Test: Hunt: Showdown (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Hunt: Showdown (Shooter) von Koch Media
Horror im Wilden Westen
Entwickler:
Publisher: Koch Media
Release:
27.08.2019
18.02.2020
20.09.2019
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (PSN), Einzelhandel
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ab 11,99€
Spielinfo Bilder Videos
Man braucht weder 100 Spieler noch ein Battle Royale, um einen spannenden Überlebenskampf zu inszenieren – diese Einsicht ist nicht neu. Allerdings gibt es wenige Spiele, die sie so eindringlich vermitteln wie Hunt: Showdown. Ein Dutzend Spieler machen dort seit August letzten Jahres Jagd auf groteske Kreaturen; nicht miteinander, sondern im tödlichen Wettlauf. Für einen Test der eben veröffentlichten PS4-Umsetzung haben wir uns diesen ungewöhnlichen Horror-Western einmal mehr genauer angeschaut.

Schnell, hinterhältig oder gar nicht?

Ungewöhnlich ist nicht das Prinzip. Denn auch in Hunt: Showdown folgt man Markierungen, um den Weg zu mächtigen Kreaturen zu finden, trifft also früher oder später andere Spieler, die das gleiche Ziel verfolgen. Immerhin erhält man nur dann richtig fette Beute, wenn man diese Bosse tötet und ihre Überreste zu einem Ausgang am Rand der großen Karte bringt. Das kann aber eben nur einem Teilnehmer bzw. einem Team gelingen, wobei besonders fiese Gegenspieler die Beuteträger auch direkt am Ziel attackieren und um die Früchte ihrer Arbeit erleichtern könnten. Hab‘ ich gehört...

Offen ist das Ganze natürlich dank unterschiedlicher Startpositionen aller Jäger bzw. Teams sowie dadurch, dass verschiedene Wege ans Ziel führen und sich mitunter mehrere Bosse im Einsatzgebiet befinden. Abgesehen davon liegen auch in der Art des Vorgehens große Unterschiede, da manche direkt zum Ziel laufen, während andere erst später dort ankommen oder ihren Kontrahenten gar an den Markierungen auflauern. Nicht zuletzt könnte man die Beutejagd sogar komplett ignorieren. Die Schauplätze wimmeln ja vor vielen weiteren, deutlich kleineren Kreaturen, deren Ableben ebenfalls ein wenig Erfahrung bringt, mit der man sich und seine Charaktere weiterentwickelt.

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Denn das ist das Ungewöhnliche an Hunt: Die Schauplätze selbst sind mehr als hübsche Fassade oder Deckung. Die zahlreichen Kreaturen stellen vielmehr eine echte Gefahr dar, falls man mal einen unüberlegten Schritt tut. Das gilt z.B. für Wasserteufel, die in flachen Gewässern, wo man nicht sprinten kann, auf Opfer lauern. Das gilt aber auch für eigentlich harmlose Zombies, an denen man meist gefahrlos vorbei schleicht, die manchmal aber eben doch unverhofft hinter einer Ecke fauchen. Immer wieder kommt es deshalb vor, dass man flüchten muss – und wehe, dabei rennt man etwas Größerem in die Arme!

Auch auf PlayStation 4 geht man alleine, zu zweit oder zu dritt auf die Jagd.
Auch auf PlayStation 4 geht man alleine, zu zweit oder zu dritt auf die Jagd.
Sprinten ist ohnehin keine besonders gute Idee, denn darauf werden auch Monster aufmerksam, die vorbei gehende Jäger sonst geflissentlich ignorieren. Sprinten ist außerdem eine recht laute Angelegenheit, die andere Spieler über relativ weite Entfernungen hören. Das ist nämlich eine weitere Besonderheit: Es gibt so viele Situationen, in denen man unvermittelt Lärm verursacht, der den Kreaturen wenig ausmacht, den andere Jäger aber wie ein Metal-Gear-Ausrufezeichen wahrnehmen. Glasscherben sind dabei ein ähnlich zuverlässiger Krachmacher wie von der Decke hängende Ketten oder schwere Tore, die sich ächzend und langsam öffnen.

Fallen und Öl – wie geht man’s an?

