Test: Destiny: König der Besessenen (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Release:
15.09.2015
15.09.2015
15.09.2015
15.09.2015
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Die Erweiterung gibt dem ewigen Grind, dieser endlosen Suche nach immer besseren Waffen und Rüstungen, allerdings eine Richtung. Man streunt nicht mehr gefühlt ziellos umher, um irgendwann einen erhofften Gegenstand zu erhalten – man erfüllt jetzt kleine Missionen und sucht Aufgaben, die belohnt werden. Der zähe Grind ist so erträglicher, zu einem wichtigen Teil sogar unterhaltsam. Das gelang Destiny im ursprünglichen Zustand kaum.

Transparenter Fortschritt

Dazu tragen Vereinfachungen und Erweiterungen in der Entwicklung der Charaktere bei. Das Lichtlevel steigert etwa nicht mehr das allgemeine Level – wozu auch, wenn es alleine über die Stärke entscheiden kann? Und statt zwei verschiedener Währungen zum Kauf von Ausrüstung gibt es nur noch eine. Praktisch auch: Man darf exotische Gegenstände nachkaufen, die man bereits gefunden, aber weggeworfen hatte. Das ist schon deshalb sinnvoll, weil einige der seltenen Waffen und Rüstungen für die Erweiterung aufgewertet wurden oder noch werden. In Anbetracht der neuen, wesentlich stärkeren Ausrüstung wären sie sonst ja wertlos. Schade, dass ein Großteil der Waffen trotzdem nicht angepasst wurde. Schön aber, dass mit einem Schwert der Nahkampf an Bedeutung gewonnen hat: Die furiosen Hiebe sind nicht nur elegant, sie richten auch gehörig viel Schaden an.

Werden Wächter bei Metacritic geführt?

Dieses Lichtlevel ist das arithmetische Mittel der Werte aller Ausrüstungsgegenstände. Es ist unabhängig vom Level des Charakters und spiegelt die allgemeine Stärke eines Wächters wider. Deshalb stehen Missionen mit höheren Schwierigkeitsgraden nur solchen Spielern zur Verfügung, deren Charakter einen bestimmten Lichtlevel erreicht hat.
Bis dieser Kerl Schaden nimmt, müssen die Wächter eine Weile grübeln.
Bis dieser Kerl Schaden nimmt, müssen die Wächter eine Weile grübeln.
Diese Interpretation des Lichtwerts ist zwar neu, ähnlich wie bisher entscheidet aber hauptsächlich die Ausrüstung über Schlagkraft und Panzerung eines Kämpfers. Das ist in einem Spiel, das sich um aktive Schusswechsel dreht, zumindest glaubhafter als eine imaginäre Personenstärke.

Umso besser, dass man Ausrüstung jetzt durch Verschmelzen mit anderen wertvollen Gegenständen verbessern kann – für mich eine der wichtigsten Neuerungen! Denn während ich im ursprünglichen Abenteuer eine Waffe immer dann zerlegt hatte, sobald ich eine stärkere fand, trage ich diesmal schon seit Wochen Waffen, deren Handhabung und Eigenschaften mir wirklich liegen. Es mag albern klingen, aber mein Scout-Gewehr ist mir richtig ans Herz gewachsen. Kein Wunder: Waffen sind das wesentliche Werkzeug, über das ein Shooter-Spieler mit der virtuellen Welt in Verbindung tritt. Schade deshalb, dass man sie noch immer nicht selbst erstellen oder zumindest mit gewünschten Eigenschaften versehen kann. Die kleinen Entscheidungen zwischen z.B. mehr Reichweite und größerem Rückstoß machen das nicht wett.

"Und jetzt, junger Skywalker..."

Ein anderes Werkzeug sind die Helme, Panzer und Schuhe des Hüters, deren Eigenschaften ich endlich präzise meiner Spielweise anpassen kann. Soll sich mein mächtiger Faustschlag schneller aufladen oder die Granate? Oder will ich meine Spezialfähigkeit so bald wie möglich nutzen? Drei Darstellungen zeigen an, welche Eigenschaft der Rüstungsteile ich verändern muss, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Welche Einstellung aktiv ist, kann ich zwar nicht auf Anhieb erkennen, trotzdem sind die neuen Anzeigen deutlich übersichtlicher als im ersten Jahr.

