Vorschau: Terminator: Die Erlösung (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Warner Bros.
Release:
29.05.2009
05.2009
29.05.2009
29.05.2009
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Koop steht im Mittelpunkt

Der Königsweg ist jedoch, das synthetische Metall-Pack im Teamwork zu zerlegen: John Connor ist nie allein unterwegs, sondern geht meistens mit einem Partner auf die Skynet-Pirsch. Dieser wird entweder von einer KI oder einem zweiten Mitspieler gesteuert. Allerdings darf man gemeinsam nur im Splitscreen ran - ein kooperatives Vorgehen über die Internetleitung wird nicht möglich sein. Schade, denn so verschenkt Warner enorm viel Potenzial. Während man sich zu zweit absprechen kann, wer die Ablenkung und wer den Angriff übernimmt, agiert die KI-Begleitung völlig autark. Man hat also keine Möglichkeit, dem Partner via Befehlssystem zu sagen, was er tun soll. Zwar funktioniert das Zusammenspiel relativ gut, doch wären zumindest rudimentäre Anweisungen im Stil von Army of Two (Aggro vs. Nicht-Aggro) sinnvoll, denn manchmal ging die KI während unserer Anspiel-Session noch etwas zu passiv vor. Etwas nervig ist zudem, dass die Bewegungsfreiheit des Protagonisten bewusst eingeschränkt wird. Konnte man bei Epics hierzulande indizierten Vorzeige-Shooter
Die Vorläufer der T-800-Serie wurden noch nicht mit künstlicher Haut überzogen.
nahezu jedes Hindernis per Knopfdruck überqueren, ist die Auswahl hier deutlich begrenzter und wirkt zudem inkonsequent. Warum gibt es bei diesem oder jenem kniehohen Vorsprung kein Drüberkommen, wenn es ein paar Meter weiter tadellos funktioniert?

Rasanter Action-Trip

In den insgesamt neun Missionen liefert man sich nicht nur taktische Scharmützel mit den tödlichen Blechkameraden, sondern darf auch zwischendurch in rasant inszenierten Railsequenzen ballern, was das Zeug hält. So mussten wir z.B. auf der Ladefläche eines Jeeps mit Hilfe eines montierten Geschützes die Motorrad-ähnlichen Gegner davon abhalten, einen Bus voller Widerstands-Kämpfer zu attackieren. Die Skynet-Einheiten stammen übrigens nicht alle aus den Filmen, sondern wurden teilweise extra für das Videospiel entworfen. In den bisher gezeigten Abschnitten wirkte die Auswahl allerdings noch etwas abwechslungsarm, doch sind die Gegner zumindest gut designt und passen allesamt in die düstere Welt der Zukunft, die in den Filmen bisher lediglich kurz angerissen wurde und erst mit Salvation in den Mittelpunkt rückt. Wer allerdings hofft, einen polygonisierten Christian Bale durch die Kulissen zu steuern, wird enttäuscht: Der Schauspieler lieh dem Videospiel-Pendant weder sein Aussehen noch seine Stimme. Trotzdem wirkte der englische Ersatz-Sprecher bereits stimmig und wird auch der deutschen Version erhalten bleiben, da Warner auf eine Synchronisation verzichtet und stattdessen
In den gut inszenierten Rail-Sequenzen heizt man der Maschinen-Armee ordentlich ein.
lediglich deutsche Untertitel einblendet. Vielleicht nicht die schlechteste Entscheidung, wenn man an die bescheidene Qualität vieler Eindeutschungen denkt...

