Test: Mission: Impossible - Operation Surma (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Publisher: Atari
Release:
25.02.2004
04.12.2003
04.12.2003
Spielinfo Bilder  
Auch die Interaktion mit der Umgebung wurde gut gelöst: Befindet ihr euch vor einem Objekt, das ihr mit einem Gadget manipulieren könnt, braucht ihr nicht erst durch die umfangreiche Liste scrollen, sondern könnt euch ganz einfach vor das Sicherheitssystem stellen und mit einem einfachen Tastendruck sucht sich das Spiel automatisch die richtige Manipulationsvorrichtung heraus – komfortabel und unkompliziert.

Nicht nur der Anzug erinnert an Sam Fisher und Solid Snake - auch in punkto Gameplay hat man sich an den Referenzen orientiert.

(Xbox)

Freiheit Fehlanzeige

Was das Leveldesign für die abwechslungsreichen Missionen betrifft, war man leider nicht ganz so experimentierfreudig: denn im Endeffekt ist alles streng linear. Und nicht nur das, ihr habt genau genommen keine Bewegungsfreiheit. Stattdessen bleibt euch nur übrig, der vorgesehenen Linie der Entwickler zu folgen. Und die ist häufig mit Trial-and-Error-Sequenzen verstellt.
Damit nimmt sich die unmögliche Mission sehr viel von der Atmosphäre, die ein Stealth-Spiel mit offener Struktur bietet. Denn was nützen die ganzen Möglichkeiten, die sich durch Bewegungs- und Gadget-Arsenal bieten, wenn man gezwungen ist, in Situation X genau so zu handeln, wie es vom Design vorgesehen ist?

Da hilft es auch nicht mehr, dass man im Falle eines Ertappt-Werdens die insgesamt eher unterdurchschnittlich intelligent agierenden Gegner per Nahkampf ausschalten kann. Denn obwohl der Action-Anteil im Vergleich zur Konkurrenz dadurch deutlich höher liegt und man in manchen Momenten auch nicht um die direkte Konfrontation (zur Not auch mit Waffengewalt) herumkommt, sorgen die meisten Entdeckungen eurer Spionageaktivitäten für eine schnelles Ableben und ein Scheitern der Mission.

Die Kameraführung hätte ebenfalls noch etwas Überarbeitung vertragen können. Zwar bemüht sich die Optik, jederzeit einen optimalen Winkel darzustellen, doch in hektischen Momenten seid ihr immer wieder damit beschäftigt, die Kamera manuell auszurichten. Mit dem Ergebnis, dass unnötige Hektik entsteht, die man z.B. in Kämpfen überhaupt nicht gebrauchen kann.

Doch da es derzeit weit und breit keine andere Möglichkeit gibt, sich auf Stealth-Pfaden zu bewegen (es sei denn, man holt Splinter Cell oder MGS 2 wieder aus dem Archiv), dürften Genre-Fans trotz der angesprochenen Mankos zufriedengestellt werden.

Deutliche Anleihen bei Filmen und TV-Serie sind spürbar und sorgen für Atmosphäre.

(PS2)

Durchweg überzeugend

Dass Mission: Impossible Chancen hat, die von Splinter Cell auf ein neues Niveau gelegte Grafiklatte zu toppen, hat wohl kaum jemand erwartet.

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