür muss das Team lediglich einen der Extraktionspunkte aktivieren.
Niemand wird zurückgelassen!
Gehen Operator im Einsatz verloren, stehen sie so lange nicht zur Verfügung, bis man sie in einer separaten Mission wieder aus den Klauen der Biester befreit.
An einen solchen muss man auch Operator bringen, die außer Gefecht gesetzt wurden und denen man nicht rechtzeitig wieder auf die Beine hilft. Dann werden sie nämlich von den Angreifern dauerhaft unschädlich gemacht und müssen ähnlich wie die Geiseln in Siege evakuiert werden. Lässt man sie zurück – und hier wird’s interessant –, müsste man in einem späteren Einsatz in das Missionsgebiet zurückkehren, um die dort festgehaltenen Operator zu befreien. Sie befinden sich dann in einer Art Kokon, aus dem man sie zunächst lösen muss. Dazu zieht einer der Spieler an dem Operator, während die anderen mehrere Ankerpunkte zerstören, über die der Kokon in der Umgebung festgemacht ist. Danach erst können sie den oder die Verpuppte zur Rettungskapsel schleppen und extrahieren.
Dieses missionsübergreifende Element ist schon deshalb interessant, weil man in einem Sperrgebiet zurückgelassen Operatoren nicht spielen kann, bevor sie auf die beschriebene Art befreit wurden. Und nicht nur das: Auch Verwundete müssen einige Sitzungen lang mit verringerter Gesundheit auskommen, da sie nur langsam wieder genesen. Man kann die Gesundheit während eines Einsatzes zwar erhöhen, der Startwert ist aber niedriger und sie wird nach Abschluss der Mission wieder auf diesen zurückgesetzt.
Mit jedem Abschluss erhalten die Operator nicht zuletzt Erfahrungspunkte; wie genau man die einsetzt, war der Demo allerdings nicht zu entnehmen. Ubisoft erwähnte nur, dass man die Fähigkeiten der Charaktere erweitern und auch ganz neue Ausrüstung freischalten wird.