Solide Technik

Technisch spielt sich der Krieg gegen die Maschinen zwar in einer deutlich tieferen Liga als Epics Unreal Engine, aber macht dennoch einen soliden Eindruck. Vor allem die bedrückende Stimmung der post-nuklearen Welt wird durch die überwiegend dunkle Farbpalette, die gezeigten Zerstörungen und Rauschwaden gut eingefangen, auch wenn das fehlende Anti-Aliasing sich oft mit störenden Kanten ins Auge brennt und die Animationen noch etwas Feinschliff vertragen könnten. Dafür gibt es aber ordentlich was auf die Ohren: Es kracht nicht nur an allen Ecken und Enden, auch die Musik untermalt die durchaus anspruchsvolle Action passend und streut dabei immer wieder das bekannte Terminator-Thema von Brad Fiedel ein. Okay, wir haben uns das Spiel in Warners hauseigenem Kino in Hamburg angeschaut, das selbstverständlich über eine beeindruckende Soundanlage verfügt. Doch auch in den eigenen vier Wänden dürfte Terminator: Die Erlösung die 5.1-Anlage gehörig ins Schwitzen bringen.   

 

AUSBLICK



Bisher waren die Spiele rund um die Terminator-Filme allesamt mittlere bis unzumutbare Katastrophen, die dem allgemein schlechten Ruf von Filmumsetzungen alle Ehre machten. Mit Terminator Salvation könnten sich die High-Tech-Killer-Maschinen aber endlich von ihrem Schrottplatz-Dasein lösen und auch in Form eines Videospiels für Unterhaltung sorgen, das zumindest ansatzweise die Klasse der Filme erreichen könnte. Ein Meisterwerk darf man allerdings nicht erwarten, denn dafür hinkt man der Konkurrenz sowohl technisch als auch inhaltlich zu weit hinterher. Vor allem der Verzicht auf eine Online-Komponente ist für mich völlig unverständlich, da sie sich durch den Fokus auf die kooperative Action geradezu angeboten hätte. Trotzdem deutet nach dem ersten Anspielen alles darauf hin, dass die Entwickler von GRIN (Bionic Commando ) hier eine der besseren Film-Adaptionen in der Mache haben, die ein solides Action-Erlebnis verspricht, dem aber auch stark der "Terminator-Bonus" zugute kommt. Ohne die Lizenz, die leider nicht voll ausgeschöpft werden kann, würde Salvation sicher weniger aus der Masse an Action-Titeln heraus stechen...

Ersteindruck: gut
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Kommentare

Canon Ixus 75 schrieb am
Wenn man eingefleischter Termifan ist, dann kann man sich das Game kaufen, es ist zwar kurz, aber dafür ist es eine gute Actionballerie.
Es gibt nen Koop Modus (anscheinend nur über Lan) ders in Sich hat.
Das Game ist aber sehr einfach, ich habs von Anfang an auf schwer gespielt und wenn man die Deckung richtig benutzt dann stirbt man fast nie, da die Roboter einfach nicht nah genug kommen,die bleiben immer in einer Art "begrenzung".
Es macht richtig Spaß sich von Deckung zu Deckung zu werfen und zwischen durch ein paar Gegner zu killn.
Ich hab auf dem schwersten Grad 5 Std. gebraucht.
dannythadogg schrieb am
kaufen lohnt sich bei dem spiel sicher nicht 4 stunden spielzeit ist viel zu wenig leihts euch aus N.I.C.H.T Kaufen!!!
HCdevil666 schrieb am
soll ja laut gametrailers (oder wars ign?) eine spielzeit von grade mal 4 stunden haben..........................
vertigo_in_the_SkY schrieb am
tormente hat geschrieben:Mich täts wundern, wenn das über die 70% Marke hinauskommt.
Einschätzung ist "gut" also 70+ ist da nicht unrealistisch.
Solide Action+ Coop+ Termi-Bonus - werds mir sehr wahrscheinlich holen.
bzw. ich fand den dritten Film auch cool. Nicht so wie Teil 2 aber immer noch schnörkelose Action
tormente schrieb am
Mich täts wundern, wenn das über die 70% Marke hinauskommt.
Dark_Storm hat geschrieben:
Also so schlecht fand ich den 3 Teil des Films jetzt nicht...
Er hat Jehova gesagt! Steinigt ihn!
schrieb am