Überhaupt spielen Interaktionen mit der Umgebung eine wichtige Rolle, denn man könnte auch Öllampen anzünden, um in dunklen Häusern besser zu sehen oder Gegner anzulocken. Man kann Fenster öffnen, um Feinde vom Dachboden aus unter Beschuss zu nehmen, oder sie schließen, um unentdeckt zu bleiben. Man kann die Lampen auch nehmen und wie Brandgranaten werfen, Äxte auflesen, um für den Nahkampf gewappnet zu sein, sowie Fallen aufstellen, um sowohl Bossen als auch Jägern Schaden zuzufügen. Wichtig ist nicht zuletzt, dass man durch viele Spalten und Ritzen blickt, um z.B. ankommende Kontrahenten zu entdecken. Auch das räumt der Kulisse im Gegensatz zu den einheitlichen Wänden und Objekten anderer Spiele einen höheren Stellenwert ein.
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Kommentare

oc1d schrieb am
Liebes 4Players-Team, danke fuer diesen Test. Ich mag eure Site wirklich sehr. Allerdings sind die technischen Maengel der PS4-Version schon sehr gravierend: Hohe Eingabeverzoegerung, Lange Ladezeiten, Unuebersichtliches und reaktionsschwaches UI, matschige Texturen, "Springende" Gegneranimationen. Gerade auf der PS4-Pro ist das so nicht hinnehmbar. Ich mag das Spiel und spiele es gerne, aber unter diesen Umstaenden hat es fuer mich eher eine 75er Wertung verdient. Bei 85 erwarte ich ein top Spiel mit hoher Qualtitaet in allen Belangen. Das ganze Controller-UI wirkt so, als waere das nachtraeglich zusammengehaemmert: der Cursor ist traege und man sieht zum Beispiel beim Fortschrittsscreen immer nur die ersten 3 Freischaltungen, und nicht wo man gerade ist und was als naechstes kommt. Nach einem UX-Test waere das geandert worden, aber scheinbar gab es keinen Spielraum mehr fuer Iteration.
fanboyauf3uhr schrieb am
Also Jungs ich zocke es jetzt seit 3 Wochen und muss sagen es ist einfach nur irre - für mich braucht kein anderes Spiel mehr zu kommen die nächsten Jahre. Die haben die perfekte MP Formel gefunden bei Crytek, wahrscheinlich Pakt mit dem Teufel oder so. Und das sage ich als jemand der das letzte mal vor 18 Jahren MP gezockt hat (Counterstrike) und der sowas eigentlich langweilig findet.
Das einzige was teilweise etwas nervt sind Serverprobleme (High Ping, Lags) - hoffe das wird besser.
fanboyauf3uhr schrieb am
aGamingDude hat geschrieben: ?26.02.2020 13:50 Du kannst natürlich auch zufällig schon vorher auf den Boss des jeweiligen Gebietes treffen. Diese sind von Beginn an vorhanden.
Jep, hatte mich nur gewundert weil ich neulich in eine Scheune rein bin und plötzlich kommt ne Spinne angehüpft obwohl ich erst 5 Minuten oder so im Game war und noch keinen Hinweis geholt hatte.
aGamingDude schrieb am
fanboyauf3uhr hat geschrieben: ?26.02.2020 10:13
  • Können die Gegner mich hören wenn ich ins Headset quatsche?
Wenn du den Party-Chat der Playstation verwendest, können dich andere Spieler NICHT hören.
fanboyauf3uhr hat geschrieben: ?26.02.2020 10:13
  • Sind die Hinweise für alle Spieler an derselben Stelle oder nur die Bosse?
Ich gehe davon aus, dass die Hinweise für alle Spieler auf der Map an denselben Stellen sind. Gleiches gilt für Vorräte etc. Du sollst ja zwangsläufig auf andere Teams treffen, von daher macht das nur Sinn,
fanboyauf3uhr hat geschrieben: ?26.02.2020 10:13
  • Könnte man die Bosse evtl. vorher finden oder erscheinen die erst wenn man alle Hinweise gefunden hat?
Du kannst natürlich auch zufällig schon vorher auf den Boss des jeweiligen Gebietes treffen. Diese sind von Beginn an vorhanden.
Hoffe das hilft dir erstmal weiter.
fanboyauf3uhr schrieb am
Mal vorneweg das Game rockt ohne Ende, glaub ich hatte noch nie so viel Spaß mit einem Multiplayer Game 8) .
Ich hab aber mal ein paar Fragen kennt sich einer aus?
  • Können die Gegner mich hören wenn ich ins Headset quatsche?
  • Sind die Hinweise für alle Spieler an derselben Stelle oder nur die Bosse?
  • Könnte man die Bosse evtl. vorher finden oder erscheinen die erst wenn man alle Hinweise gefunden hat?
schrieb am