Test: Apotheon (Arcade-Action)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Alien Trap
Release:
03.02.2015
03.02.2015
Erhältlich: Digital (Steam, GOG), Entwicklerseite
Erhältlich: Digital (Steam, GOG), Entwicklerseite
Spielinfo Bilder Videos
Das Besondere ist die Art, mit der Nikandreos unterschiedliche Waffen wie Speer, Schwert, Messer oder Axt in der einen Hand und einen Schild in der anderen nutzt. Denn wenn er feindliche Angriffe abwehren muss, muss er den Schild in der richtigen Position halten, um ihn zwischen Waffe und Körper zu bringen. Auf ähnliche Weise kann er den Schild eines Feindes z.B. mit einem Knüppel zerschlagen, sollte einen Speer aber besser zum Kopf des Gegners führen. Und während er den Feind mit einem Spieß auf Distanz halten kann, muss er mit einem Messer z.B. in den Nahkampf gehen, kann dafür aber schneller zustechen. Er sollte allerdings seine Ausdauer im Blick behalten: Ist Nikandreos erschöpft, bewegt er sich deutlich langsamer gegen die flinken Gegner.

Die Hände leuchten, Füße tragen

In stockfinsteren Passagen kann er allerdings keinen Schild halten; dann muss er eine Fackel in die zweite Hand nehmen und sich auf seine Ausweichrolle verlassen – die ihn mitnichten per Knopfdruck in Sicherheit befördert! Denn viele Kreaturen verletzen ihn auch, während er an ihnen vorüber rollt oder ergreifen ihn gar, falls er ihnen nahe kommt.

Hat der griechische Held, übrigens keine Figur der bekannten Mythen, beide Hände frei, kann er seine Feinde zudem mit verschiedenen Pfeilen und Bogen vom Leibe halten. Oder er wirft große Steine, um Gegner von den Füßen zu holen – ein Stich in die Beine führt zum gleichen Ergebnis.

Die Spiele der Götter
Manche Situationen werden der stilvollen Aufmachung nicht gerecht.
Kleine Fehler leisten sich die mythischen Kreaturen immer wieder.

Der für ein solches Spiel ungewöhnlich taktische Kampf ist das Faszinierende an Apotheon. Weil viele Bewegungen der relativ großen Aktionsfreiheit nicht vorberechnet sind, vollführen einige Figuren allerdings  unsinnig hohe Sprünge oder sehen beim Verbiegen mancher Körperteile albern aus. Lächerlich sind auch fehlerhafte Bewegungsmuster: Wenn Verfolger etwa dabei versagen, über Plattformen unterschiedlicher Höhe zu manövrieren.

Dafür nutzen sich Waffen ab – ich muss also stets überlegen, ob ich mir einen starken Gegner mit einem Speer vom Leib halte oder die wertvolle Waffe für einen noch stärkeren Feind aufspare. Reparieren kann Nikandreos nur einen Teil seiner Rüstung, falls er entsprechende Materialien bei sich hat.

Köpfchen ist auch in den Kämpfen gegen Götter gefragt: Um gegen Athene zu bestehen, muss er etwa ein Labyrinth durchschreiten, dessen Mauern ständig routieren. Und Artemis verwandelt ihn genau wie Aktaion in einen Hirsch, um ihn zu jagen. Während sich viele Kämpfe gegen die gewöhnlichen Kreaturen gleichen, setzen gute Ideen vor allem in besonderen Momenten Akzente.

Kommentare

superboss schrieb am
War erst ein bisschen skeptisch, da ich das Spiel nicht einschätzen konnte.
Habs mit aber glücklicherweise doch geholt und finds ziemlich gut :Hüpf:
Atmosphärisch top, schöne musik, oldscholliges 2d Action Adventure Feeling, Souls kampfsystem und ein paar clevere Elemente wie die bewachten Häuser......und da man schnellspeichern kann und eigentlich immer angezeigt bekommt, wo man hinlaufen muss, ist es trotzdem ein recht zugängliches Spiel.
Satus hat geschrieben:Mir hat es eine Stunde lang Spaß gemacht, bis ich zu den permanent respawnenden Skeletten kam. Da habe ich die Lust verloren.
ja den Part hab ich gestern erledigt (keine Ahnung, wie weit ich sonst im Spiel bin..mir fehlt da noch so ein bisschen der Überblick) und da hab ich das erste Mal so richtig Respekt vorm Spiel bekommen, da hier wirklich ein paar fiese Stellen sind. Die Gegner kann man teilweise aber auch einfach ignorieren.......
johndoe1525641 schrieb am
Bin jetzt durch. Ganz die Klasse eines "Mark of the Ninja" hat es nicht, aber es war ein schöner, stimmungsvoller Traum, der etwas früh endete, aber was soll's. Toller Indie-Titel, wirklich, hat mir großen Spaß gemacht. Werd's vielleicht in ein paar Wochen nochmal auf höherem Schwierigkeitsgrad versuchen.
superboss schrieb am
mal schauen vielleicht kommt ja noch ne wiiu Umsetzung, so dass ich das Teil auf dem Pad spielen kann......
klingt auf jeden Fall interessant mit den Rätseln, Design und dem Kampsystem.
Syfaa schrieb am
mr archer hat geschrieben:
nexttothemoon hat geschrieben: Erinnert mich ein wenig an "Mark of the Ninja", das in diesem Genre mein unangefochtener Liebling der letzten Jahre war.
Aha, also doch! Den Eindruck hatte ich nämlich irgendwie auch und wartete schon, dass der Vergleich mal fällt. Ja, das wäre dann auch für mich mal ein Kaufgrund.
Würd ich so net unterschreiben. Die Kämpfe verkommen sehr oft zu nem hektischen Tastengeprügel ohne jegliche taktische Tiefe. Daher kann ich auch den DkS-Vergleich net nachvollziehen. Seh da im Kampfsystem eigentlich keine Übereinstimmungen. Vor allem da die teils echt grottige Physik ihren Teil noch dazu beiträgt.
Vllt kannst Dir ja iwo ne Demo ziehen. Das Spiel ist sicher net schlecht. Kommt halt aber eben darauf an mit welchen Erwartungen Du da ran gehst.
Dust oder Guacamelee sind da in meinen Augen die bessere Wahl (was MVs anbelangt). Hol Dir doch einfach gleich Super Metroid und Castlevania SotN. Besser wurde es in dem Genre (nur auf Sidescroller bezogen) nämlich net mehr.. :wink:
BTW: Danke für den Test, Ben.
schrieb am