Test: Tony Hawk's Underground (Sport)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
21.11.2003
21.11.2003
kein Termin
21.11.2003
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ab 49,99€
Spielinfo Bilder  
Zu Brett, zu Fuß oder am Steuer

Wie schon erwähnt könnt ihr euch auf Knopfdruck vom Board schwingen, und fortan auf Schusters Rappen die weitläufigen Areale erkunden, Leitern erklettern und von Dach zu Dach springen. Klingt in der Theorie toll, ist in der Praxis aber aus zwei Gründen nervig: Erstens ist die Laufkamera selten optimal, und muss wie in einem 
Die Fahrzeugmissionen sind zwar gut gemeint, aber aufgrund der schlechten Steuerung und Physik eher spielspaßbremsend.
Jump-and-Run dauernd nachkorrigiert werden. Zum anderen steuern sich die Skater etwas widerwillig und nicht wirklich flüssig. Der einzige Vorteil der Lauferei (die überdies nur selten in den Missionen gebraucht wird) ist, dass ihr das Hopsen und Herumbaumeln in Kombos einbinden könnt. Praktischerweise ist euer Skater nach wie vor unverwundbar – selbst wenn ihr von meterhohen Häuserdächern springt, passiert euch nichts.

Frischwind Nummer 2 sind die Fahrzeuge. Man muss Neversoft zugute halten, dass sie wirklich einen interessanten Fuhrpark präsentieren: getunte Sportkarre, durchgerosteter Kübel, Blumenwagen, Laubbläser oder Stretchlimo. Auch die dazugehörigen Missionen sind recht witzig – mal müsst ihr einen Motor erhitzen, und die Karre anschließend in der Bucht versenken, mal Stände von Nusshändlern zerschmettern. Natürlich erwarten euch auch Rennen und Checkpunkt-Abklapperaufträge. Doch all das nützt im Endeffekt nichts, weil sowohl Steuerung als auch Fahrphysik der Vehikel gründlich in die Hose gingen. Zudem verfügen die nett modellierten Autos merkwürdigerweise über keinen Schatten, was sie irgendwie deplatziert aussehen läst. Insgesamt sind die Fahrzeuge für das Spiel keine Bereicherung, sondern wirken nur aufgesetzt.

Da ihr euch die meiste Zeit auf das Brett beschränkt, erwarten euch in dieser Hinsicht keine großen Steuerungs-Überraschungen: Die Kontrolle der Skater ist unverwüstlich gut, intuitiv, leicht zu erlernen und schwer zu meistern -  so soll es sein. Neuerdings könnt ihr euch auch per Wallplant von Wänden abstoßen, was für lange Kombos praktisch ist, sowie per Hip-Transfer über Ecken springen – sinnvolle Erweiterungen in einem sowieso schon konkurrenzlos vollständigen Bewegungsrepertoire. Die Xbox-Steuerung hat lediglich einen Nachteil: für einen Spine-Transfer
Ihr könnt vom Board springen und zu Fuß herumlaufen - leider ist hier die Kamera sehr unzuverlässig.
muss man mangels zusätzlicher Schultertaste beiden Hebel gleichzeitig drücken, was etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Ich bin im Spiel!

Ihr beginnt das Spiel als Amateur und bekommt die bekannten Skater-Gesichter allenfalls in den Echtzeit-Cutscenes oder als Aufgabensteller zu sehen. Habt ihr jedoch wichtige Skate-Wettbewerbe gewonnen und dürft euch »Pro« nennen, stehen euch vielerlei Möglichkeiten offen: Zum einen habt ihr von da an die Wahl unter mehreren Sponsorenteams, was euch in erster Linie neue Deck-Designs beschert. Später dürft ihr außerdem euer eigenes Skate-Team zusammenstellen, was direkt Auswirkungen auf die gezeigten legendären Skater-Videos hat. Ihr bekommt nur die Aufnahmen der Skater zu sehen, die auch in eurem Team fahren, sprich: den lang ersehnten Profis. Seid ihr jedoch so weit gekommen, seid ihr den Könnern mindestens ebenbürtig, so dass die Wahl eher kosmetischer Natur ist.

 
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