Kommentare

Dafuh schrieb am
lol sehe erst jz, dass ich verwarnt wurde. Wer meine Aussage als Vergleich hernimmt ist selbst schuld. Denn so war es weder gemeint, noch ausgedrückt. Ich wollte lediglich damit sagen, dass ich es einfach nicht verstehe. Diese prüde Scheinheiligkeit hier, kann einem schnell auf den Sack gehen.
TheWalle82 schrieb am
Ich würde TTK ja echt gern zocken, ich sehe es aber nicht ein nach Grundspiel + 2x DLC jetzt auch noch 40? für ttk zu Zahlen wenn man es in dieser Legendary Edition für 45? bekommt!! Okay ich verstehe schon das man für die Legendary Editiion keine 150? verlangen kann aber bei diesem geringen Preisunterschied kommt man sich einfach verarscht vor!
MaxDetroit schrieb am
Kurz zum Thema: Wegen schlechter Wertungen und Presse (z.B. die 67% hier) zum Start hatte ich noch lange Zeit einen Bogen um Destiny gemacht. Ein Arbeitskollege hat es mir aber letztens nochmal empfohlen (er suchte noch Mitspieler ;)).
Nun, ich habe mir die Legendary Edition (inklusive Hauptspiel, den ersten beiden DLCs und dem Taken King Add On) für 45 Euro geholt. Meine Erwartungshaltung war jetzt nicht besonders hoch. Ich spiele seit über einer Woche jeden abend 2-3 Stunden und bin gerade erst Level 26 geworden. Das UI ist extrem übersichtlich, die Steuerung geht extrem gut von der Hand, die Gefechte machen immer wieder Bock. Das Looten und Leveln ist sauberst integriert: mich motiviert es ungemein. Grafisch sind ich Waffen, Gegner und Environment ein Augenschmaus. Ich habe eine Menge Content hinter mir und noch eine Menge Content vor mir, habe noch nicht mal mit dem Taken King Inhalt angefangen. PvP habe ich auch noch nicht ausprobiert. Strikes zu dritt machen gut Laune. Mir macht das Game überdurchschnittlich viel Spass, obwohl die Story tatsächlich etwas verworren ist. Wenn ich auf einen neuen Planeten bzw. in eine neue Gegend reisen kann macht es mir tierisch viel Spass diese zu erkunden. Bisher fühlt sich nichts nach Grind an, und ich habe das Gefühl das dies bis Level 40 auch so bleiben wird, genug frischer Story-Content zum Leveln ist auf jeden Fall da.
Kurz: Wenn man jetzt anfängt bekommt man für die 45 Euro für die Legendary ein extrem gutes Preis-Leistungsverhältnis. Ich kann hier leider nicht für die Spieler der ersten Stunde sprechen, die vieles anders sehen werden, aber Freunde von Konsolen-Shootern (egal ob Single oder Multiplayer) die Destiny noch nicht ausprobiert haben können jetzt bedenklos zugreifen und werden richtig lange richtig gut unterhalten werden. Also meine Empfehlung zu diesem Zeitpunkt geht raus.
ShinmenTakezo schrieb am
ChrisJumper hat geschrieben:Lange Rede kurzer Sinn: Im PvP ist Destiny für mich "DIE Shooter Revelation". Zumindest auf Konsole, wobei ich mich auch nicht mehr erinnere das ich so viel Spaß auf dem PC hatte.
Genau das kann ich ebenfalls über Destiny sagen, egal ob PvE oder PvP ich habe seit WoW nicht mehr so viele Spielstunden an Spaß in ein Spiel investiert. Destiny lebt am meisten vom gemeinsamen Spielen, erst in einer festen Gruppe kann man auch wirklich alles in vollen Zügen genießen, das ist Kritikpunkt als auch Lob in gleichem Maße. Ich freue mich schon wie ein Schnitzel auf den Hard Raid am Freitag!
Gruß
CritsJumper schrieb am
Sn@keEater hat geschrieben:Zugegeben Destiny ist auch nach dem Addon nicht DIE Shooter Revelation und die DLC Politik ist auch fragwürdig.
Ja das kann ich auch gut nachvollziehen. Besonders wenn man ja jetzt liest was bei der Entwicklung alles schief gelaufen ist. Da muss man eigentlich sagen... wow dafür ist es ja noch einigermaßen gut. Schade das wir das andere Destiny nicht haben erfahren dürfen. Auf der anderen Seite sieht man dem Spiel den Fortschritt an, genau wie bei Drive Club. Da wird viele mühe investiert und das Team lernt aus seinen Fehlern.
Steht zwar irgendwie nicht in dem Verhältnis zu dem Geld was die aktuell rein bekommen, beziehungsweise was die Entwicklung gekostet hat. Andererseits ist es mir jeden Cent wert. Sogar den Ingameshop mag ich. Das einzige was es da aktuell gibt sind Gesten/Tänze. Das finde ich ziemlich gut. Zumal ich mir so etwas in anderen MMOs immer gewünscht haben. Wenn jetzt mehr Gesten und Tänze produziert werden als eigentlich Inhalte für das Spiel ist das natürlich wieder schlecht.. aber erst mal abwarten was passiert. Wenn jetzt wirklich bis Destiny 2 keine weiteren zwei Addons kommen, werden ich vielleicht noch mal 10 oder 20 Euro da versenken.
So nebenbei, ich ärgere mich zwar hin und wieder über die Balance im PvP, zum Beispiel von Shootguns. Doch alles in allem bringt das Spiel im PvP sehr viele unterschiedliche Spielweisen, auch Teamspiel in der Gruppe. Wenn man nicht gerade von den Karten schon genervt wird nach 12 Stunden PvP in der Woche, kommt hier wirklich Abwechslung raus. Das Spiel sucht besonders bei längeren Matches eine Ballance in der Gegner/Mitspieler Auswahl. Hatte ich mich anfangs noch drüber aufgeregt das man keine Stamm-Server besuchen konnte, bin ich aktuell über das Matchmaking begeistert. Zwar gibt es schon mal Spiele die einfacherer sind, aber wenn man zu gut ist, bekommt man zum Beispiel mehr Anfänger ins Team gemischt oder beim nächsten mal stärkere Gegner. Sehr schön. Immer die selbe Spielweise...
schrieb am